Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Black Sun
Album: Black Sun
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 06.09.2024
Vor vier Jahren machten die aus Ecuador stammenden Metaller BLACK SUN mit ihrer EP “Silent Enemy” hierzulande erstmals auf sich aufmerksam. Aus dem dort vorherrschenden Projekt Charakter mit zahlreichen Gastsängern hat sich Netta Laurenne (Smackbound) mittlerweile als feste Sängerin ebenso etabliert wie Gitarrist Nino Laurenne (Thunderstone), der auf dem besagten Mini-Album seinerzeit einige Tracks abgemischt hat. Mit ihrem nunmehr vierten, gleichnamigen Longplayer will sich die ecuadorianisch-finnische Kollaboration nun nachhaltig empfehlen.
“Slay The Queen” eröffnet das Album zunächst relativ verhalten, legt dann aber zumindest in den Strophen an Energie zu, nur um dann im Refrain in melodischere Gefilde abzudriften. In Verbindung mit dem Gesang von Netta Laurenne erinnert das Ganze in Teilen an Battle Beast, nur ohne Keyboards. Das schleppend groovende “With Them Devils” setzt diesen Weg mit tollen Hooks fort, bevor die gute Netta auf dem treibenden “The Mercenary” stimmlich die Krallen ausfährt und ziemlich kratzbürstig agiert.
Das als Vorab-Single veröffentlichte “Drown In Sin” baut sich allmählich auf hin zu einem Mid-Tempo Banger, dessen intensiver Refrain im Fall von Live-Shows dazu animieren dürfte, die Fäuste zu recken und lauthals mitzugrölen. “Reapers Of The Underworld” legt geschwindigkeitstechnisch ein paar Schippen drauf und entpuppt sich als lupenreiner Melodic Power Metal Track, nicht weit entfernt von Bands wie Frozen Crown, gekrönt von einer kurzen, aber dennoch mitreißenden Shred-Einlage. “Awake” startet schleppend-doomig, geht dann aber in einen Uptempo Beat über und überrascht mit einem Wechselgesang von Netta und einer mir unbekannten männlichen Stimme, die zwischen derben Growls (Verse) und Klargesang (Chorus) pendelt.
Nach seinem wuchtigen Vorgänger sorgt die stimmungsvolle, abermals an Battle Beast erinnernde Ballade “Stars” für eine Verschnaufpause, ehe uns die Band mit “Rise” einen weiteren, ebenso schwungvollen wie großartigen Melodic Metal Kracher vor den Latz knallt. “Revolution Now” hält diesen Drive aufrecht, wenngleich die Hookline hier ein paar Durchgänge benötigt, um ihre Qualität nachhaltig zu entfalten. Beim abschließenden “Man Without A Shadow” wird der zuvor dominierende Schwung zugunsten einer fast schon poppigen Melodielinie etwas aufgeweicht, was dem Song nicht nur nicht schadet, sondern im Gegenteil zu einem der Highlights dieser Scheibe macht.
BLACK SUN knüpfen mit ihrem neuen Album im Prinzip genau dort an, wo sie mit “Silent Enemy” aufgehört haben, vielleicht sogar – mit Ausnahme von “Awake” – eine Spur melodiöser und glatter als zuvor. Als Anhänger des melodischen Edelstahls kommt man jedenfalls nicht so ohne weiteres an “Black Sun” vorbei.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1. Slay The Queen 4:15
2. With Them Devils 4:12
3. The Mercenary 3:55
4. Drown In Sin 5:17
5. Reapers Of The Underworld 4:26
6. Awake 4:05
7. Stars 4:08
8. Rise 3:37
9. Revolution Now 4:07
10. Man Without A Shadow 4:19
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