John Mayall – John Mayall’s Bluesbreakers Live in 1967 Vol. Three

© John Mayall

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger 
Band: John Mayall  
Album: John Mayall’s Bluesbreakers Live in 1967 Vol. Three
Genre: Blues Rock 
Plattenfirma: Forty Below Records  
Veröffentlichung: 08.09.2023

 

Lange werden einige von Euch sicher auf unseren heutigen richtungsweisenden Star der Musikszene gewartet haben. Kein anderer als die große Blues Rock Legende aus den 60ern, John Mayall, auch “Godfather of British Blues” genannt, bringt uns das legendäre Album von 1967 nochmals zu Gehör. Und es ist etwas ganz Besonderes, denn es klingt wie in den “good old days”. Logischerweise, ist es doch in der Original Abmischung, ohne irgendwelchen künstlichen “schnick-schnack” zu genießen.

Das Line Up liest sich wie die Jahrhundertgeschichte der Szene. Neben John spielen Peter Green (Slabo day, In the skies), John Mc Vie und Mick Fleetwood (Tusk, Albatross). Mit vielen weiteren Musikern stand John im Studio, auf der Bühne. Larry Taylor, Harvey Mandel (Canned Heat), und auch Don Sugarcane Harris gehörten u.a. dazu. Letzterer war für die Einführung der Violinen in den Blues verantwortlich. Alle aufzuzählen, wäre eine musikalische Weltreise.

Eric Clapton zum Beispiel, der seine wahnsinnigen Gitarrensoli präsentierte. Ich erinnere mich, dass ein Schulkollege mit dem Album “Back to the Roots” schon mehr als sympathisierte. “Canned Heat” (On the road again), “Yardbirds” (For your love) kannte man, und dann dieser John Mayall. Mit all den Größen des Blues, des Rock spielte er gemeinsam. Er zelebrierte den Blues auf seine eigene Art. Von den Wurzeln des Blues losgelöst, gelang es ihm, mit dem Blues in seiner Form zu experimentieren.  Was ihr beim Anhören bestimmt bestätigen werdet.

War der Blues bis dahin mit Namen wie B.B. King oder John Lee Hooker verbunden, so setzte John Mayall seine “Duftnote”. John ist es zu verdanken, dass wir heute so begnadete Gitarristen wie Mick Taylor, Peter Green und Eric Clapton hören können. Hey, ich merke gerade ich schweife etwas ab. Aber wer die Zeit damals erlebt hat, und damit Geschichten verbindet, der gerät schnell mal ins Schwärmen. Das vorliegende Album umfasst 8 Tracks. Fast 40 Minuten führen in die glorreichen Anfänge zurück. Wer genauestens rein hört, wird Strukturen erkennen, die später zu Hits z.B. von Peter Green oder Fleetwood Mac führten. 

Die schleppenden Rhythmen und auch die “wimmernden, aufschreienden” Gitarren sind die Markenzeichen von John Mayall. John verzögerte die Rhythmen lediglich ein wenig, gab ihnen damit seine unverkennbare Note. Die melancholischen, traurigen Rhythmen geben Auskunft darüber, was die Gefühle der Generation auszudrücken versuchte. Mit privaten Problemen und persönlicher Schicksale versehene Texte, gaben dem Blues die Struktur, wie wir sie heute kennen.

Fazit: Diese Neuveröffentlichung des Live Albums lässt den Blues Veteran John Mayall unsterblich werden. Die handgemachte Musik seinerzeit kann durchaus mit heutigen, aufwendigen Produktionen mithalten. Ehrlich gemachter und gespielter Blues nimmt Dich mit auf eine Zeitreise. Eine Reise, die nach gut 40 Minuten abbricht. Die aber immer wieder neu erlebt werden kann. Meine Bewertung für John`s musikalische “Wiederauferstehung” sind 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

01 Brand New Start (Manor House)
02 Tears In My Eyes (Manor House)
03 Stand Back Baby (Bromley)
04 Greeny (Ram Jam)
05 Talk to Your Daughter (Klooks Kleek)
06 Your Funeral and My Trial (Manor House)
07 The Stumble (Manor House)
08 Double Trouble (Bromley)  

 

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