
© Thomas Fiedler Rock Konzert Magazin
Lord Of The Lost und Feuerschwanz
Support: The Dark Side Of The Moon
Finale in Flammen
Wenn zwei scheinbar gegensätzliche Welten aufeinandertreffen, kann entweder Chaos entstehen, oder pure Magie. Bei der LORDS OF FYRE TOUR wurde aus dieser Mischung ein glühendes Spektakel, das Dunkelheit und Feuer, Pathos und Party, Stil und Wahnsinn in Einklang brachte.
Am 18. Oktober 2025 fand in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf der Tour Abschluss dieser außergewöhnlichen Konzertreihe statt und mit rund 7.000 begeisterten Fans war die Arena restlos voll.
Lord Of The Lost und Feuerschwanz, zwei Bands, die unterschiedlicher kaum sein könnten, und doch denselben unerschütterlichen Willen teilen: das Maximum an Leidenschaft, Theatralik und Energie aus Musik zu formen. In Düsseldorf gipfelte diese Allianz in einem Abend, der weniger Konzert als vielmehr Party war, laut, bunt, emotional und schlichtweg monumental.
Schon vor dem ersten Ton brodelte die Stimmung. Fackeln flackerten an der Bühne, das Licht tauchte die Halle in Stimmung ein, und als die das Licht endgültig aus ging, war klar: Das hier wird kein gewöhnlicher Samstagabend, sondern der krönende Abschluss eines Triumphzuges.

© Thomas Fiedler Rock Konzert Magazin
The Dark Side Of The Moon – Magischer Auftakt
Um Punkt 18:30 Uhr eröffneten The Dark Side Of The Moon den Abend. Das Side Projekt von Feuerschwanz- und Ad Infinitum-Mitgliedern entführte das Publikum mit epischen Fantasy-Sounds und mystischer Bühnenpräsenz in andere Welten.
Frontfrau Melissa Bonny sang mit ihrer melodischen Stimme und heizte ab und zu das Publikum mit tiefen Growls an. Dabei setzten alle Mitglieder alles für eine spannende Show. Selbst an Effekten wurde nicht gespart, so wurden Seifenblasen genutzt um eine verträumte Stimmung zu erwecken.
Von „New Horizons“ bis „Legends Never Die“ , die Band hinterließ Gänsehaut, Atmosphäre und Lust auf mehr.
Die eine Stunde Spielzeit fühlte sich eher wie 20 Minuten an. Aufhören wenn es am schönsten, war wohl das Motto.
Lord Of The Lost – Feuer in der Dunkelheit
19:30 Uhr. Die Bühne versinkt in Schatten, dann explodiert sie. „Moonstruck“ eröffnet ein Set, das von der ersten Sekunde an zeigt, warum Lord Of The Lost längst zu den größten Live-Acts Deutschlands zählen.
Frontmann Chris Harms herrscht über die Bühne wie ein Dirigent über ein Inferno. Pyrofontänen tanzen, Lichtstrahlen schneiden durch Nebel, während das Publikum jeden Refrain aus tausenden Kehlen mitsingt.
LORDS OF FYRE, den Namen wurde alle Ehre gemacht und an Feuer wurde nicht gegeizt. Auch Explosionseffekte und Nebel schmückten das Bühnenset.
Die Setlist war rein auf Party und Abriss ausgelegt. So wurde bei „Blood For Blood“ der One-Man-Circlepit einegeführt , und die Menge tobte wie eh und je. Ihr aktuellstes Album kam auch nicht zu kurz: So waren allein die ersten drei Lieder von „OPVS NOIR Vol.1“. Eine kleine Hommage gegenüber Iron Maiden gab es mit dem Cover zu „Children Of The Damned“ Dies war als Dankeschön für ihre gemieinsame Tour vor ein paar Jahren.
Songs wie „Damage“ , „Loreley“ und „Blood & Glitter“ verbinden Schmerz, Stärke und Sinnlichkeit, und zeigen, dass LOTL auch jenseits des Eurovision-Hypes ihre Relevanz behalten haben.
Humor kam ebenfalls nicht zu kurz: Als Harms das Publikum fragte, wie sich die Feuerschwanz-Fans nennen, , da die Lord Of The Lost Fans „Losties“ heißen, kam die Antwort prompt – „Schwanzies!“ , was in breitem Grinsen und wiederkehrenden Running-Gags endete.
Des weiteren schwur Chris Harms eine 10-Jährige Miezen-Position bei Fuerschwanz , und krönte sich mit dem aufsetzten von Katzen Ohren. Das war nicht der letzte Auftritt der Mieze(n) ….

© Monika Schneider
Feuerschwanz – Der Rausch des Ritterordens
Um 21:20 Uhr übernahmen Feuerschwanz das Zepter, und von der ersten Sekunde an war klar: Jetzt wird gefeiert. Mit „SGFRD Dragonslayer“ stieg das Stimmungsbarometer schlagartig in den roten Bereich.
Die fränkischen Spaßritter zündeten ein Hitfeuerwerk aus neuem Material vom Erfolgsalbum „Knightclub“ und altbewährten Live-Gassenhauern. „Knightclub“, war einer der Höhepunkte des Abends, gefolgt von einem tobenden „Schubsetanz“ bei dem sich der Innenraum in einen Moshpit aus Rüstungen und Umhängen verwandelte.
Bevor der Party-Hit „Dragostea Din Tei“ gespielt wurde, unterbrach Chris Harms, eher gesagt sein neuer Künstlername Mieze Mauz, einmal die Bühne. „Feuerschwanz ohne Miezen wäre nicht mehr das was sie einst waren“ so Mieze Mauz. Das Publikum stimmte zu und so wurde die komplette Lord Of The Lost Band als Miezen verkleidet auf die Bühne geholt. So haben wir einerseits Feuerschwanz in Partystimmung, und andererseits Lord Of The Lost gekleidet als Katzen am Schabernack am treiben. Ein Moment, wo keiner sich ein Lachen verkneifen konnte.
Ben taufte die Gothic Metaller nun in „Travel Pussies“ um
Spätestens bei „Valhalla“ wo Doro Pesch auf der Bühne kam und dem finalen, gemeinsamen „Lords of Fyre“ mit Lord Of The Lost verwandelte sich Düsseldorf in ein einziges, gigantisches Flammenmeer, ein würdiger und emotionaler Abschluss dieser Tour.
Fazit – Ein epischer Abschluss in Flammen
Die LORDS OF FYRE TOUR endete so, wie sie musste, laut, leidenschaftlich und legendär. Drei Bands, die sich perfekt ergänzten, ein Publikum, das jedes Wort mitsang, und eine Atmosphäre, die zwischen Festivalstimmung und Feuertaufe schwankte. The Dark Side Of The Moon öffneten das Tor, Lord Of The Lost entfachten die Flammen, und Feuerschwanz ließen sie lichterloh brennen. Ein Abend, der bewies, dass Metal in Deutschland lebt, vereint in Vielfalt, getragen von Emotion.
Düsseldorf verließ die Halle mit einem Lächeln, rauchenden Kehlen und dem Wissen: Hier wurde gefeiert, aber Ordentlich!
Wenn ich das Konzert in drei Worte zusammenfassen würde, wären es: Abriss , Heiß und Party oder LORDS OF FYRE 🔥
Setlist – The Dark Side Of The Moon:
The Gates of Time
First Light
If I Had a Heart (Fever Ray Cover)
New Horizons
Jenny of Oldstones (Florence + The Machine Cover)
No Time to Die (Billie Eilish Cover)
Can’t Catch Me Now (Olivia Rodrigo Cover)
Legends Never Die (Against The Current Cover)
Setlist – Lord Of The Lost:
Intro OPVS NOIR
Moonstruck
I Will Die In It
Damage
Intro Drag Me To Hell (Short)
Drag Me to Hell
Smalltown Boy (Bronski Beat Cover)
Destruction Manual
Die Tomorrow
Blood for Blood
La Bomba
Children of the Damned (Iron Maiden Cover)
Loreley
Intro Lighting The Way (Short)
The Curtain Falls
Bazaar Bizarre
Six Feet Underground
Light Can Only Shine in the Darkness
Cha Cha Cha (Käärijä Cover)
Schrei nach Liebe (Die Ärzte Cover)
Blood & Glitter
Outro: Thank You for the Music (ABBA)
Setlist – Feuerschwanz:
SGFRD Dragonslayer
Memento Mori
Untot im Drachenboot
Bastard von Asgard
Knightclub
Ultima Nocte
Schubsetanz
Kampfzwerg
Berzerkermode
Sam the Brave
Uruk-Hai
Drum Solo / Taking the Hobbits to Isengard
Dragostea Din Tei (feat. Travel Pussies ,O-Zone Cover)
Die Hörner hoch
Encore:
Valhalla (feat. Doro Pesch)
Das Elfte Gebot
Lords of Fyre (gemeinsam mit Lord Of The Lost)
Outro: Gangnam Style (PSY Cover)
Text: Tim Karow
Fotos: Thomas Fiedler Rock Konzert Magazin / Monika Schneider
Mehr Infos:
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