13.11.2019 – Yungblud live @ Docks Hamburg

YUNGBLUD LIVE IN HAMBURG – DAS SPRACHROHR DER HEUTIGEN GENERATION

Schon am frühen, kalten Vormittag lauerten dutzende Fans vor dem Hamburger Docks auf der Reeperbahn auf den heiß begehrten Platz in der ersten Reihe des Konzertes von Yungblut. Das britische Multitalent tourt derzeit durch Europa und hinterließ auch in Hamburg einen großen Eindruck. Da Tag des Hamburger Gigs auch das neue Musikvideo zu “TongueTied” von Yungblud feat. Marshmallow released wurde, gab es auch für Passanten ein interessantes Fanprojekt zu sehen. Wer junge Menschen mit pinken Aufklebern auf dem Mund gesehen hatte, konnte sicher sein, dass sie zum Blackheartsclub (Fanclub Yungbluds) gehören. Mit jeder Stunde wurde die Schlange länger und länger. Rund 1500 bunte Fans drängelten sich schließlich um 19:30 Uhr in Hamburgs größten Musikclub, dieser an dem Tag wieder einen Ausverkauf zu verbuchen hatte. 

 

Saint Phnx wissen wie man Stimmung macht

Der Opener “Saint Phnx” eröffnete pünktlich 20 Uhr das Konzert und übertrug ihre gute Laune direkt auf das recht junge Publikum. Mit dutzenden Interaktionen, einem Marylin Manson Cover und Gesangsbattles zwischen dem Geschwisterduo und Publikum, sorgte das schottische Duo für eine Menge Stimmung. Wer noch mehr von ihrer energiereiche Show sehen möchte, sollte im nächsten Jahr ihre Headlinertour in Betracht ziehen. Lohnt sich! 

 

 

 

Laut, bunt und flippig – Alles ist dabei

Pünktlich um 21 Uhr gingen die Lichter aus. Die Aufregung steigt und ein ziemlich langes, aber cooles, elektronisches Intro ließ die Spannung seitens der Fans noch höher steigen. Der Bass fegte durch den Fotograben und auch die ersten Besucher müssen aus den Reihen gezogen und mit Wasser und Traubenzucker versorgt werden. Dann tritt Yungblud aus dem Schatten hervor und eröffnet das Konzert mit dem Song 21st Century Liabilty. 

Schon nach einer Minute wurde klar. Der Künstler hat Bock und Hamburg ebenso. Es wurde von A nach B gesprungen, getanzt, sogar für die Kameras posiert und dann zu I love, Will You Marry Me auch die Gitarre selbst gespielt. Eines der vielen Instrumente, die der 22-Jährige Brite spielen kann. Schön war zu sehen wie sehr Yungblud sich freute seine Fans zu sehen und mit ihnen umgeht. Kein Wunder, dass so Viele ihn als Vorbild einer bunten Y- Generation sehen. Es folgen Songs wie King Charles, Anarchist, Polygraph Eyes und dann wurde es noch Mal viel lauter, als die ersten Töne zum kürzlich veröffentlichten Single “Original Me”, welches mit Zusammenarbeit von Dan Reynolds / Imagine Dragons produziert wurde. Darauf folgte das nächste Highlight und das Lied, welches auch eine Art Markenzeichen von Yungblud ist: Loner. Fleißig wurde mit den Fingern ein L geformt und in die Höhe gehalten. Springen, Circle Pits, bei diesem Song sollte einfach alles dabei sein, um mit dem Publikum zu interagieren. Hamburg machte bei allem fleißig mit und der Schreipegel wurden Song für Song immer extremer. Aber Extrem ist bei Yungblud einfach alles. 

Fannähe wird großgeschrieben

Nach Loner folgte ein Spaziergang durch das Publikum. Eine Lichtkegel strahlte auf die Mitte des Venues und ein großer Kreis bildet sich, um Platz für den Hauptact zu machen, der dort zwischen seinen Fans Kill Somebody singt. Hier nochmal ein großer Beweis, wie sehr er die Nähe seiner Fans sucht und genießt. Anschließend kehrt er mit neuem Outfit (Mini-Rock) zurück zur Bühne und präsentiert ein Cover von Machine Gun Kelly: I Think I´m okay. Faszinierend wie wandelbar er ist und mit Leichtigkeit das Publikum mitzieht. Anschließend wird es auch schon etwas weniger wilder und flippiger. Yungblud schnappt sich eine Akustik Gitarre und einen Hocker und singt voller inbrunst mit seinen Fans: Casual Sabotage… Gänsehaut Moment, als die Fans zwischendurch ohne ihn sangen und im Meer von Lichtern standen. Zum Schluss gehts mit Waiting on the weekend und California ins Finale. MoshPits vom Feinsten und Ohrwürmer garantiert. Yungblud verlässt anschließend die Bühne, aber die Fans wollen Mehr. Mit “One More Song” – Rufen und “Zugabe” kehrt das Multitalent keine 3 Minuten später mit seiner Band zurück auf die Bühne.

Lang nicht mehr so eine wilde Zugabe gesehen. 

Es gibt keine Sekunde in der man sich auf diesem Konzert langweilen kann. Yungblud schaffte es von der ersten Sekunde aus an, alle mit seiner sympathischen und flippigen Art mitzureißen. Drei Songs bringt er zur Zugabe mit. Es wird voller Inbrunst Fuck Brexit gebrüllt, und in einem riesigen Circle Pit die Aussage nochmal untermalt. Nicht umsonst nennt man den 22-Jährigen auch das Sprachrohr der jetzigen Generation, der sich offen über politische und sozialkritische Dinge äußert. Mit Braindead, Hope for the Underrated Youth und Machine Gun geht der 1 1/2 stündige Auftritt zu Ende. Die Fans und auch Yunblud haben aber nicht genug voneinander. Der Brite verspricht sich noch draußen mit seinen Anhängern zu treffen. Gegen 23:30 flitzte er in die eisige Kälte und singt noch 1-2 Songs für seine wartenden Fans auf einem erhöhten Podest an einer Straßenlaterne, um danach noch mit starken Worten, Autogrammen und Fotos zu beglücken. Jeder, der Geduld hatte, wurde belohnt und war anschließend sicherlich mit einem breiten Lächeln nach Hause gegangen. 

Positive Überraschung

Yungbloods Konzert war definitiv eines der guten Konzerte, die man gern besucht und definitiv Lust auf Mehr machen. Am Anfang wusste ich noch nicht was mich erwarten würde. Ich wusste dass es verrückt werden würde und eine jüngere Generation zu erwarten war, aber das ganze Zusammenspiel war einfach hervorragend. Hoffen wir dass der Brite schnell wieder nach Deutschland kommt und der Jugend eine mächtige Stimme zur Individualität und Selbstbewusstsein gibt. 

 

Setlist Hamburg

21st Century Liability

Parents

I Love You, Will You Marry Me

King Charles

Anarchist

Polygraph Eyes

Original Me

Loner

Kill Somebody
(Played amongst the audience.)

I Think I’m OKAY
(Machine Gun Kelly cover)

Casual Sabotage
(Acoustic)

Waiting on the Weekend

California

Encore:

Braindead!

Hope for the Underrated Youth

Machine Gun (F**k the NRA)


Hier geht es zu den Gallerien:

YUNGBLUD

SAINT PHNX

 

Fotos und Text von: Jenna

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