Motorjesus – Streets Of Fire

© Motorjesus

Geschrieben von: Klaus S.
Band: Motorjesus
Album: Streets Of Fire
Genre: Heavy Rock
Plattenfirma: Reaper Entertainment
Veröffentlichung: 18.07.2025

Beim Eintrudeln der neuen MOTORJESUS Scheibe wird mir wieder schlagartig bewusst, wie schnell die Zeit doch verfliegt. Die Jungs sind bereits seit zwanzig Jahren aktiv (bzw. über dreißig, wenn man den Vorläufer The Shitheadz hinzuzählt) und der letzte Longplayer „Hellbreaker“ hat auch schon vier Jahre auf dem Buckel. Höchste Zeit also für neuen Stoff aus dem Hause der Niederrheiner, die zu meiner Verwunderung trotz exzellenter Alben immer noch ein wenig unter dem allgemeinen Wahrnehmungsradar laufen. Ob das neue Album „Streets Of Fire“ daran etwas ändern kann? Na, hoffentlich!

Der Einstieg ist mit „Somewhere From Beyond“ auf jeden Fall bestens gewählt, denn der Opener präsentiert sich als typisch rasanter MOTORJESUS Song mit einer sofort zupackenden Hookline, die die Hirnwindungen kräftig durchschüttelt und einen nicht so schnell wieder loslässt. Zeit zum Verschnaufen bleibt danach jedoch keine, denn mit „Back For The War“ erfolgt sofort der nächste Angriff auf Lauscher und Nackenmuskulatur, der ähnlich wie der Eröffnungstrack über außerordentliche Ohrwurmqualitäten verfügt. Nörgler werden womöglich auf die gewisse Ähnlichkeit beider (und anderer) Stücke verweisen, aber letztlich bleibt ein geiler Song ein geiler Song!

Und sollte irgendwer tatsächlich nach Abwechslung schreien, bekommt er diese mit dem Titeltrack umgehend serviert, denn auch wenn das Teil alles andere als eine lahme Nummer ist, nimmt sich die Band eine Spur zugunsten eines gewissen Grooves zurück und landet mit dem bockstarken Chorus eine absolute Punktlandung. „They Don´t Die“ gibt dann wieder Vollgas und macht im Highspeed Tempo keine Gefangenen, während „Return To The Badlands“ dem Sound noch ne Spur Rotz-Rock hinzufügt, wobei der etwas gedrosselte Mittelpart auch nicht unbedingt zu erwarten war.

Mit dem nicht minder vehementen „New Messiah Of Steel“ haben MOTORJESUS einen künftigen Live Kracher im Gepäck, denn gerade beim Refrain dürfte reichlich gehüpft und mitgegrölt werden. Und man mag es kaum glauben, mit „2.Evil“ folgt tatsächlich ein Stück in mittleren Tempogefilden, der jedoch ebenso wie die vorherigen Songs mit messerscharfen Hooks bestückt ist. Auch das eher Richtung melodischer Hard Rock tendierende „The Driving Force“ sorgt für einen willkommenen Farbtupfer, ehe „Holy Overdrive“ das Rad wieder in Richtung Power Rock zurückdreht.

Mit dem abschließenden Dreierpack „City Heat“, „The End Of The Line“ und „The Confrontation“ gibt es gewissermaßen nochmal einen stilistischen Querschnitt durch die Trackliste. Während Erstgenannter erneut die Freunde des etwas gesetzteren Hard Rocks bedient, wechselt „The End Of The Line“ immer wieder geschickt das Tempo, und „The Confrontation“ sorgt dann fulminant für den finalen Abriss. Leidglich das Instrumental-Outro „See You Next Doomsday“ lässt mich ein wenig ratlos zurück. Das mit Keyboards angereicherte Teil mag als live als Einleitung oder Konzert-Abschluss sicherlich funktionieren, aber ich denke „Streets Of Fire“ wäre auch ohne die knapp zweiminütige Nummer keinen Deut schlechter.

Was bleibt als Resümee von „Streets Of Fire“? Kurz und knapp: All Killers, No Fillers (Das Outro lassen wir mal außen vor), genau SO muss High-Speed-Rock’n’Roll“ klingen. Bleibt MOTORJESUS nur zu wünschen, dass die Scheibe ihren Bekanntheitsgrad nochmal deutlich erhöht und der Scheibe einen verdienten Einstieg in die Top-Ten der Album Charts beschert!

Anmerkung: der ursprünglich avisierte VÖ-Termin 13.06.25 wurde aufgrund „eines technischen Defekts im Presswerk“ um fünf Wochen verschoben!

Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Somewhere From Beyond
  2. Back For The War
  3. Streets Of Fire
  4. They Don´t Die
  5. Return To The Badlands
  6. New Messiah Of Steel
  7. 2.Evil
  8. The Driving Force
  9. Holy Overdrive
  10. City Heat
  11. The End Of The Line
  12. The Confrontation
  13. See You Next Doomsday (Outro)

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