
© Metallica
Geschrieben von: Tim Karow
Band: Metallica
Album: Load (Remastered)
Genre: Heavy Metal / Hard Rock / Alternative Metal
Plattenfirma: Blackened Recordings
Veröffentlichung: 14. 06.2025
Als Metallica 1996 „Load“ veröffentlichten, spaltete sich die Fanbasis. Vom Thrash-Metal war kaum etwas übrig, stattdessen gab es Southern-Rock-Riffs, Slide-Gitarren, Blues-Feeling und offene Emotionen, anstatt rebellische harte Riffs. Nun, fast 30 Jahre später, erscheint das Album in einer aufwendig remasterten Deluxe-Edition, mit überarbeitetem Klang, rarem Bonusmaterial und klanglichen Neuheiten, die oft Lieder verbessern.
Das Remastering ist exzellent gelungen. Statt das Original zu überpolieren, wurde der Sound mit mehr Transparenz und Tiefe ausgestattet, ohne die düstere, dichte Grundstimmung zu verwässern.
Besonders stark profitieren sehr viele Tracks. Die Dynamik zwischen ruhigen Passagen und den wuchtigen Ausbrüchen wirkt kraftvoller denn je bei „Bleeding Me“.
Die Gitarren fließen warm, der Gesang ist intensiv, ein echtes Highlight. „The Outlaw Torn“ klingt nun noch epischer. Die langen instrumentalen Passagen entfalten eine hypnotische Wirkung, das Finale ist Gänsehaut pur.
Der Bass ist bei„Until it sleeps druckvoller, die Stimme klarer, und die Produktion bringt die unterschwellige Spannung besser zur Geltung.
Das Country-inspirierte Akustikstück „Mama said“ gewinnt an Intimität. Hetfields Gesang klingt verletzlicher, ehrlicher.
Bei „King Nothing“ treten die Riffs kräftiger hervor, das Arrangement wirkt strukturierter. Der Groove sitzt härter, das Lied hat mehr Biss. „Hero of the Day“: Der Song, der damals zwischen Rock-Ballade und Alternative schwebte, klingt nun entschlossener, vor allem durch die klarere Abmischung der Gesangslinien und der Lead-Gitarre „2×4“ und „Ain’t My Bitch“.D
Die beiden Opener gewinnen durch das sattere Schlagzeug und eine direktere Gitarrenpräsenz. Der Groove ist fett, das Riffing dreckig , so wie es 1996 schon gedacht war.
„Load“ war nie ein perfektes Album, aber es war ein ehrliches. Mit dem neuen Remaster erkennt man die künstlerische Reife, den Mut zur Veränderung und die emotionale Tiefe klarer als je zuvor. Diese Deluxe-Edition gibt dem Werk endlich den Rahmen, den es verdient, und macht auch kritische Stimmen von damals zumindest neugierig. Ich vergebe dem Neuem Metallica Remaster 8 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist :
01 Ain’t My Bitch
02 2 x 4
03 The House Jack Built
04 Until It Sleeps
05 King Nothing
06 Hero of the Day
07 Bleeding Me
08 Cure
09 Poor Twisted Me
10 Wasting My Hate
11 Mama Said
12 Thorn Within
13 Ronnie
14 The Outlaw Torn
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