![\"\"](\"https:\/\/i0.wp.com\/www.hellfire-magazin.de\/wp-content\/uploads\/2019\/05\/level-fuer-level-cover.jpg?resize=500%2C500&ssl=1\")
<\/a>\u00a9 K\u00f6nig Kobra<\/p><\/div>\n
Geschrieben von Katja Maeting<\/a> Jeder kennt diese Leute, die st\u00e4ndig Witze rei\u00dfen, jeden sofort mit lockeren Spr\u00fcchen begr\u00fc\u00dfen und dauernd mehr oder weniger tollen Bl\u00f6dsinn bauen. Und pl\u00f6tzlich steckst du mit diesem Dauer-Clown im Fahrstuhl fest und stellst w\u00e4hrend der Unterhaltung fest, dass da auch Hirn und Herz vorhanden ist. So \u00e4hnlich ging es mir mit dem Deb\u00fctalbum von K\u00f6nig Kobra, denn f\u00fcr mich waren die Sechs aus dem Ruhrgebiet bisher eigentlich “nur” eine Live-Band mit hohem Unterhaltungswert und ich hab ihnen wenig inhaltliche Substanz zugeschrieben. Tja, irren ist halt menschlich. <\/p>\n Das hei\u00dft jetzt allerdings nicht, dass K\u00f6nig Kobra zu einer tiefenphilosophischen Band voller Weltenschmerz geworden ist, Unterhaltung steht bei der 2016 gegr\u00fcndeten Kombo immer noch an erster Stelle und ihr Mix aus “Pop, Punk, Indie und auch etwas Core” ( so die Band in ihrer Selbstbeschreibung) verbreitet weiterhin gute Laune. Davon zeugte schon die erste Single “Pizza P\u00e4troni”, eine dieser typischen Party- und Trink-Hymnen, die man im deutschsprachigen Punkrock gerne findet. Vor allem zeigten K\u00f6nig Kobra hier, dass sie einen Synthie besitzen und nicht davor zur\u00fcckschrecken, ihn zu benutzen. Aufs n\u00e4chste Level (das war jetzt eigentlich nicht als Wortspiel gedacht) heben sie das Prinzip mit Songs wie “Eins Zwei Drei Tanzen”, dass ziemlich tanzbare Riffs mit interaktivem Text verbindet und ein paar Gloria Gaynor Momente einstreut. Genau SO stelle ich mir ein K\u00f6nig Kobra-Konzert vor.<\/p>\n St\u00fccke wie “Kirmesdisco” verlangen dann schon eher nach Alkoholpegel oder Schmerzfreiheit, denn hier kommt die volle Synthie-Ladung aus 90er Euro Trash Pop, dem Wendler und Tanzstunden, in denen man Schlager h\u00f6rte, die einem sonst nur im Discofox-Bereich der Gro\u00dfraum-Disko begegnete. Aber auch die Ode an die gute alte Zeit fehlt nat\u00fcrlich nicht. “1998” weckt punkrockige Erinnerungen daran, dass im R\u00fcckblick das Leben irgendwie sch\u00f6ner und einfacher war…aber wer sagt eigentlich, dass wir uns immer erwachsen benehmen m\u00fcssen?<\/p>\n Eine komplett andere Seite von K\u00f6nig Kobra lernt man bei Songs wie “Kein Mensch” kennen, eine Heavy Metal-basierte Nummer mit dr\u00fcckenden Riffs, die mit ihrem wuchtigem Sound den Boden bereitet f\u00fcr die politisch-gesellschaftskritische Botschaft. Auch hier w\u00e4hlt die Band den eher frontalen Ansatz mit plakativem Text, um vielen klarzumachen, worum es ihnen geht und in einer Strophe dann auch nochmal auf Englisch, um das Ganze zu unterstreichen. “Was du nicht wei\u00dft” ist eine punkrockige Hervorhebung der Bedeutung von Familie und Liebe als Anker des Lebens. Um Verlust und Schmerz geht es dann bei “Quadrat”, dessen emotionaler Text zuerst im krassen Gegensatz zur locker-rockigen musikalischen Untermalung steht, aber im weiteren Verlauf beides zu einer intensiven Nummer vereint, die irgendwie ein bisschen traurig macht. Der Titeltrack “Level f\u00fcr Level” schlie\u00dflich zieht erstaunlich passende Vergleiche zwischen dem Leben und kultigen Nintendo-Spielen, nat\u00fcrlich mit einem entsprechenden Soundtrack dazu. Ein bisschen Retro-Charme und Motivationsschub in einem. <\/p>\n K\u00f6nig Kobra machen Musik, die wie das Leben ist: Mal nachdenklich, mal traurig, oft zum Lachen und manchmal zum Weinen – und einfach am geilsten, wenn man mittendrin ist. “Level F\u00fcr Level” ist jedoch ein h\u00fcbsches musikalisches Fotoalbum geworden, welches wahlweise die Erinnerung oder die Vorfreude f\u00fcttert, aber das Erlebnis an sich nicht ersetzen kann. Aber zum Durchhalten bis zum Wochenende taugt es allemal \ud83d\ude09 Klar gibt es hier kein technisches Gefrickel, sondern musikalisch eher Hausmannskost, aber wer von einer Band mit Punkrock-Verbundenheit was anderes erwartet, ist selber Schuld. Die Ruhrpott-Jungs haben an sich den Anspruch, zu unterhalten (und vielleicht auch mal nen Denkansto\u00df zu geben) und das machen sie auf ihrem Deb\u00fct-Album definitiv, auch wenn so mancher seine Schmerzgrenze bei einigen Songs erreichen d\u00fcrfte \ud83d\ude09 Trotz des erlittenen Traumas (ich sag nur “Kirmesdisco”) macht “Level f\u00fcr Level” einfach Spa\u00df und manchmal w\u00fcnsche ich mir echt mehr von solchen Alben. <\/p>\n Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten<\/p>\n Trackliste:<\/strong> Line-up:<\/strong> Weitere Infos:<\/strong>
\nBand:<\/strong> K\u00f6nig Kobra
\nAlbum:<\/strong> Level f\u00fcr Level
\nGenre:<\/strong> Punkrock\/Synthiecore
\nPlattenfirma:<\/strong> Boersma Records
\nVer\u00f6ffentlichung:<\/strong> 17. Mai 2019<\/p>\n
\n01. Zeitmaschine
\n02. Level f\u00fcr Level
\n03. Kirmesdisco
\n04. 1998
\n05. Pizza P\u00e4troni
\n06. Eins Zwei Drei Tanzen
\n07. Kein Mensch
\n08. Sorgenkind
\n09. Was Du nicht wei\u00dft
\n10. Quadrat
\n11. Vorw\u00e4rts<\/p>\n
\nBilly – Vocals & Keys
\nRoicke – Vocals
\nMaric – Guitar
\nJohannes – Guitar
\nPatrick – Drums
\nHendrik – Bass<\/p>\n
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