Alestorm – The Thunderfist Chronicles

© Alestorm

 

Geschrieben von: Tim Karow
Künstler: Alestorm
Album: Thunderfist Chronicles
Genre: Pirate Metal / Comedy Metal / Power Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 21. 06. 2025

 

Aye, macht die Luken dicht und holt den Rum raus! Die Piraten Metal Band Alestorm ist zurück mit einem Album, das so klingt, als hätte eine Piratencrew ein Raumschiff gekapert und es mit Bananen, Donnerfäusten und gefrorenem Urin bewaffnet! Das sind ein paar Tracks die euch in diesem Album erwarten.

Gleich der Opener „Hyperion Omniriff“ zündet mit einem fast schon progressiv anmutenden Riffgewitter, das an eine intergalaktische Seeschlacht erinnert. Der Song stellt die Bühne für ein völlig überdrehtes Abenteuer, das sich durch das gesamte Album zieht.
Direkt darauf folgt das mitreißende „Killed to Death by Piracy“, ein Hymnen-Kandidat mit typisch alestormiger Selbstironie und einem Refrain, der sofort ins Ohr geht, der Song könnte problemlos in einer Tavernen-Massenschlägerei enden, so viel Energie steckt darin.
Auch klingt es nach dem Nachfolger von P.A.R.T.Y aus dem vorherigen Album. Das würde passen denn die Musikvideos zu den beiden Songs sind amüsante Animationen die perfekt zu den typischen Alestorm Lyrics passen! Mit „Banana“ schlagen Alestorm in gewohnt alberne Kerben. Der Track ist eine absurde Kombination aus Trash-Humor und ernst gemeinter Kompositionskunst. Man darf lachen, aber man muss auch anerkennen, wie tight die Band hier spielt. Ähnlich verhält es sich bei „Frozen Piss 2“, dem vielleicht trashigsten Titel der Platte, aber auch einem der tanzbarsten. Der elektronische Unterbau trifft auf hämmernde Drums und gibt dem Song einen fast cyber-piratischen Vibe.
„The Storm“, das mit einem offiziellen Video versehen wurde, hebt sich als epischer Midtempo-Brecher hervor. Es beginnt ruhig mit einem klassischen Folk-Intro welches melodisch weiter geht. Der sehr mitreißende Refrain regt einen zum Mitsingen an. Hier wird es etwas düsterer, beinahe melancholisch, bevor „Mountains of the Deep“ mit donnernden Drums und hymnischen Chören ein echtes Fantasy-Gefühl erzeugt. Auch klingt es sehr nach einem Metal Country Crossover. Hinter dem Text steckt eine Zweideutigkeit. Es wird bei diesem Lied nicht ganz so jugendfrei.
Der vorletzte Song, „Goblins Ahoy!“, ist purer Wahnsinn! Power-Metal trifft auf sehr deepe Vocals und Fry-Chord Sing-Techniken. Ebenfalls kommen schon fast Rap artige Verse vor, völlig irre und wahnsinnig unterhaltsam. Das große Finale bildet dann „Mega-Supreme Treasure of the Eternal Thunderfist“, ein über 17-minütiges Metal-Epos mit Power-Metal-Anleihen, filmischen Interludes und dem Gefühl, Zeuge einer totalen Eskalation zu sein, musikalisch wie erzählerisch. Jedoch werden in diesem Song ein paar Passagen von einer weiblichen Stimme übernommen welche sehr angenehm sind. Der Song ist gleichzeitig absurd und genial, wie ein endzeitlicher Captain Jack Sparrow auf Speed.

„The Thunderfist Chronicles“ ist das vielleicht stärkste und durchgeknallteste Album von Alestorm bisher. Es nimmt sich null ernst, aber musikalisch alles. Piraten, Goblins, Bananen, gefrorener Urin und ein Thunderfist .
Dieses Album ist ein manifestierter Metal-Wahnsinn, der Spaß macht und trotzdem Anspruch hat. Ich vergebe 10 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist:

01 Hyperion Omniriff
02 Killed to Death by Piracy
03 Banana
04 Frozen Piss 2
05 The Storm
06 Mountains of the Deep
07 Goblins Ahoy!
08 Mega-Supreme Treasure of the Eternal Thunderfist

 

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