
© The Young Gods
Geschrieben von: Klaus S.
Band: The Young Gods
Album: Appear Disappear
Genre: Electronic Rock
Plattenfirma: Two Gentlemen
Veröffentlichung: 13.06.2025
Obwohl die aus der Schweiz stammenden Electro-Rocker THE YOUNG GODS nun schon seit vierzig Jahren existieren, habe ich bis dato noch nie von ihnen gehört, auch wenn die Band die meisten ihrer gelisteten zwölf Studio-Alben in den vorderen Bereichen der heimischen Album Charts platzieren konnte. Irgendwo im weltweiten Netz habe ich gelesen, dass ihr musikalisches Schaffen sogar Größen wie David Bowie und Mike Patton beeinflusst haben soll, was ich mir nach dem Genuss von „Appear Disappear“ ehrlicherweise nicht so recht vorstellen kann.
Spielt aber letztlich auch keine Rolle, da ich mich mit dieser Scheibe so überhaupt nicht anfreunden konnte. Zwar bin ich dem Einsatz von elektronischen Spielereien grundsätzlich nicht abgeneigt, allerdings sind die Hooks, die es braucht, um einzelne Songs nicht nur zu mögen, sondern auch dauerhaft in Erinnerung zu behalten, nach meinem Empfinden irgendwo auf dem Weg vom Player zum Lautsprecher/Kopfhörer auf der Strecke geblieben.
Stattdessen rauschen die Stücke teils ein wenig psychedelisch anmutend, vielleicht auch mal Industrial angehaucht durch den Äther, die elektronischen Elemente variieren zwischen leicht wabernden Klängen und 80er Jahre Soundtrack-Synthies und gesanglich wirkt das Ganze an manchen Stellen eher hypnotisch-monoton als wirklich begeisternd. Songs wie „Off The Radar“ oder auch „Blackwater“ klingen für mich eher wie eine spontane Jam-Session als nach durchdachtem Songwriting, aber womöglich ist dies genau das Ansinnen des Schweizer Trios.
So bleibt von „Appear Disappear“ nur wenig haften, am ehesten konnten mir der Titeltrack und „Shine Rhat Drone“ aufgrund des verstärkten Riff-Einsatzes zumindest ein anerkennendes Nicken abgewinnen. Ansonsten wird das Album genauso schnell wieder von meinem Player verschwinden wie es darauf gekommen ist. Wer allerdings auf anspruchsvollen Elektro-Rock steht, dürfte mit THE YOUNG GODS weitaus mehr anfangen können als ich.
Von mir gibt es 4 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Appear Disappear
- Systemized
- Blue Me Away
- Hey Amour
- Blackwater
- Tu En Amis Du Temps
- Intertidal
- Mes Yeux De Tous
- Shine Rhat Drone
- Off The Radar
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