Parhelyon – From Dark To Light

© Parhelyon

 

Geschrieben von: Tim Karow 
Band: Parhelyon
Album: From Dark To Light
Genre: Symphonic- / Dark Metal
Plattenfirma: Metalapolis Records
Veröffentlichung: 24.10.2025

 

Ich würde hohe Summen darauf wetten, dass ich mich mit Parhelyon nie näher beschäftigt hätte, wäre mir die Band zufällig irgendwo auf Instagram begegnet. Ich wäre sehr traurig wäre das nicht passiert, denn hiermit befindet sich eines der besten Debüts des Jahres vor!

Dabei macht die Truppe aus dem Dunkel-Metal-Sektor auf dem Papier nichts, was man nicht schon unzählige Male gehört hätte. Melodisches Midtempo, hymnische Refrains, dezente Symphonic-Einschübe, ein Hauch von Prog. Fertig ist das Grundgerüst. Doch Parhelyon gelingt es, diesem bekannten Bauplan neues Leben einzuhauchen. Das liegt vor allem an Frontfrau Tanja Hansen, die sich wohltuend von den zahllosen Elfenstimmen der Szene abhebt. Kein opernhaftes Tremolo, kein überzuckertes Pathos, stattdessen eine kraftvolle, charismatische Stimme, die Songs trägt, statt sich in ihnen zu verstecken.

Auch instrumental bleibt man angenehm geerdet. Statt sich hinter orchestralen Keyboardwänden zu verschanzen, lassen Parhelyon den Gitarren die Luft zum Atmen. Hier wird noch Metal gespielt, mit saftigen Riffs und klarer Kante. Mal martialisch, mal klassisch, aber stets mit Substanz. Kein überproduzierter Bombast, sondern ehrliche, handwerklich starke Arbeit, die auch live ohne doppelten Boden funktioniert. Atmosphärisch schielt „From Dark To Light“ deutlich in Richtung Lacuna Coil, allerdings ohne in süßliche Klischees abzurutschen. Der Spagat zwischen Dunkelheit und Eingängigkeit gelingt beeindruckend gut, Songs wie das fesselnde „Silence In Darkness“, das majestätische „Parhelion“ und das bittersüße „Heart Of Gold“ unterstreichen das mit Nachdruck.

Warum also diese Skepsis vorab? Ganz einfach: Der Begriff Female-Fronted Metal hat über die Jahre zu oft für mittelmäßigen Bombast gesorgt. Doch Parhelyon beleben die Kategorie mit Herz, Energie und echten Songs. Wenn man sich auf „From Dark To Light“ vollständig einlässt, wird man reich belohnt. „From Dark To Light“ bekommt von mir 9 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist

01 Silence In Darkness
02 Secret
03 Stygma
04 Emphasis
05 Luminus
06 Parhelion
07 Firelight
08 Mantragon
09 White & Holy
10 Heart Of Gold

 

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