![\"\"](\"https:\/\/i0.wp.com\/www.hellfire-magazin.de\/wp-content\/uploads\/2018\/11\/Quick5-Jenna.jpg?resize=500%2C750&ssl=1\")
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Mit unsren Quick5-Interviews quetschen wir ja immer Bands aus, aber dem aufmerksamen Leser d\u00fcrfte aufgefallen sein, dass wir seit dem 01.12.2018 den Spie\u00df mal umgedreht haben und wir uns im Team gegenseitig interviewen. Im Los-Verfahren bekam ich unser Jenna zugewiesen, schauen wir mal, was sie uns zu sagen hat \ud83d\ude09<\/strong><\/em><\/p>\n <\/p>\n HF: Wie bist du zur Konzertfotografie gekommen? Wei\u00dft du noch, welche Band du als allererstes fotografiert hast?<\/strong><\/p>\n Jenna: Offiziell hab ich durch Hellfire angefangen auf Konzerten zu fotografieren. Das war Juli 2016. 2010 habe ich aber tats\u00e4chlich das erste Mal in diesem Bereich reingeschnuppert. In Cuxhaven, meiner Heimatstadt entstand ja vor 11-12 Jahren das Deichbrandfestival und dort habe ich 4-5 Jahre hintereinander in der Crew gearbeitet (Catering und Bandbetreuung, Springer). Anfangs hatte ich aber immer nur eine g\u00fcnstige magentafarbene Digicam. Durch meine Arbeit in der Crew hatte ich Zugang zu den Artistsbereichen, eingeschlossen der B\u00fchne und drumherum.<\/em><\/p>\n Die Jahre vor 2010 habe ich noch mit der Digi-Cam aus der ersten Reihe oder aus dem Graben Bands wie Papa Roach und Bullet For My Valentine und Bela B. fotografiert. Dementsprechend bl\u00f6d sahen die Bilder auch aus. Dann habe ich mir 2010 zum 18ten Geburtstag eine Spiegelreflexkamera zum Geburtstag gew\u00fcnscht und da Deichbrand immer auf meinem Geburtstag lag, wurde sie auch dort eingeweiht. Direkt mit Oomph! War geil! Die Bilder mag ich trotz der Anf\u00e4ngerkamera immer noch und damit fing auch die Konzertfotografieleidenschaft an. Leider hatte ich dann noch ca. 3 Jahre Schule auf dem Programm und es gab keine Konzerte in meinem Kaff zu fotografieren (Dorfbewohnerin). Also widmete ich mich erstmal anderen Genres. Fine Art, Portrait, Surrealismus.<\/em><\/p>\n 2013 zog ich wegen meines Studiums nach Hamburg und besorgte mir auch eine neue Kamera, die ich ebenso f\u00fcrs Studium gebraucht habe (Kommunikationsdesign) und begleitete dann paar Freunde auf paar Gigs japanischer Bands, da meine Freunde dort als Staff arbeiteten. Eine Freundin war auch in der Konzertfotografiebranche t\u00e4tig und ja, ich wollte es dann auch wieder aufgreifen.. Also wollte ich lernen, es gut machen und suchte nach Inspirationen im Internet, war aber mit den Entdeckungen nicht so zufrieden, weil irgendwie alle Fotos gleich aussahen. Ich trat einer Facebook Gruppe zum Thema Konzertfotografie bei und fragte stumpf: Ob es Leute gebe, die auch einen eigenen Stil in der Konzertfotografie haben und dann schrieb mich auch schon Dirk an und bot mir an beim Hellfire mitzumachen. Seitdem decke ich den Raum Hamburg ab und bekam die Chance meinen eigenen Stil zu entwickeln.<\/em><\/p>\n <\/p>\n HF: Was war f\u00fcr dich der gr\u00f6\u00dfte \u201eFangirl-Moment\u201c beim Hellfire bisher? Konntest du dir schon ein paar W\u00fcnsche erf\u00fcllen in Sachen \u201eKonzertfotos von Lieblingsband\u201c?<\/strong><\/p>\n Jenna: Definitiv! Auch wenn meine Lieblingsband seit 2012 eine Pause einlegt, habe ich viele Bands abgelichtet die auf meiner To-Do-List standen: (Imagine Dragons, Simple Plan, Slayer) Ich bin eigentlich nicht so der Typ f\u00fcrs Fangirlen.<\/em><\/p>\n Aber bei Busted war ich ziemlich nerv\u00f6s. Durch Busted entstand vor 11 Jahren meine Lieblingsband \u201cMcfly\u201d und vor 3 Jahren taten sie sich zusammen zu einer Band (McBusted). Jetzt sind sie wieder in alter Konstellation zusammen und ja, da standen meine Lieblinge meiner Teeniezeit pl\u00f6tzlich vor mir. Ich bin damals f\u00fcr sie auch nach Manchester geflogen, da sie NIE in Deutschland gespielt haben. Das Konzert in Hamburg war mega famili\u00e4r und geil. Nur h\u00e4tte ich gern \u201cbessere\u201d Fotos gemacht, als das was da rausgekommen ist\u2026 Ich hoffe sie kommen wieder, um besseres Material abzuliefern.<\/em><\/p>\n Dann war es schon immer Mal mein Traum gewesen \u201cFoo Fighters\u201d zu fotografieren. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich eine Akkredierung f\u00fcr deren gr\u00f6\u00dftes Konzert in Deutschland bekommen habe. Ich bin auch gerade erst so 1 \u00bd Jahre dabei in der Konzertfotografie-Branche. Da setzt man sich schon gerne unter Druck. Besonders wenn man sieht, welche MEDIEN und Fotografen dort vertreten waren. Das war auch mein gr\u00f6\u00dftes Konzert, dass ich bisher fotografiert habe.<\/em><\/p>\n Welches ich noch gern in Erinnerung habe ist: One Ok Rock. Habe sie im letzten Jahr Mal genauer unter die Lupe genommen und war begeistert und ja, dass ich dann auch gleich die Gelegenheit hatte sie kennenzulernen beim Meet & Greet, hat mich sehr von ihnen \u00fcberzeugt. Mein Traum ist es dennoch sie Mal in Japan zu fotografieren, denn deren Live-Performance in der Heimat ist einfach mega!<\/em><\/p>\n <\/p>\n HF: Lustigstes\/schr\u00e4gstes Erlebnis bisher im Auftrag des Hellfire? Missratene\/seltsame Fotos, witzige Reaktionen einer Band vor der Kamera, ausgefallene Rahmenbedingungen oder sowas?<\/strong><\/p>\n Jenna: Ich glaube das w\u00fcrde unendlich lang gehen, da irgendwie bei jedem Konzert etwas stranges oder witziges passiert. Witzig und sch\u00f6n ist es immer, wenn die K\u00fcnstler mit der Kamera flirten \ud83d\ude09 Das h\u00e4lt man gerne fest. Ich sammle ja Augenkontaktfotos und bin da doch relativ gut bei. \ud83d\ude00<\/em><\/p>\n Ganz witzig fand ich vor kurzem Coldrain, die Vorband von \u201cCrown The Empire\u201d. Sie waren am Merchandise Stand aufzufinden und mittlerweile kennt man sich auch schon von fr\u00fcheren Konzerten. Jedenfalls hatte ich dem S\u00e4nger Masato spontan mein Foto gezeigt, was ich vor 20 Minuten von ihm geschossen hatte, weil ich es selber toll fand und er rei\u00dft die Augen auf und sagt ganz laut: \u201cWOAAAH, THATS SO SICK! AMAZING! TAG ME ON IG!\u201d. Alle starren uns doof an und ich dachte mir: \u201cOKAAAY, damit habe ich auch nicht gerechnet\u201d. Das war f\u00fcr mich ein mega Lob, da sie auch immer mega die geilen Fotografen mit on Tour haben und wohl schon \u201calles\u201d gesehen habe und dann kam die Reaktion. Selbst die Fotografen fanden das Bild klasse. Er hat es sp\u00e4ter noch bei IG kommentiert, womit ich auch nicht gerechnet habe, aber dementsprechend happy war ich.<\/em><\/p>\n Weiteres witziges Erlebnis war auf einem Festival. Ich bin sehr klein und irgendwann hat sich ein sehr unsympathischer Fotograf einfach vor allen hingestellt und seine Kamera hochgehalten, dass man ihn und die Kamera die ganze Zeit auf dem Bild hatte. Da ich mich vorher immer bisschen mit den Securitys anfreunde, schien einer von ihnen dann gemerkt zu haben, dass ich die Aktion schei\u00dfe fand. Schwupps hebt mich der Security auf eines der Soundboxen und ja ich konnte gute Fotos machen, auch vom Drummer, die gerne auf hohen B\u00fchnen verschwinden. xD Zwar nur f\u00fcr ein Lied, aber hey, die Aktion fand ich mega cool!<\/em><\/p>\n Oder auf dem Konzert von Imagine Dragons. Obwohl man mich gewarnt hat, dass die Rauchfont\u00e4nen gleich losgehen, habe ich mich jedes Mal erschrocken, wenn sie losgingen. Einmal habe ich mich so verjagt, dass der Gitarrist mich ausgelacht hat und noch fragte, ob alles okay sei \ud83d\ude00<\/em><\/p>\n Zum Thema missratene Bilder\u2026 Manchmal erwischt man die K\u00fcnstler sehr sehr unvorteilhaft, oder sie gucken mega witzig. Ich sag aus Spa\u00df immer: Damit k\u00f6nnte man ihnen auch echt das Leben ruinieren, wenn man sie ver\u00f6ffentlicht. Die bleiben aber sch\u00f6n unter Verschluss oder werden gel\u00f6scht. Witzig sind sie trotzdem anzuschauen.<\/em><\/p>\n Ausgefallene Rahmenbedingungen: Uff. Es gibt hier und da bl\u00f6de Vertr\u00e4ge, aber bisher hat es mich noch nicht so schlimm erwischt. <\/em>Bei The Gazette, einer japanischen Band, waren die Bedingungen echt miserabel. Meine Schwester durfte fotografieren. Jedenfalls war nur Close Up vom S\u00e4nger erlaubt, die anderen nur von Weitem. Dann wurde man nach dem ersten Lied (welches das mega kurze Intro war) aus dem Graben geworfen, denn in Japan sei dies nicht gestattet (hust<\/em> L\u00fcge)… Beim zweiten Song wurde fast nur mit Veranstalter und Management diskutiert und das letzte Lied durfte dann von hinten oben am Balkon fotografiert werden. Das war eine schei\u00df Aktion.<\/em><\/p>\n <\/p>\n HF: Hat dir deine T\u00e4tigkeit als Konzertfotografin eigentlich schon Illusionen\/Vorstellungen bez\u00fcglich des Musik Business genommen?<\/strong><\/p>\n Jenna: Jein. Also ich bin selber Musikerin (privat) und ich kenne durch meine vielen Musiklehrer in meiner bisherigen kurzen Lebenszeit auch dutzende Geschichten aus dem Business. Und ich habe ja auf dem Deichbrandfestival gearbeitet, da bekam man auch immer einen sch\u00f6nen Einblick. Dementsprechend war ich auch vorgewarnt, dass es chaotisch, oft unfair und hart werden kann.<\/em><\/p>\n Was mir pers\u00f6nlich die Illusionen genommen hat, sind dann doch die Vorw\u00fcrfe oder Spr\u00fcche, die man sich manchmal als Frau anh\u00f6ren darf. Es scheint wohl bei einigen nicht angekommen zu sein, dass man als Fotografin auch nur seinen Job machen m\u00f6chte und nicht mehr\u2026 Ich bekam vor kurzem eine Nachricht auf Instagram, ob ich mich denn durch die Bands schlafen w\u00fcrde und deshalb Fotos machen darf, oder ob ich mit jemanden von der Band zusammen sei, weil ich im Graben stehe und sie ablichte, oder ob ich nur in den Backstagebereich will, um die Band zu stalken usw\u2026 Das ging mir dann doch ziemlich nahe, da ich bisher immer eine coole Zeit hatte, mit coolen Fotografen, Securitys usw. Ich habe mich dann \u00f6ffentlich dazu ge\u00e4u\u00dfert und auch viele Geschichten von Kolleginnen geh\u00f6rt, die unter aller Sau behandelt wurden und will mich auch bisschen mehr mit dem Thema befassen. Es kann ja nicht sein, dass es Frauen schwerer gemacht wird, als dem anderen Geschlecht. Aber alles in einem, hatte ich bisher eine mega coole und spannende Zeit und freue mich auf noch mehr Erfahrungen und kann es auch nur empfehlen. \ud83d\ude00<\/em><\/p>\n <\/p>\n HF: Du als eine unserer Kreativen in Sachen Design: welches Band-Logo geht dir so richtig auf den Keks? F\u00fcr welche Band w\u00fcrdest du gern ein Logo entwerfen?<\/strong><\/p>\n Jenna: Da kann ich mich nicht auf eine Band fokussieren. Gef\u00fchlt der ganze Blackmetal-Bereich hat schreckliche Logos. Ja, es gibt auch geile Ausnahmen (Thou Art Lord\u2019s finde ich in diesem Bereich mega gelungen). <\/em>Aber na ja bei den Meisten: Man kann sie nicht lesen, zu viel Schn\u00f6rkel, Verzierungen und Verzerrungen, das ist f\u00fcr mich echt ein echtes NoGo. Auch wenn ich verstehe, dass da Kunst <\/em>hinter stecken soll. Ich finde es schade, dass sich solche \u201cstarken\u201d Bands hinter Verzierungen verstecken und nicht klar und deutlich zeigen wer sie wirklich sind! F\u00fcr mich pr\u00e4sentiert das Logo die Band und deshalb muss es zum Genre passen, aber auch leserlich!<\/em><\/p>\n Es stellt sich niemand vor einem Plakat und entschl\u00fcsselt eine Stunde ein Logo. \ud83d\ude09 Wobei ich solch einfachen Logos wie z.B. von Lana Del Rey auch ziemlich gelangweilt finde. Ich mag Handlettering Logos, oder bisschen etwas grungiges. Es muss halt zur Band\/Musiker und ihre Eigenschaften passen.<\/em><\/p>\n <\/p>\n Interview: Katja Maeting<\/strong><\/p>\n <\/p>\n Mehr Infos:<\/strong><\/p>\n Internet<\/a><\/strong><\/p>\n Facebook<\/strong><\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Mit unsren Quick5-Interviews quetschen wir ja immer Bands aus, aber dem aufmerksamen Leser d\u00fcrfte aufgefallen sein, dass wir seit dem 01.12.2018 den Spie\u00df mal umgedreht\u2026 weiterlesen!<\/a><\/p>\n