Pagan Altar – Never Quite Dead

© Pagan Altar – Never Quite Dead

 

Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Pagan Altar
Album: Never Quite Dead
Genre: NWOBHM/Heavy Metal, Doom Metal
Plattenfirma: Dying Victims Productions
Veröffentlichung: 25.04.2025

 

Im Jahre 1978 gegründet, existierten Pagan Altar das erst Mal bis 1986 und dann ab 2004 wieder präsent und das bis heute. Verwundert bin ich darüber, dass in den ersten acht Jahren kein Album entstand oder habe ich bei meiner Recherche etwas übersehen? Okay wenn man „Pagan Altar“, was als Demo 1982 erschien, als Studioalbum sieht und zählt dann wohl schon, aber ich sehe es als Demo. 2004 erschien das erste als Studioalbum deklarierte „Lords of Hypocrisy“, denn „Volume I“ aus dem Jahre 1998 war auch nur eine Neuauflage mit minus 16 Jahren plus ein Song mehr. Egal, mittlerweile sind wir 2025 angekommen und Ende April erschien Nr. Fünf.

Saints and Sinners“ in der Pole-Position verbreitet wunderbar Heavy-Metal lastige Schwingungen und ich fühle mich hörend um Jahrzehnte zurückversetzt und das im positiven, ganz im Sinne meiner Jugend. Der Song geht im mittleren Tempo seinen Weg, versprüht einfach den entsprechenden Charme und das inklusive des stimmlichen von Brendan Radigan (seit 2017 mit an Bord / am 26.05.2015 verstarb Terry Jones – R.I.P.). „Liston Church“ beginnt verträumt akustisch und gesanglich, man steigert die Zusammenarbeit in gemeinsamer Kraft und wechselt zwischen diesen Momenten und Stimmungen hin und her, sodass man rocken und auch/oder träumen kann. Dies fällt bei „Madame M’Rachael“ nicht hinten runter, sondern wird fortgesetzt. Hier findet man das Verträumte die komplette Zeit und diese wird durch die 6-Saiter Fraktion noch eindrucksvoll hörbar dargeboten. / ..es könnte sich hier im Song um Sarah Rachel Russell (ca. 1814 – 12. Oktober 1880) eventuell handeln, aber das ist nur eine Vermutung meinerseits. Der Richtigkeit entspricht, dass die Band und die Dame aus London stamm(t)en../

Madame M’Rachael’s Grave“ entlässt feine 6-Saiter Melodiebögen über den gesamten Zeitraum, rockt gemächlich aber kopfnickend über den Friedhof und Radigan verfeinert das Ganze stimmlich. „Well of Despair“ ist schwer, schwer wie die Verzweiflung und Nachdenklichkeit und ein Hauch Trauer machen sich breit aber nicht so, dass man in den Brunnen springen muss. „The Dead’s Last March“ – Der letzte Marsch der Toten, ist einfach wunderbar in allem und doomig zugleich. Erinnert er mich doch an Black Sabbath, sind es gerade die Momente der höheren stimmlichen Präsenz die mich zu dieser schriftlichen Aussage bewegen, während man zusätzlich ab der zweiten Hälfte einfach davon schweben kann.

Westbury Express“ raucht, schnieft und pfeift ein wenig kurzes instrumentales, während vermutlich beide Gitarreros  Alan Jones und Denis Schneider Saiten technisches liefern und ich glaube, ein Banjo war auch mit im Spiel. Nach dem kurzen Intermezzo ist nun der letzte und auch längste Song namens „Kismet“ am Start. Dieser bietet neben gedankenverlorener und versunkener Atmosphäre auch entsprechende Härte, die hier im Vergleich zu seinen Vorgängern am härtesten ausfällt, was im gegenseitigen Wechselspiel perfekt passt. Hier konnte man sich abschließend an allen Instrumenten und am Mikrofon noch einmal kreativ erweitert austoben, was das Ganze nach 38:12 min. zu einem würdigen Abschluss bringt. Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

  1. Saints and Sinners 04:12
  2. Liston Church 05:54
  3. Madame M’Rachael 04:05
  4. Madame M’Rachael’s Grave 04:01
  5. Well of Despair 04:56
  6. The Dead’s Last March 04:26
  7. Westbury Express 01:26
  8. Kismet 09:12

 

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