
© Sacrada
Geschrieben von: Stefan Lorenzen
Band: Sacrada
Album: Lazarus
Genre: Thrash Metal / Hardcore
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 27.06.2025
Die 2024 gegründete Band „Sacrada“ möchte mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Hardcore und Thrash-Metal, versuchen in der Metalwelt Fuß zu fassen. „Band“ ist vielleicht nicht ganz der passende Ausdruck, denn es handelt sich um ein Duo. Es handelt sich hierbei um Derrick Koller (Rhythm Guitar und Vocals), sowie Dominique Fahrnbach (Lead Guitar). Was aber nicht zwingend heißen soll, das es so bleiben soll. Da man sich im Main-Taunus Gebiet gegründet hat, können sich interessierte Schlagzeuger oder Bassisten gerne melden. Im letzten Jahr wurde sogar schon erste Live-Erfahrung gesammelt. Nun ist es an der Zeit, mit der EP „Lazarus“, einen weiteren Schritt zu gehen.
Die EP soll nach Auskunft der Band von inneren Konflikten und inneren Dämonen, die das menschliche Dasein begleiten handeln. Der Titel steht sinnbildlich für eine Wiederauferstehung aus dem inneren Tod zurück ins Leben. Doch geben wir uns nun den lieblichen Klängen der EP hin. Direkt der Opener „Shroud has Fallen“ macht klar, wohin die Reise gehen soll. Treibender Riff und anständiges Double-Bass Drumming rüttelt einen erstmal ordentlich durch, bevor dann zum Ende hin auch ein Solo für Abwechslung sorgt.
Ähnlich geht es mit „Feel Alive“ weiter. Das im Chorus teilweise schon fast Death Metal artige Drumpattern an den Tag legt. Des Weiteren versucht man sich mit cleanem Gesang. „Resistance“ schlägt ebenfalls in die gleiche Kerbe und wird zum Ende hin mit einer cleanen Gitarre schwermütig beendet.
Nachdem die ersten drei Tracks ziemlich treibend waren, wird es mit dem vierten Track „When I Raise my mind“ nicht mehr ganz so treibend, sondern eher grooviger. Im Chorus wird sehr clean gesungen, ein Song der durchaus aufhorchen lässt. Das folgende „Scorn“ ist ziemlich düster und groovt ordentlich. Für mich der stärkste Song der EP. Der letzte Track „World on Fire“ zeigt nochmal sämtliche Einflüsse der Band auf und bietet langsame groovige Passagen, die auch mal etwas an Geschwindigkeit zulegen und nicht zu vergessen das obligatorische Solo, das bei vielen „härteren“ Bands nicht mehr so selbstverständlich ist.
Die EP ist ein wichtiger und richtiger Schritt. Es ist eine Menge Potenzial vorhanden, das noch mit entsprechender Erfahrung und vielleicht ein wenig „Führung“ auf das nächste Level gehoben werden kann. Das soll aber die Rohfassung der Songs nicht infrage stellen. Es gibt nur die ein oder andere Stellschraube an der man noch drehen müsste. Daumen hoch und wer Lust hat das Duo musikalisch auf deren Weg zu begleiten, kann sich einfach unter d.koller@freenet.de melden.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Shroud has Fallen
02 Feel Alive
03 Resistance
04 When I raise my mind
05 Scorn
06 World on Fire
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