
© Austere
Geschrieben von Marco Gräff
Band: Austere
Album: The stillness of dissolution
Genre: Dark / Atmospheric Black Metal
Plattenfirma: Prophecy Productions
Veröffentlichung: 06.06.2025
Das Vorgängeralbum „Beneath the treshold“, welches im April 2024 veröffentlicht wurde, war so ziemlich mein meist gehörtes Album in der letzten Advenstzeit. Mit der Platte hatte mich das australische Duo AUSTERE schnell um den Finger gewickelt, auch wenn ich es erst recht spät entdeckt hatte. Umso erfreuter war ich nun, als ich sah, dass ein neues Album vorliegt. Aber auch überrascht.
Gegründet 2005, folgten 2007 und 2009 die ersten Alben, dann kam der Split. Erst 2023 die Reunion und seitdem nun jedes Jahr ein Album. Die alles andere als schlecht, langweilig oder wiederholend sind. Waren die ersten Werke noch stark im Depressive Black Metal verankert, kommen die neuen Alben mehr aus der Richtung melancholischen Dark und Atmospheric Black Metal. Für mich grundsätzlich erst einmal perfekt.
Und AUSTERE machen auf THE STILLNESS OF DISSOLUTION eigentlich direkt weiter. Auch wenn es im ersten Augenblick nicht den Anschein hat. Es braucht ein paar Umläufe, bis sich die ganze Schönheit des Albums zeigt. Düstere Melancholie, geniale Riffs und Melodien (allein schon bei Dissolved exile), dezente, gezielte Härte. Der abwechslungsreiche Gesang tut sein Übriges. Kein Ausfall ist zu verzeichnen, alles starke Songs, die derart kurzweilig daherkommen, dass man nach den vergangenen 44 Minuten gewillt ist Repeat zu drücken.
Der Black Metal mag weiter in den Hintergrund gerückt sein, hier und da ist er aber doch präsent, besonders bei letzten Stück Storm within my heart. Neuneinhalb Minuten schwarze Leidenschaft pur. The downfall ist dann das krasse Gegenteil. Fast ein (Gothic) Doom Song. Überhaupt erinnern viele Riffs an ‚Paradise Lost‘, andere Passagen klingen ein wenig nach ‚Sentenced‘.
Wie auch immer, AUSTERE haben ein emotionales, stimmungsvolles und düsteres Meisterwerk geschaffen, das jetzt schon zu meinen ganz großen Highlights in diesem Jahr gehört. THE STILLNESS OF DISSOLUTION hat einiges zu bieten, ist zudem erstaunlich rockig und straight. Ich kann nur meine Empfehlung aussprechen!
von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten
Tracklist:
01 – Dissolved exile
02 – Time awry
03 – Redolent foulness
04 – The downfall
05 – Rusted veins
06 – Storm within my heart
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