
© Evadne
Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Evadne
Album: The Fragile Light of Fireflies
Genre: Melodic Doom / Death Metal
Plattenfirma: Meuse Music Records
Veröffentlichung: 13.06.2025
Eine interessante Story hat die 2000 gegründete aus Valencia stammende Formation „Evadne“. Ursprünglich 2000 als „Hexenprozesse“ gegründet, benannte sich die Band 2003 in „Evadne“ um. Das aktuelle Album ist bereits das fünfte Werk der Spanier. In nicht ganz regelmäßigen Abständen erschienen 2007, 2012, 2017 und 2021 die Vorgänger. Lauschen wir also was uns Jose Quilis (b), Joan Nihil (dr,voc), Josan Martin (g) und Albert Conejero (voc) in 44 Minuten anzubieten haben.
Mit einem sehr bewegenden Song, der gefühlvoll, ja schon fast „dreamy“ das Album eröffnet, erleben wir zwei faszinierende Stimmen. „Shadows“ schleicht wie ein Schatten durch die 5:18 Minuten. Natalia Drepina versetzt uns in eine träumerische Stimmung. „Under Blessed Skies“ stellt uns eine weitere Voice vor. Mark Kelson ist wie berufen für den Song. Hat seine Karriere doch in der Band „Cryptal Darkness“, einer Doom Metalband begonnen. So ist es nur verständlich, dass seine Voice wie prädestiniert hierfür ist.
Romantisch und trüb werden wir mit einem Ort konfrontiert, wo die Stille zuhause ist. „Where Silence Dwells“ hat zusätzlich sphärische, melancholische Elemente. Trotz der doomigen Takts, stellt sich uns im Titeltrack „The Pale Light of Fireflies“ die Frage: wie schön kann Doom Metal sein? Hier wird die Frage ohne Umschweife beantwortet. Doom Metal auf seine gutmütige Art.
Mystische ertönt „Hollow Realms“. Mit einer kräftigeren Voice als in den anderen Songs, erscheint der Track noch gefühlvoller. Zu verdanken dem finnischen Songwriter Jaani Peuhu. Hervorzuheben sind hier die Streicher, die noch mehr Melancholie verbreiten. Zum Schluss dürfen wir noch „The Vacuum“ lauschen. Wie ich finde, ein krönendes Ausrufezeichen des Albums. Geheimnisvoll, stimmlich faszinierend. Sorry, aber es könnte ein Song der Briten von „Pet Shop Boys“ sein.
Fazit: Eine Scheibe die melodisch, aber auch sehr schwere doomige Rhythmik in sich birgt. Scheinbar ist es derzeit angesagt, Traurigkeit zu vermitteln. Doom auf die liebevolle, tragische Art zieht sich durch das gesamte Album. Schmerzhaft schön! Und von einem Vakuum, wie der letzte Track der Scheibe heißt, ist wirklich nichts zu bemerken. Eine gleichbleibende Struktur, die verzaubert. 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01-Shadows (feat. Carmelo Orlando & Natalia Drepina)
02-Under Blessed Skies (feat. Mark Kelson)
03-Where Silence Dwell
04-The Pale Light of Fireflies (feat. Juan Escobar & Carline van Roos)
05-Ablaze Dawn Eyes
06-Hollow Realms (feat. Jaani Peuhu)
07-Silhouettes of a faceless Sun (feat. Carline van Roos)
08-The Vacuum
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