Crematory – Destination

© Crematory – Destination

 

Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Crematory
Album: Destination
Genre: Industrial / Gothic Metal
Plattenfirma: Roar / Rock of Angels
Veröffentlichung: 02.05.2025

 

Im nächsten Jahr feiern die deutschen Crematory (..es gibt ja noch andere Bands aus anderen Länder gleichen Namens..) ihr 35-jähriges Jubiläum des Bestehen und in dieser doch langen Zeit ohne Unterbrechung waren sie ordentlich fleißig, denn in den Anfängen des Monats Mai 2025 kam ihr siebzehntes Studioalbum namens „Destination“ heraus. Im übrigen gefällt mir das Cover richtig gut, düster und dämonisch.

Destiniation“ darf als Namensgeber zuerst ran und dies macht er wuchtig und stampfend im mittleren Rhythmus. Wenn der Sound wechselt wird es fast schon schwebend, während immer wieder mal Klänge wie Sirenen erklingen und das Elektronische sich dezent, aber schön beteiligt. „The Future Is a Lonely Place“ versprüht Gothic-Rock und dieser wird durch das tief vokalistische von Felix Stass und der Tastenarbeit von Katrin Jüllich noch verstärkt. Dieses erfährt auch „Welt aus Glas„, geradlinig und groovend geht es vorwärts. Deutschsprachige Texte sind bei mir immer sehr kritisch gesehen, denn reimt man nur aneinander oder wird es schmalzig ohne Aussagekraft? Hier hörend kann ich für mich sagen das dem so nicht ist, also alles gut.

Mit „My Girlfriend’s Girlfriend (Type O Negative cover)“ haben wir hier mittig eine Coverversion. Die Version ist gut gemacht, gerade weil Michelle Darkness /End Of Green\ stimmlich ein paar richtig gute Züge in Richtung Peter Steele abliefert aber ansonsten muss jeder für sich entscheiden, ob er dieses Cover braucht oder möchte oder eher nicht. „After Isolation“ hat Verträumtheit 6-Saiter technisch und elektronisches mit im Gepäck, die Drums gesellen sich dazu, der Klargesang und bedrohlicherer tauchen auf und trotz etwas mehr Härte im Spiel darf man getrost die Augen zum träumen schließen oder wie man es gerne hätte, denn Melodiebögen werden geliefert.. „My Own Private God“ gibt anfänglich klangliches wie aus den Fingern von Dr. Phibes price (preis natürlich, aber den fand ich schon ganz gut…grins), das Ganze mischt sich mit anderem und trotz seiner des Öfteren aufstampfenden Momente hat er verträumtes und melancholisches im Rucksack und zieht dies auch bis zum Schluss durch, ohne größere Abbiegungen.

Days Without Sun“ treibt das Elektronische, Geradlinigkeit im schweren Rhythmus entsteht und ich wippe in diesem eifrig mit. Sowas gefällt dem Schreiberling und so erkore ich diesen Song zu meinem Favoriten. „Deep in the Silence“ entlässt balladeskes in die Stille und traumverloren und versunken geht man seinen melodiösen Weg. „Banished Forever“ bewegt sich aus dem bekannten Grundgerüst heraus, aber dreifach stimmliches nach und nach, kraftvoll folgendes und ein 6-Saiter Solopart lockern das Ganze auf.

Bei „Ashes of Despair“ darf Frau Jüllich wieder als erste ran und wie ich finde sind die Klänge die sie bisher und bis zu diesem Gesamtzeitpunkt mir präsentiert hat topp und genau gesetzt worden. Im weiteren Verlauf wird es wieder schwer, aber stampfend und in der Stimmung gedankenverloren. „Toxic Touch“ geht geradlinig vorwärts, der Wechselgesang zwischen clean und tieferem gibt sich die Klinke passend und abwechselnd in die Hand und endend wird man etwas schneller hinter der Schießbude. „Das letzte Ticket“ schließt sich rhythmisch mit den schnelleren Parts seinem Vorgänger an und behält diese bei, textlich tropft es nicht und so ist es gelungener Abschluss mit Tanzpotential. 

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist:

  1. Destination 04:58
  2. The Future Is a Lonely Place 04:41
  3. Welt aus Glas 04:30
  4. My Girlfriend’s Girlfriend (Type O Negative cover) 03:43
  5. After Isolation 05:45
  6. My Own Private God 05:00
  7. Days Without Sun 03:28
  8. Deep in the Silence 04:25
  9. Banished Forever 04:18
  10. Ashes of Despair 04:50
  11. Toxic Touch 03:19
  12. Das letzte Ticket 04:25

 

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