Hexella – The ancient gaping mouth

© Hexella

 

Geschrieben von: Tim Karow
Band: Hexella
Album: The ancient gaping mouth
Genre: Black ‘n‘ Roll
Plattenfirma: Hells Headbangers Records
Veröffentlichung: 27.06.2025

 

Nach zwei vielversprechenden Demotapes im Jahr 2021 und einer Split-Veröffentlichung 2023 legen die beiden Black ’n’ Roller nun ihr erstes Full-Length-Album vor: „The ancient gaping mouth“. Die Erwartungen sind hoch, und die Band HEXELLA enttäuscht nicht. Die neue Scheibe vereint rohe Black Metal Energie mit rhythmischem Rock ’n’ Roll und liefert ein aggressives, kompromissloses Hörerlebnis.

The ancient gaping mouth“ besteht aus elf Tracks, die allesamt kraftvoll und ohne Umschweife aus den Boxen krachen. Ein langsames Herantasten oder ein atmosphärischer Einstieg sucht man vergeblich, stattdessen wird von der ersten Sekunde an durchgestartet. Der Opener „Malefic warpath“ stürzt sich sofort in einen Sturm aus rasenden Gitarrenriffs und wütendem Schlagzeugspiel. Besonders hervorzuheben sind die gelungenen Rhythmuswechsel, die dem Stück trotz seiner Härte Eingängigkeit verleihen.

Auch im weiteren Verlauf des Albums zeigen die beiden Musiker ein feines Gespür für Dynamik und Struktur. Die Rhythmuswechsel wirken stets intuitiv und natürlich, was den Tracks eine angenehmen Hörfluss verleiht. Zwar dominiert der Black Metal klar das Klangbild, doch lassen sich auch immer wieder deutliche Rock ’n’ Roll-Elemente erkennen, wenn auch ausbaufähig. Der Sound bleibt durchgehend schroff, roh und rhythmisch, wobei das brutale Songwriting immer im Mittelpunkt steht.

Ein bemerkenswerter Einschnitt im ansonsten gnadenlosen Tempo ist der Song „Obsidian night“. Er dient als einzige Verschnaufpause des Albums und präsentiert sich etwas langsamer und atmosphärischer, ohne jedoch an Biss zu verlieren. Der Track bleibt sofort im Ohr hängen und bildet einen spannenden Kontrast zu den übrigen Liedern. Den Abschluss macht „Where the scythe falls“, ein Song, der die Härte des Albums noch einmal aufgreift und in seiner zweiten Hälfte alle musikalischen Ambitionen der Band zusammenführt. Damit endet das Album genauso brachial, wie es begonnen hat, mit einem donnernden Statement.

The ancient gaping mouth“ ist ein wuchtiges Debüt, das kompromisslosen Black Metal mit einer Prise Rock ’n’ Roll kombiniert. Auch wenn letzteres gelegentlich etwas zu kurz kommt, gelingt der Band ein stimmiges, aggressives und rhythmisch überzeugendes erstes Full-Length-Album. Wer auf düsteren, direkten Sound mit rauer Attitüde steht, wird hier definitiv fündig. 

Ich vergebe 9,5 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist:

01 – Malefic warpath
02 – Leviathan calls
03 – Ophitic Revelation
04 – Into 218
05 – No return
06 – Black Earth
07 – Obsidian night
08 – Storms of uncreation
09 – Voices of Vorsa
10 – Nocturnal fury
11 – Where the scythe falls

 

Weitere Infos:

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