Eclipse – Megalomanium

© Eclipse

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Eclipse
Album: Megalomanium
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music
Veröffentlichung: 01.09.2023

Man könnte trefflich darüber streiten, ob “Megalomanium” nun das neunte oder das zehne Studioalbum der schwedischen Melodic Rocker ECLIPSE ist, je nach dem ob man die 2014 erschienene Wiederveröffentlichung von “Are You Ready To Rock MMXIV” als eigenständiges Album zählt oder nicht. Unbestritten ist jedoch, dass die Band um Erik Mårtensson seit ihrer Gründung vor mehr als zwanzig Jahren kontinuierlich ihren Sound weiterentwickelt hat und zu einer konstanten Größe gewachsen ist, die mittlerweile für Acts wie Aerosmith oder Scorpions eröffnet und wie selbstverständlich für Festivals wie dem Wacken Open Air, Graspop oder Sweden Rock gebucht wird.

Ebenso stetig wie ihr Standing ist mittlerweile auch der Stil der Schweden, und der heißt megaeingängige Hooklines zum Mitsingen, zwar durchaus ordentlich rockend, jedoch nie einen gewissen “Härtegrad” überschreitend. Dass ECLIPSE sich dabei mittlerweile hier und da selbst zitieren, dürfte bei der Anzahl der aufgenommenen Songs nicht unbedingt überraschen, fällt aber bei der Qualität der Songs auch nicht wirklich ins Gewicht. So erinnert mich der Einstieg des grandiosen Openers “The Hardest Part Is Losing You” doch ein wenig an “Viva La Victoria”, die Melodie des Eingangsriffs des leicht punkigen “Got It!” klingt wie selbige von “Hurt” und die mit viel Pathos bedachte Breitwandhymne “Anthem” kann “Battleground” Bezüge nicht leugnen.

Das verschleppte “Children Of The Night” weckt zumindest anfänglich den Gedanken an eine vermeintlich härte Ausrichtung, der jedoch spätestens beim nach Classic Rock klingenden Refrain wieder verflogen ist, während “Hearts Collide” und “I Don’t Get It” wieder den typischen ECLIPSE Midtempo Rock zurückbringen. Bei “The Broken” fühle ich mich in den Strophen an Green Day erinnert, der Chorus ist dann abermals in der bewährten Erfolgsformel der Skandinavier gehalten.

“So Long, Farewell, Goodbye” bringt einen leichten Groove mit ein und überrascht mit einem beinahe schon dem Metal Bereich zuzuordnenden Solo. “High Road” legt nicht nur wieder ein wenig mehr Dynamik an den Tag, der Song überrascht vor allem gesanglich, denn erstmals übernimmt Bassist Victor Crusner den Gesang, und das Ergebnis kann sich wahrlich hören lassen. “One Step Closer To You” ist eine weitere großartige Hymne, bevor das beschwingte, in gewisser Weise an ihre Landsleute Tungsten erinnernde “Forgiven” das Album mit einem weiteren Highlight beschließt.

Im Grunde verhält es sich mit “Megalomanium” wie mit den vorherigen ECLIPSE Alben: man weiß was man bekommt und das auf einem verdammt hohen Niveau. Einzige Überraschung, neben dem von Victor Crusner eingesungenen Track, dürfte das Fehlen einer der großen Balladen wie “Hurt” oder “Live Like I’m Dying” sein. Egal, denn wie heißt es so schön in “One Step Closer To You”: “We are unstoppable, we are unbreakable…”. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. The Hardest Part Is Losing You
  2. Got It!
  3. Anthem
  4. Children Of The Night
  5. Hearts Collide
  6. I Don’t Get It
  7. The Broken
  8. So Long, Farewell, Goodbye
  9. High Road
  10. One Step Closer To You
  11. Forgiven

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