
© Braveride
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Braveride
Album: The Great Awakening
Genre: Epic Power Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 18.04.2025
Setzen wir unsere Griechenland-Wochen fort und widmen uns den Epic Power Metallern BRAVERIDE. Die Band wurde im Jahr 2004 von Marios Christakis gegründet und kann bislang auf drei veröffentlichte Longplayer zurückblicken, zuletzt 2019 das Album „…of Heroes and Innerfire“. Bei der neuen Scheibe „The Great Awakening“ handelt es sich – wie alle vorherigen Alben – um ein Konzeptalbum, das zwar neue, unterschiedliche Geschichten erzählt, jedoch in derselben Fantasiewelt spielt wie die vorherigen Werke und diverse Referenzen zum Debüt „Heroic Deeds“ (2006) aufweisen soll.
Ungeachtet der möglichen textlichen Zusammenhänge bildet ein zurückhaltendes Gitarren Intro („Twilight“) den Auftakt, bevor es mit der ersten Single „Executioner“ ans Eingemachte geht. Der Song wechselt zwischen schleppenden, episch gehaltenen Momenten und kraftvollen Power Metal Parts, hier und das findet sich eine leichte symphonische Untermalung und mündet alles in Allem in einen melodisch ausgelegten Chorus. Querverweise auf Bands wie Blind Guardian sind da nicht allzu weit hergeholt. Auch „Nightmares Are Real“ kann eine gewisse Dramatik nicht leugnen, setzt jedoch im Gegensatz zu seinem Vorläufer nicht zwingend auf Dynamik.
„Souls Are Marching“ startet mit einem längeren Instrumental-Part, bis nach knapp anderthalb Minuten der Gesang einsetzt. Anders als die beiden zuvor gehörten Tracks wirkt dieser Song dank theatralisch/folkig anmutender Gesangseinlagen mit entsprechender Instrumentierung insgesamt etwas verspielter und weniger linear verlaufend. „Temple Of The Unholy Reign“ beginnt mit einem neoklassischen Gitarrenmotiv und wechselt nach einem ziemlich wild anmutenden Part in gewohnte Power Metal Sphären, angereichert mit einigen sehr interessanten musikalischen Wendungen, was mich Zeitweise an Bands wie Rhapsody Of Fire denken lässt.
Nach einem Akustik-Gitarren Beginn packt „The Gate“ das ganz große Klangkino aus, fast schon cineastisch wirkende Orchestrierung, theatralische Gesangslinien (einschließlich weibliche Sirenen-Stimme) und eher auf epische Erzählweise als auf harte Metal Klänge getrimmte Arrangements lassen die Nummer aus der Tracklist hervorstechen, auch wenn der Song ein paar Anläufe benötigt, um mit ihm warm zu werden. „Delfekor“ überrascht zunächst mit Cello Klängen, knüpft danach stilistisch weitestgehend an das bereits erwähnte „Executioner“ an.
Auch das galoppierende „Gionis“ sowie das treibende „Unspoken Terror“ könnten als eine Art Blind Guardian Light durchgehen, da der Sound der Griechen trotz gewisser Parallelen bei weitem nicht so opulent angelegt ist wie der der Krefelder. Den krönenden Abschluss bildet „The Final Confrontation“, mit gut zwölf Minuten die mit Abstand längste Nummer des Albums. Der Song ist nichts anderes als Epic Metal in Reinkultur, angefangen vom akustisch/folkigen Build Up über treibende Metal Parts, ausgiebigen Gitarren-Zwischenspielen bis hin zur packenden Hookline lässt der Track keine Wünsche offen.
Machen wir es kurz, „The Great Awakening“ ist ein lohnenswertes Stück Epic Power Metal, dass in keiner Genre-Sammlung fehlen sollte.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Twilight
- Executioner
- Nightmares Are Real
- Souls Are Marching
- Temple Of The Unholy Reign
- The Gate
- Delfekor
- Gionis
- Unspoken Terror
- The Final Confrontation
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