Deep Sun – Das Erbe der Welt

© Deep Sun

Geschrieben von Michi Winner

Band: Deep Sun

Album: Das Erbe der Welt

Genre: Symphonic Metal

Plattenfirma: Massacre Records

Veröffentlichung: 26. April 2019

 

Das Schweizer Quintett liefert Female-fronted Symphonicmetal im Stil von Nightwish und Within Temptation, wobei “Das Erbe der Welt” bereits ihre dritte Platte ist. Zwischen den Alben wurde fleissig Live-Erfahrung gesammelt. Man stand schon mit Eluveitie, Winterstorm, Eisregen und Sepultura auf der Bühne. Bei dem Background erwarte ich einiges und werde von “Relentless Resistance” auch nicht enttäuscht. Gross arrangierte voluminöse Melodie und dazu ein klassisch geprägter Sopran. Der Stimmumfang wird auch immer wieder durch Belting demonstriert, für meinen Geschmack schon etwas zu übertrieben. An dieser Stelle fällt mir auf, dass das Album zwar mit einem deutschsprachigen Titel aufwartet, bis auf den Titeltrack jedoch ausschliesslich englische Songs enthält.

Mit einem Konzeptalbum zum Thema Künstliche Intelligenz haben Deep Sun sich keine leichte Kost ausgesucht. Neben den Texten findet das Thema auch musikalisch Einzug in die Melodien. Durch Elektroeffekte wie beispielsweise bei “Worship the Warship” kommen immer wieder Assoziationen zu Serverfarmen und riesigen Datenmengen wie bei Matrix hoch. Mittlerweile bin ich bei “Das Erbe der Welt” angelangt, das mit einem Klavierintro auf die Ballade einstimmt. Für mich stellt der deutsche Text einen ziemlichen Bruch dar und die Stimme wirkt sehr dünn, vor allem als die Melodie an Kraft gewinnt. Dieses Problem besteht bei mehreren Tracks und ich bin nicht sicher, ob es am mangelnden Stimmvolumen liegt oder doch eher an der Abmischung. Was hier fehlt, macht die Band durch ausgefeilte Arrangements, die den genretypischen bombastischen Sound erzeugen, wieder wett. Melodisch sind Deep Sun meiner Meinung nach schon ziemlich weit vorne dabei. Ich hoffe, dass mit zunehmender Erfahrung des Gesamtwerk noch ein wenig ausgeglichener und runder wird, wobei da nicht mehr wirklich viel Verbesserungspotential ist. Auch das Stimmvolumen von Frontfrau Debora kann mit Sicherheit noch erhöht werden, aber das ist jetzt wirklich jammern auf hohem Niveau.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten.

 

 

Trackliste:

  1. Relentless Resistance
  2. Heroes
  3. Insurrection of Technology
  4. Worship the Warship
  5. Abandon Cyberspace
  6. Das Erbe der Welt
  7. Super New World
  8. Vertigo
  9. Go for the Kill
  10. My Darkness
  11. Frozen Sea
  12. The Raven

 

Line-Up:

Debora Lavagnolo: Gesang

Pascal Töngi: Gitarre

Angelo Salerno: Bass

Tobias Brutschi: Schlagzeug

Tom Hiebaum: Keyboard

 

weitere Informationen:

Website

Facebook

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.