The Storyteller – The Final Stand

© The Storyteller

Geschrieben von: Klaus S.
Band: The Storyteller
Album: The Final Stand
Genre: Power Metal
Plattenfirma: The Circle Music
Veröffentlichung: 25.04.2025

THE STORYTELLER wurde 1998 gegründet und etablierte sich schnell als feste Größe im Power-Metal-Genre. Ihr Debütalbum aus dem Jahr 2000 wurde im legendären Studio Fredman aufgenommen. Im Laufe der folgenden fünf Alben hat die Band ihren charakteristischen Sound verfeinert: Power Metal mit mittelalterlichen Melodien und fantasievollen Texten. Zu ihrer Geschichte zählen Tourneen mit Heavy-Metal-Giganten wie Helloween, Blind Guardian, Gamma Ray, Sonata Arctica, Stratovarius und Bruce Kulick (ex-Kiss). Der vorliegende siebte Longplayer „The Final Stand“ ist das Ergebnis einer kraftvollen Zusammenarbeit zwischen Sänger L-G Persson und Cedrick Forsberg (Blazon Stone). Forsberg kontaktierte Persson und begründete eine kreative Partnerschaft, die die Leidenschaft von THE STORYTELLER nach zehnjähriger Unterbrechung neu entfachte.

Das als Eröffnung passend betitelte „Another Chapter Begins“ ist ein etwas über zwei minütiges Intro, welches außer einer leichten Akustik-Melodie mit dezenter Keyboard Untermalung nichts musikalisch Aufregendes bietet, aber zumindest stimmungsvoll den Boden bereitet für das folgende „It’s Storytime“, welches mit voller Double-Bass Attacke und schnellen Riffs mächtig Druck entfacht, ohne jedoch auf verspielte Melodien zu verzichten. Der Gesang verweilt im Gegensatz zu vielen Genre-Kollegen weitestgehend im mittleren Bereich, wodurch dieser kraftvoll und bissig, jedoch keineswegs überkandidelt wirkt.

Das nicht minder rasante, aggressiv auftrumpfende „That Eyes Cannot See“ gibt mir Brainstorm Vibes, wobei die Chor Gesänge im Refrain besonders hervorzuheben sind. „Tower Of Fear“ startet mit einem irgendwie vertraut wirkenden Gitarren-Lick und Marsch-artigen Trommeln, bevor das Ganze seinen gewohnt-mitreißenden Gang geht, vielleicht diesmal mit einem leicht düsteren Unterton, in Teilen wirkt der Song so, als würde er von Forsbergs Band Blazon Stone Album stammen. Auch „This Time Tomorrow“ bietet kaum Zeit zum Verschnaufen, stattdessen gilt hier nach wie vor Volle-Kraft-voraus – von einem kurzen entschleunigten Intermezzo einmal abgesehen. Sowohl vom leicht theatralischen Ansatz als auch vom Gesang her erinnert die Nummer an eine Avantasia Komposition.

„Return Of The Thieves“ weicht dann erstmals von der bis hierhin vorherrschenden Erfolgsformel ab, statt Volldampf verweilt der Song in einer zum Schunkeln animierenden Rhythmik, die mitsamt den „Woah-oh-oh“ Gesängen im Fall von Live-Auftritten für reichlich Bewegung und stimmgewaltige Unterstützung sorgen dürfte. Mit „Fields Of Blood And Steel“ geht es dann zurück ins Schlachtgetümmel, wobei der Song neben einem erstklassigen Chorus einige interessante Breaks aufzuweisen hat, was das Ganze wie eine Mischung aus Blind Guardian und Avantasia wirken lässt.

„In The Shadows“ ist nichts anderes als Hochgeschwindigkeitsmetal mit den üblichen melodischen Versatzstücken, der sich nachhaltig als Album-Highlight aufdrängt. Bei der folgenden Akustik Nummer „Sweet Lullaby“ bin ich mir dann nicht ganz sicher, ob dies als ein missglückter „The Bard’s Song“ Sound-alike zu werten ist, jedenfalls ist der Track tatsächlich geeignet, einen in den Schlaf zu wiegen, was leider nicht wirklich für die Qualität dieses Stücks spricht. „By Oath And Blood“ hingegen tönt genauso mächtig wie sein Titel, der kraftvolle Refrain ist geradezu episch und rückt den verschleppt agierenden Song in die Nähe von Bands wie Grand Magus.

Beim Titel „They Will Fear Our Battlecry“ hätte ich eigentlich die geschwungene Battle-Axe erwartet, stattdessen erweist sich die Nummer als im Wesentlichen akustisch gehaltene Einstimmung auf eine anstehende Schlacht, vom Stil her erinnert mich der Song an Guardians „A Past And Future Secret“, wobei der (mehrstimmige) Gesang hier für mächtig Eindruck sorgt. Nach dem etwa fünfunddreißig-sekündigen Geräusch-Zwischenspiel „As The World Holds Its Breath“ legen die Schweden mit dem Titeltrack nochmal nen amtlichen Abriss hin, dessen packende Hookline ein gewisses Saxon Flair verbreitet und insgesamt für einen Ausstand nach Maß sorgt.

Ne knappe Stunde Spielzeit verteilt auf dreizehn Tracks, davon zehn richtige Kracher, Power Metal Herz was willst Du mehr? Wer dem Genre im Allgemeinen oder den genannten Referenzen nicht mit Abneigung gegenübersteht, der sollte „The Storyteller“ unbedingt in seine Sammlung aufnehmen!

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Another Chapter Begins
  2. It’s Storytime
  3. That Eyes Cannot See
  4. Tower Of Fear
  5. This Time Tomorrow
  6. Return Of The Thieves
  7. Fields Of Blood and Steel
  8. In The Shadows
  9. Sweet Lullaby
  10. By Oath And Blood
  11. They Will Fear Our Battlecry
  12. As The World Holds Its Breath
  13. Final Stand

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