
© Stigma
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Stigma
Album: Second Chance
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Music Mania Live
Veröffentlichung: 04.06.2025
Die aus Nürnberg stammenden STIGMA existieren seit 2021 und können bislang auf zwei veröffentlichte 5-Track EPs zurückblicken. Ihr Musikvideo zu „Lies of War“ hat ihnen sogar den renommierten Best Music Video Award auf dem Red Moon Film Festival in New York City eingebracht. Inspiriert von ikonischen Künstlern wie Alice Cooper, Metallica und AC/DC beschreibt die Band ihre Musik als „eine starke Mischung aus kraftvollem, melodischem Gesang, glühenden Gitarrenriffs, donnernden Basslinien und unermüdlichen, wuchtigen Drums“.
Ganz so euphorisch, wozu man nach dieser Beschreibung neigen könnte, fällt das Fazit nach mehrmaligem Genuss der ersten vollständigen Longplayers „Second Chance“ dann leider nicht aus. Auf instrumentaler Ebene kann sich die Scheibe durchaus hören lassen, auch wenn man darüber streiten könnte, ob die Riffs wirklich so glühend und die Basslinien so donnernd wie behauptet geraten sind. Zumindest lässt sich nicht abstreiten, dass die Musiker ihr Handwerk verstehen und gut zu harmonieren scheinen.
Leider steht und fällt die Qualität der Songs ja zumeist mit dem Gesang, und im Fall von STIGMA würde ich mal behaupten, dass es sicherlich größere Gesangstalente im Hartwurstbereich gibt, ohne Gerald Zinnegger zu nahe treten zu wollen, jedenfalls kommt sein Gesang zwar solide daher, entfacht aber leider auch nicht so recht Begeisterung.
Gleiches gilt ehrlich gesagt in Teilen auch für die Songs an sich, denn das Ganze bewegt sich zumeist im mittleren Temposegment, mit kleineren Ausschlägen sowohl nach oben und als auch nach unten, ohne jedoch mal wirklich aus diesen Grenzen auszubrechen. Zwischendrin habe ich mich sogar dabei ertappt, dass ich nicht mehr wusste, ob ich immer noch den gleichen Track höre oder bereits der nächste begonnen hat.
Anderseits kann ich nicht abstreiten, dass sich auf „Second Chance“ auch einige Lichtblicke befinden. „Glorious Victory“ glänzt nicht nur durch sein lässiges Einstiegs Lick, auch die Hookline mit seinen Backing Gesängen kann sich mehr als hören lassen. „Monster“ wiederum kommt im Vergleich mit den vorherigen Nummern ne Spur bissiger daher, „Pirate“ punktet mit toller Gitarrenarbeit und die beiden finalen Stücke „World Without Hope“ und „Your Guide“ könnte man mit ein wenig Phantasie glatt in die Nähe moderner Metallica Songs rücken.
Somit kommen STIGMA mit ihrem Debüt Album nicht über nette Ansätze hinaus. Ob das ausreicht, um ihre Fanbasis zu erweitern, vermag ich nicht einzuschätzen, Luft nach oben ist auf jeden Fall noch reichlich vorhanden.
Von mir gibt es 5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 The Signs
02 Glorious Victory
03 Blaze Of My Heart
04 Faraway
05 Monster
06 Corrupter
07 Broken Friendship
08 Pirate
09 Foul Play
10 Through The Night
11 World Without Hope
12 Your Guide
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