
© Crosson
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Crosson
Album: Guilty Of Rock
Genre: Glam Rock
Plattenfirma: WormHoleDeath
Veröffentlichung: 13.06.2025
„Guilty Of Rock“ ist das neuste Werk und siebte Studioalbum der australischen Glam Rocker CROSSON, die mit einer „mitreißenden Fusion aus 80er-Jahre-Rockikonen wie Mötley Crüe, Dokken, Scorpions, KISS usw., verwoben mit einem Hauch von Jim Steinman (Meatloaf), den klassischen Rock Vibes eine frische Note“ verleihen.
Von den genannten Referenzen ist der Opener „Nobody Wins“ klanglich dann doch noch ein wenig entfernt, die finnischen Masken Rocker Lordi wäre die Band, die mir spontan am ehesten als Vergleich einfallen würde. Abgesehen davon weiß der von dezenten Synthies untermalte Midtempo Rocker mit eingängigen Melodien und leichten Background Gesängen durchaus zu gefallen. Hatte der Auftakt noch einen leicht düsteren Unterton, so wirkt „No Solution“ trotz seines Titels wie das genaue Gegenteil, die fast schon poppige Hookline mit Ohrwurm-Ambitionen bewegt sich konsequent auf 80er AOR Spuren.
Die Kombination aus leichten Riffs, Keyboards und Chorus ist es auch, die mich bei „Bound For Glory“ an ähnlich arrangierte Stücke von Ghost denken lässt, womit alles über die Eingängigkeit dieses Songs gesagt sein dürfte. Beim anschließenden Titeltrack nimmt das Ganze wieder ein wenig mehr Ecken und Kanten an, hier wird dem Titel entsprechend ansehnlich gerockt und ein lyrisch ebenso leicht einfältig wie hymnenartig angelegter Refrain vor den Latz gehauen.
„Love You In Another Life“ klingt weitestgehend wie ein als leichtfüßiger Rock Song getarntes Liebeslied mit Lordi Maskierung, während „Warriors Of The World“ glücklicherweise kein Manowar Cover ist, sondern sich als weiterer Ohrenschmeichler mit hohem Potential auf Dauerrotation erweist.
Mit dem überwiegend balladesk verlaufenden „Heaven’s Bell“ folgt dann der schwächste Song des Albums, und dies liegt grundsätzlich nicht an mangelnder Qualität, sondern daran dass diese Nummer schlicht nicht an das Niveau der übrigen Stücke heranreichen kann. „Tomorrow“ bringt wieder ein mehr Schwung in den Laden und kann (endlich) mal mit einem ebenso kurzen wie knackigen Solo ansatzweise überraschen. Auch die beiden Schlusstracks geben ordentliche Rock Songs ab, wobei „Our Way Or The Highway“ eine süßliche Note mitbringt und „Don’tcha Bring Me Down“ eher Richtung Hymne marschiert.
Ich habe keine Ahnung, warum die Australier bislang unter meinem Wahrnehmungsradar geblieben sind, aber „Guilty Of Rock“ ist definitiv ein empfehlenswertes Scheibchen des melodischen Hard Rocks, das Lust auf mehr macht und von Anhängern der erwähnten Referenzen als Ergänzung ihrer Sammlung in Betracht gezogen werden sollte.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Nobody Wins
- No Solution
- Bound For Glory
- Guilty Of Rock
- Love You In Another Life
- Warriors Of The World
- Heaven’s Bell
- Tomorrow
- Our Way Or The Highway
- Don’tcha Bring Me Down
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