Extreme – Six

© Extreme

 

Geschrieben von: Sabrina Nixdorf
Band: Extreme
Album: Six
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Earmusic (Edel)
Veröffentlichung: 09.06.2023

 

Extreme kündigt ein neues Album an. Man mag sich mein Gesicht vorstellen. Augen aufgerissen und Kinn auf dem Boden.
Extreme. Die (bzw. eine der) Helden meiner (hust) Jugend.

Ich habe sie (ich oute mich einfach mal als „alt“) 1991 auf einem WINZIGEN Festival in Niedersachsen gesehen, gemeinsam mit Mr. Big, Pink Cream 69, White Lion usw. Da haben sie mich „weggeballert“. Extreme war einfach extrem. Und daher bin ich einfach nur wahnsinnig gespannt, was jetzt, quasi auf den Tag genau 32 Jahre später, so aus meinem Player kommt.  Ich schwanke zugegebenermaßen zwischen „Juhuuu!“ und „ich habe Angst“, eben weil ich die Band so großartig fand – und leider irgendwie im Laufe der Zeit aus den Augen verloren habe.

Normalerweise mache ich das Album an und schreibe dann gleichzeitig meine Rezension, weil ich finde, dass das (für mich) am „ehrlichsten“ ist. Erster Eindruck – BÄM! – notiert. Hier klappt das nicht. Ich muss mich auf die Stücke konzentrieren. Und danach stelle ich fest – FAZIT: I LIKE!  Verdammt, was haben die da gemacht?
Wie gut kann man bitte den Wechsel zwischen knallhartem Rock und gefühlvollen Balladen hinbekommen? Ja, sie sind mehrfach mit Platin ausgezeichnet, ja, sie sind beim Freddie Mercury-Tribute aufgetreten, ja, sie hatten Auftritte in Kultserien – aber es hätte jetzt  – trotz aller Vorschusslorbeeren – auch RRRRRICHTIG schiefgehen können. Ist es aber nicht. Punkt.

Hier könnte ich jetzt meine Rezension beenden, mich zurücklehnen und das Album einfach zum 25. Mal hören. Tu ich aber nicht, weil mir einfach noch so viel einfällt.
„Musikalisch ist er aggressiv“, sagt Sänger Gary Cherone über den Album-Opener „Rise“. „Textlich ist der Track eine mahnende Geschichte über den Aufstieg und Fall des Ruhms. Man wird verführt. Sobald man oben ist, wird man dich zerreißen und versuchen dich zu zerstören. So ist die Natur dieser Bestie.“
Mit Tracks wie „Other Side OF The Rainbow“, „#Rebel“ und „X Out“ zeigen EXTREME, dass sie ihre musikalischen Grenzen auf eine einzigartige Art und Weise überschreiten können. Sie überraschen selbst hartgesottene Fans mit dem typischen Extreme-Sound und trotzdem einer irgendwie „neuen Klanglandschaft“, mit Aufnahmen, die in Nuno Bettencourts Heimstudio in Los Angeles produziert wurden.
„EXTREME ist eine Band, die immer voller Leidenschaft steckt und manchmal auch ein bisschen rebellisch ist“, erklärt Gary. „Wir konkurrieren nicht mit anderen, aber wir streben danach, uns selbst immer wieder zu übertreffen. Auf diesem Album gibt es einige Momente, in denen uns das gelungen ist. Trotz all der Jahre, die wir zusammen sind, haben wir es immer geschafft, zusammenzubleiben und uns weiterzuentwickeln. Jedes Mal, wenn wir auf die Bühne oder ins Studio gehen, haben wir das Gefühl, etwas beweisen zu müssen. Daher glaube ich, dass einige der Songs auf diesem Album zu den Besten gehören, die wir jemals geschrieben haben.“
Das würde ich jetzt einfach mal so unterschreiben.

„Viele Leute meinen bereits nach zwei oder drei Songs zu wissen, was ein EXTREME-Album ausmacht, jedoch trifft das in den meisten Fällen nicht zu“, erklärt Nuno. „Das gilt für all unsere Alben. Echte EXTREME-Fans wissen, dass sie das Unerwartete erwarten sollten. Ich denke, dass wir heutzutage wieder ein gutes Rockalbum der alten Schule brauchen. ‚Six‘ ist definitiv modern, aber man kann die Kopfhörer aufsetzen und eine Reise von vorne bis hinten erleben. Es ist ‚EXTREME 2.0‘.“
Besser kann man das Album meiner Meinung nach nicht zusammenfassen.
Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

01 Rise
02 #Rebel
03 Banshee
04 Other side of the rainbow
05 Small town beautiful
06 The mask
07 Thicker than blood
08 Save me
09 Hurricane
10 X out
11 Beautiful girls
12 Here’s to the losers

 

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