Obsidyen – Litany of Iah

© Obsidyen – Litany of Iah

Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Obsidyen
Album: Litany of Iah
Genre: Post-Black Metal
Plattenfirma: Drowning in Chaos Records
Veröffentlichung: 17.11.2023

Die französischen Post-Black Metaller um OBSIDYEN, wohl benannt nach (zumindest meine Vermutung) dem vulkanisches Glas das entsteht, wenn die aus einem Vulkan ausgestoßene Lava schnell abkühlt, präsentiert mir ihr zweites Studioalbum “Litany of Iah” inklusive Bonus-Track, was dem Erstling “Antediluvian Scriptum“, gut drei Jahre später nun folgt.

Ceux qui viennent d’en-haut” (Die von oben kommen) eröffnet kurz markant sphärisch instrumental und man erwartet die Ankunft jener oder schwebt förmlich schon in ihrer Welt. “Litany of Iah” befasst sich nach meiner Meinung mit dem altägyptischen Mondgott, fräst sich ordentlich anhand der 6-Saiter klanglich durch meine Synapsen, teilt ordentlich energiegeladen aus, stampft aber auch gerne mit Wucht vor sich hin, eingebettet und ummantelt in die entsprechenden boshaften, teilweise schwebenden Klangpartien, wobei Sänger Omega stimmlich noch das Häubchen Sahne auf dem süßen Fetir ist.

An Ancient Age” beginnt sanft mit Tönen wie aus Tausendundeine Nacht, steigert das Tempo und fegt durch das Zeitalter, immer wieder mal wird “abgebremst” und Wucht ereilt mich hörend, was dem Ganzen in Gemeinsamkeit gut zu Gesicht, ähm zu Gehör steht. Die Gitarrenarbeit ist exzellent und dem Ende nah, wird man noch von der Dunkelheit geküsst. “The Passenger of Nout” ist ein sich ab der Eröffnung steigerndes,  intensives und klangliches Erlebnis, dass unterschiedliche Geschwindigkeits -und Richtungswechsel bietet, die Kreativität ganz nach oben gestellt hat und eine hörbar gottesgleiche Atmosphäre schafft, die der ägyptischen Göttin des Himmels (ich vermute mal, dass Sie gemeint ist) allemal gerecht wird, zumal Gastsängerin Völva ihr Beitrag dazu leistet.

 Bei “The Eternal Confinement” ist sie anfänglich wieder zu hören, begleitet von einer Akustik, die schon leicht dramatisch wirkt. Das Zepter wurde nun überreicht und und die wilde Reise nimmt wieder Fahrt auf und es ist schon irre, irre, irre (hatte ich schon irre geschrieben?) und das im positiven Sinne, was die Franzosen hier bieten und das nicht nur hier und mir kredenzen. “Apophis“, der altägyptische Gott der Verkörperung von Auflösung, Finsternis und Chaos hat hier den Titelnamen gewonnen und erworben, stampft energiegeladen auf, ein erneuter Blastbeat-Angriff ereilt mich vollends und schickt mich wieder im folgenden auf eine hörende Reise, die meinen Mund offenstehen lässt, Maulsperrenalarm! Der Bonustrack “Under The Sphinx” darf als letzter ran, spielt sich warm, schrampft, ist etwas gediegener als seine Vorgänger, aber beißt mit dem Gift einer Kobra folgenschwer zu. Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire Punkten.

Fazit, meines am Ende: Ich liebe solche Thematiken dargeboten, sei es die ägyptische, die nordische oder eine andere Mythologie und wenn man es mir dann noch so präsentiert, dann ist es aller ehren wert. Neben den schon vorhandenen Septicflesh ziehen nun die Franzosen als ein weiterer Favorit in meine private Sammlung ein und das hier kommende Album ist für mich definitiv ein Anwärter auf das Album des Jahres 2023 in meinem zum Ende des Jahres folgendes Poll beim Magazin. Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

1 Ceux qui viennent d’en-haut 02:25
2 Litany of Iah 07:08
3 An Ancient Age 07:52
4 The Passenger of Nout 09:11
5 The Eternal Confinement 09:14
6 Apophis 10:52
7 Under The Sphinx [Bonus Track] 06:13

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