Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: Dawn of a Dark Age
Album: Transumanza
Genre: Avantgarde Black Metal
Plattenfirma: My Kingdom Music
Veröffentlichung: 8.12.2023
Nach dem sensationellen “Le Forche Caudine” (Rezension hier) kommen Dawn of a Dark Age zurück mit “Transumanza”. Dawn of the Dark Age, das sind bzw. ist in erster Linien Multiinstrumentalist Vittorio Sabelli, der sich auf dem neuen Album für Klarinette, Bassklarinette, Gitarren, Bass, Akkordeon, Hintergrundgesang und die Erzählstimme verantwortlich zeigt. Sprich: für fast alles außer Schlagzeug und Gesang. Der Mann kann also einiges – und er trifft auf “Transumanza” auch mindestens eine sehr gute Entscheidung.
Konkret: Er versucht gar nicht, das Album klanglich in die Nähe des auf Hochglanz produzierten Vorgängers zu rücken. Stattdessen klingt “Transumanza” so, als wäre es live im Studio aufgenommen. Das ist gut so. Denn wie sich zeigt, klingt mit jazzigen Klarinetten angereichter Black Metal auch in dreckig-organischem Soundgewand richtig gut. Nur ist das Songwriting meinem Eindruck nach nicht mehr ganz auf dem – zugegebenermaßen extrem hohen – Niveau des Vorgängers.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Von dem unnötig langen Intro mal abgesehen sind die Songs stark, bisweilen bärenstark. Nur fehlen mir diese “Jetzt klappt mir aber die Kinnlade runter”-Momente, von denen “Le Forche Caudine” noch und nöcher welche hatte. Nichtsdestotrotz ist “Transumanza” ein sehr solides Stück schwarzmetallischer Musik, das sich anzuhören lohnt.
Und dafür gibt’s von mir 8 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 La Scasata
02 Transumante
03 Preghiera Pagana (dell’Abbandono)
04 Il Gran Tratturo Magno
05 Cantico tra Cielo e Mar
06 I Regi Tratturi
07 Preghiera Pagana (del Ritorno)