Berlial – Nourishing The Disaster To Come

© Berlial

 

Geschrieben von: Tim Karow
Künstler: Berlial
Album: Nourishing The Disaster To Come
Genre: Black Metal
Plattenfirma: My Kingdom Music
Veröffentlichung: 07.02.2025

 

Mit dem Album „Nourishing The Disaster To Come“ liefern Berlial ein Album ab, das sich an den Grenzen des extremen Metals bewegt und eine dichte, schon fast albtraumhafte Klanglandschaft kreiert. Das Französische Duo bringt jedoch nicht nur harten Black Metal, sondern auch abwechslungsreiche, jedoch angenehme elektronische Elemente, um eine Atmosphäre zu erzeugen, die ebenso faszinierend wie verstörend ist.
Im guten Sinne natürlich! Die sechs Tracks des Albums sind keine einfachen Songs, sondern Prozesse, die die Zerstörung der Menschheit als unaufhaltsamen Prozess darstellt. Ganz zum Thema und Titel des Albums. Nicht zu vergessen ist das grandios gestaltete Albumcover von Jeff Grimal. Dieses Bild fängt eine surreale, sehr kalte Atmosphäre ein. Dies könnte an die dominierende Anzahl an Blautönen liegen. Es zeigt schon eine Art an gruselige und hoffnungslose Landschaft, einen Zerfall.
Doch die Stärke liegt in den Songs!

Begrüßt werden wir durch „Nouveau Monde“, einem Stück, das sich langsam aus wirren Klängen erhebt. Kalte synthetische Sounds schwellen an, während sich eine mythische oder geisterhafte Melodie in den Vordergrund schiebt. Nach fast zwei Minuten entfaltet sich ein chaotisch, treibendes Black-Metal-Riff, das mit verzerrten Schreien kombiniert wird. Die Produktion erinnert an manchen Stellen an Blut Aus Nord, jedoch mit einem noch stärkeren Hang zu elektronischer Verfremdung. Besonders loben muss man den Gesang.  Aus dem Jenseits kommt ein gruseliges Flüstern. So kann man es beschreiben, famos!

„We deserve to Fall again“ erweckt in einem ein klassisches Black Metal Feeling. Der Gesang wirkt hier besonders nihilistisch. Immer wieder werden die Metal Elemente von verstärkenden Soundscapes unterbrochen, in denen verzerrten Stimmen und elektrische Geräusche kurz das Lampen Licht übernehmen. Zu bemerken ist das es ein relativ langer Song ist mit sagen und schreibe 12:45 min! Leider zieht sich an manchen Stellen das Lied was leider nicht so toll ist.

„Ivresse de la finitude“ ist vielleicht der verstörendste Track auf dem gesamten Album. Er beginnt mit einem Loop aus Stimmen und einem langsamen anschwellenden, disharmonischen Synthesizer -Sound. Die Gitarren setzen abrupt ein, roh und kratzend. Besonders unheimlich sind hier die gelegentlichen Gesangspassagen, die wie prophetische Warnung klingen. Es klingt alles negativ was ich sage, jedoch ist es genau die Absicht was die Künstler damit erzielen wollten! 

„Nourishing The Disaster To Come“ ist kein Album für schwache Nerven. Berlial verweben Black Metal, elektronische Musik und avantgardistische Soundscapes zu einem albtraumhaften Werk, das sich jeder klaren Kategorisierung entzieht. Die Produktion ist bewusst etwas kantig und roh , was nur zur Dystopie beiträgt. Wer sich auf düstere Atmosphäre, mit einem besonderen Kick namens Elektronik und ein bisschen Französisch einlässt, dann ist das die Platte für euch. Mit nur sechs Songs lasst euch nicht trüben , denn die Lieder sind teilweise etwas lang, und ziehen sich meiner Meinung nach an manchen Stellen.
Ich gebe Berlials „Nourishing The Disaster To Come 8 Von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist:

01 The last dance
02 Nouveau Monde
03 We deserve to fall again
04 Ivresse de la finitude
05 Nourishing the disaster to come
06 Le Ne¦üant pour e¦üternite¦ü

 

Mehr Info:

Facebook

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.