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Manche Gelegenheiten sind einfach zu gut, um sie nicht zu nutzen. Daher habe ich sofort zugesagt, als sich mir die M\u00f6glichkeit bot, mit den Jungs von REVERSIONISTS und Never Back Down zusammen ein Interview zu f\u00fchren. Am 01.09.2018 traten beide Bands anl\u00e4sslich der Release-Party zum neuen Album “Black And White” von Never Back Down in H\u00fcckelhoven auf. 
\n<\/strong><\/em>Im wahrsten Sinne des Wortes kurz vor Showbeginn stellten sich David und Raphael von REVERSIONISTS und Tobias und Caner von Never Back Down im Hinterhof der Markt 17 Music Hall geduldig meinen neugierigen Fragen. <\/strong><\/em><\/p>\n

HF: Erstmal Gl\u00fcckwunsch zu eurem jeweiligen Release. REVERSIONISTS haben gerade ihre neue Single “Phoenix” rausgebracht, Never Back Down nat\u00fcrlich ihr neues Album “Black And White”, weswegen wir ja heute auch hier sind. Was ist so ein Release f\u00fcr ein Gef\u00fchl f\u00fcr euch, eher Party-Feeling und Erleichterung oder doch auch ein bi\u00dfchen “OMG, jetzt kommen die Kritikermeinungen”?<\/strong><\/p>\n

Tobias:<\/strong> So ein Release ist schon Erleichterung, weil da sehr viel Arbeit drin steckt, die man aufgebracht hat, Zeit und Flei\u00df. Wenn man so lange an etwas gearbeitet hat und das dann an die \u00d6ffentlichkeit bringt, dann ist das echt ein Gef\u00fchl der Erleichterung. Und nat\u00fcrlich haben wir jetzt hier bei der Release-Party auch richtig Lust, zu feiern. Sorgen um die Kritiker machen wir uns dagegen eher nicht.<\/em><\/p>\n

Caner:<\/strong> Die brauchen wir ja sogar, ansonsten gibt’s ja kein Marketing * kollektives Lachen * <\/em>Die Wochen vor so einem Release sind unfassbar viel Stress, man trifft sich unglaublich oft und dann hei\u00dft es pl\u00f6tzlich “scheisse, wir k\u00f6nnen drei Songs noch nicht und es sind nur noch drei Wochen”. Oder du kommst zu sp\u00e4t zu den Proben und alle sind schon total genervt. Von daher definitiv: wenn wir hier nachher fertig sind, wird erstmal richtig gefeiert und dann lassen wir das Ganze erstmal sacken und freuen uns auf das Feedback von den Leuten. <\/em><\/p>\n

David:<\/strong> Bei uns ist das im Moment mehr Vorfreude, weil das jetzt das erste Mal ist, dass wir etwas in Studioqualit\u00e4t haben. Vorher hatten wir ja nur die selbst aufgenommenen Demos und da war bei uns allen die Begeisterung eher ged\u00e4mpft, weil es halt nicht die Qualit\u00e4t war, die wir uns gew\u00fcnscht h\u00e4tten. Von daher ist es bei uns auf jeden Fall Erleichterung. Angst vor Kritik haben wir nicht, wir haben ja nichts zu verlieren. Wir haben jetzt vielmehr das Gef\u00fchl, dass es endlich mal vorw\u00e4rts geht. <\/em><\/p>\n

Raphael:<\/strong> Ein pures Gef\u00fchl von Vorankommen haupts\u00e4chlich, aber auch ein bisschen Grund zum feiern.<\/em> <\/p>\n

HF: Als Band sind REVERSIONISTS noch ziemlich neu, NBD sind ja schon ein paar J\u00e4hrchen dabei. Ist es f\u00fcr einen von euch, oder f\u00fcr eins eurer Bandmitglieder, tats\u00e4chlich die erste Band oder haben alle schon Vorerfahrung?<\/strong><\/p>\n

Raphael:<\/strong> Bei mir ist es die erste Band. Ich bin damals durch die Freundschaft mit unserem Bassisten an die Band gekommen. Sein Bruder hatte zu dem Zeitpunkt noch in der Band mitgespielt und die suchten jahrelang einen S\u00e4nger, allerdings urspr\u00fcnglich eher im cleanen Bereich. Als sie sich davon gel\u00f6st hatten, hab ich es einfach mal probiert und war dann schon direkt dabei.<\/em><\/p>\n

David:<\/strong> Und jetzt haben sie auch noch zwei von der Sorte * lacht * Ich hatte allerdings schon Vorerfahrung, da ich vorher schon in einer anderen Band gespielt habe.<\/em><\/p>\n

Tobias:<\/strong> Bei uns ist es, glaub ich, nur f\u00fcr unseren Shouter Daryl die erste Band. Der ist daf\u00fcr aber der Initiator der ganzen Sache, denn er hatte uns alle mal irgendwann angesprochen von wegen “lasst mal ne Band gr\u00fcnden”. Caner, Philipp und ich haben schon vorher Erfahrungen in anderen Bands gesammelt.<\/em><\/p>\n

Caner:<\/strong> Es ist sozusagen meine erste eigene Band. Vorher bin ich immer irgendwie bei anderen Bands so reingerutscht, wenn die halt nen Gitarristen gesucht haben. Ich wei\u00df noch genau, am 03.01.2014 hab ich Daryl kennengelernt, vorher kannten wir uns nur fl\u00fcchtig, und er hat mich dann angesprochen, ob ich nicht Bock h\u00e4tte auf ne Hardcore-Band. Ich hab ihn erstmal gefragt: was kannste denn? Antwort: Ich kann shouten\u2026 dachte ich mir so: okay, h\u00f6rste dir das einfach mal an. Dann hingen wir in der ersten Probe und es war einfach grottenschlecht  * lacht * <\/em><\/em> Wenn man ihn damals geh\u00f6rt hat, h\u00e4tte man niemals gedacht, dass er jetzt solche Shouts drauf hat…. Von daher ist es schon irgendwie meine erste eigene Band mit eigenen Songs, das davor kann man eigentlich nicht richtig z\u00e4hlen. <\/em><\/p>\n

HF: Welche Story steckt eigentlich hinter dem jeweiligen Bandnamen?<\/strong><\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

David:<\/strong> Wir hatten ganz viele Probleme, \u00fcberhaupt einen Bandnamen zu finden. Urspr\u00fcnglich hatten wir zwar schon mal einen, haben dazu ein Logo gemacht etc. und haben dann gegoogelt und festgestellt: es gibt schon eine Band mit diesem Namen, auch noch in einem \u00e4hnlichen Genre, die sogar schon auf weltweiter Tour war. Also brauchten wir schon wegen der Verwechslungsgefahr einen anderen Namen. Daher haben wir uns auf die Thematik unserer Songs konzentriert, um daraus einen Namen abzuleiten. Bei unserer Demo-EP ging es vorrangig um die Dinge, die falsch laufen auf der Welt und die Gr\u00fcnde daf\u00fcr. Und der Hauptgrund ist halt der Mensch und sein Verhalten. Unser Ansatz ist, dass wir wieder so ein bisschen zu dem Punkt zur\u00fcckwollen, an dem der Mensch noch halbwegs im Einklang mit der Natur gelebt hat, bevor das Destruktive eingesetzt hat. Daher dann der Anglizismus REVERSIONISTS, quasi “Die Umkehrer”, zur\u00fcck zu diesem alten Zustand.<\/em> <\/p>\n

Tobias:<\/strong> Ich wei\u00df gar nicht mehr, wer von uns auf Never Back Down gekommen ist. Wir hatten von Anfang an gesagt, dass wir keine Proberaum-Band sein wollen, die ein zwei Gigs im Jahr spielt. Bei der Namensgebung wollten wir das entsprechend reflektieren, dass wir halt Gas geben und nach vorne wollen und uns nicht aufhalten lassen. Es gibt ja auch die Never Back Down Filme, was es uns nat\u00fcrlich auf s\u00e4mtlichen Kan\u00e4len erschwert, gefunden zu werden. Das haben wir dann erst gemerkt, als wir selber schon online gegangen sind, aber haben uns dann gedacht: gut, dann ist es halt so.<\/em> <\/p>\n

HF: Wir hatten ja eben schon mal kurz das Thema Doppelbesetzung am Mikro. NBD haben die schon klassische Besetzung Shouter\/Clean, REVERSIONISTS zwei Shouter. Jeweils die Frage: warum? Welchen Vorteil seht ihr darin f\u00fcr euren Sound?<\/strong><\/p>\n

Raphael:<\/strong> Man kann mehr variieren, ich kann an Stellen 100% geben, wo David vielleicht nicht so kann und umgekehrt. Entstanden ist das damals dadurch, dass David aus seiner alten Band raus wollte und ich mit den Jungs gesprochen habe, ob es nicht ne \u00dcberlegung w\u00e4re, ihn mit dazu zu holen. Er war dann bei ein paar Proben dabei und dann haben wir entschieden: der ist drin.<\/em> <\/p>\n

David:<\/strong> Das war quasi so ein Reinrutschen. Es war nicht so, dass ich gesagt habe, ich will unbedingt bei denen reinkommen. Raphael hat mir damals ein paar Mal von seiner Band erz\u00e4hlt und da war ich innerlich schon ein bisschen neidisch, weil ich halt mega unzufrieden in meiner Band war. Ich kannte die Jungs ja vorher schon und bin dann halt wie gesagt reingerutscht…Bei uns ist die Stimmfarbe ein gro\u00dfer Faktor. Raphael hat unglaublich tiefe Lows, die hab ich z.B. nicht, daf\u00fcr kann ich Sachen, die er nicht kann. Wir erg\u00e4nzen uns da sehr gut und k\u00f6nnen so auch ein sehr breites Spektrum an Stilen r\u00fcberbringen. Das w\u00e4re mit einem Frontmann schwieriger. <\/em><\/p>\n

Raphael:<\/strong> Wir haben auch relativ lange Texte. Auf der EP war jeder Song quasi nur Text und das war f\u00fcr mich dann auch eine sehr gro\u00dfe Entlastung mit einem zweiten Mann. Fr\u00fcher konnte ich unsere Songs auch alleine machen, dass k\u00f6nnt ich jetzt gar nicht mehr, w\u00e4re mir einfach Zuviel. <\/em><\/p>\n

\"\"<\/a>Caner:<\/strong> Daryl kann nicht singen, ich kann nicht shouten \u2026 der eigentliche Hintergrund war aber mehr, dass wir einfach ein gr\u00f6\u00dferes Publikum ansprechen wollten. Wenn man nur Shouts, nur Hardcore macht, dann sprichst du halt auch nur die Leute an, die diesen Stil h\u00f6ren. Hast du dagegen auch Gesang mit dabei, dann sprichst du mehr Leute an, auch die etwas \u00e4lteren, von denen wir schon oft positives Feedback bekommen haben. Au\u00dferdem hatte ich auch Lust zu singen, nur Gitarre war mir auf Dauer irgendwie zu langweilig. Am Anfang war das Ganze dann nat\u00fcrlich noch komplett einfach gesungen, r\u00fcckblickend wahrscheinlich auch voll schlecht, die Erfahrung kam dann so im Laufe der Zeit, insbesondere im Studio und inzwischen ist der Gesang doch anspruchsvoll geworden und fordert mich dann schon w\u00e4hrend der Live Shows. Aber das war halt der Grundgedanke, wir wollten ein gr\u00f6\u00dferes Spektrum an Leuten ansprechen. <\/em><\/p>\n

Tobias:<\/strong> Der entscheidende Vorteil ist halt die Vielseitigkeit. Man kann variieren oder bestimmte Stellen hervorheben. Wir haben ja Songs rein mit Shouts und dann halt welche mit Cleans und Shouts. Mit dieser Mischung ecken wir aber auch an. Einige sagen, das passt nicht zum Hardcore und manche denken halt , dass das “generic” klingt, aber wir sind so, wie wir es umsetzen, zufrieden. <\/em><\/p>\n

HF: Ich kann ja weder singen noch shouten, frage mich aber vor allem: wie kommt man eigentlich zum shouten? Wie f\u00e4ngt man damit an?<\/strong><\/p>\n

Raphael:<\/strong> Das ist eigentlich nicht so schwer. Man h\u00f6rt sich seine Lieblingsbands an und tastet sich dann langsam heran. Ich hab mir nach dem Training Slipknot auf die Kopfh\u00f6rer gepackt und hab quasi mitgebr\u00fcllt. Dann bin mit ich David zu seiner Band in den Proberaum gefahren und da sind wir dann etwas professioneller an die Sache herangegangen.<\/em> <\/p>\n

David:<\/strong> Das ist eigentlich \u00e4hnlich wie die Motivation, Gitarre zu spielen. Wenn man eine gewisse Faszination daf\u00fcr entwickelt und analysiert, wie der jeweilige Shouter seine Stimme so hinkriegt, dann kommt das ganz schnell von selber. Ich wollte fr\u00fcher immer Gitarre spielen, hab mir dann eine Gitarre und nen kleinen Verst\u00e4rker geholt und nach 10 Minuten gemerkt: das ist nichts f\u00fcr mich. Dann hab ich den Gitarrenverst\u00e4rker mit einem Karaoke-Mikro quasi zweckentfremdet, hab Distortion reingemacht und meine Lieblingslieder mitgesungen. Das hat mir soviel Spa\u00df gemacht, dass ich dann weitergemacht habe. Mit der Zeit lernst du dann einfach, wie es richtig funktioniert und wie du dir dabei nicht wehtust. Quasi Learning by Doing, wahrscheinlich \u00e4hnlich wie beim Singen, am Anfang klingts scheisse, dann merkst du, es geht doch weiter und irgendwann hast du den Ehrgeiz, noch besser zu werden, willst das k\u00f6nnen, was deine Vorbilder k\u00f6nnen etc. Das ist ein laufender Prozess.<\/em> <\/p>\n

HF: Feature-G\u00e4ste sind im Core-Bereich ja \u00e4u\u00dferst beliebt, egal ob Metalcore, Hardcore etc. Seht ihr das als M\u00f6glichkeit, neue Aspekte in euren Sound einzubringen oder vielleicht auch, sich gegenseitig zu f\u00f6rdern, zu sagen: hey, hier ist jemand, der kann auch was, guckt euch die Band mal an? Im “traditionellen” Metal hat man das ja eher weniger. <\/strong><\/p>\n

Tobias:<\/strong> Zum einen kann man damit auf jeden Fall Variationen in den Sound einbringen, andererseits m\u00f6chten wir z.B. auch Freunde, die uns unterst\u00fctzt haben, mit reinholen und zeigen, dass sie ein wichtiger Teil unserer Geschichte sind und das soll sich dann auch im Album widerspiegeln. Manche w\u00fcrden vielleicht nur Feature-G\u00e4ste aus gr\u00f6\u00dferen Bands nehmen, allein um sagen zu k\u00f6nnen: feat. der und der, aber uns ist es wichtig, Freunde und Familie dabei zu haben. Auf der letzten EP hatten wir u.a. unseren Produzenten, Timo von Our Mirage, dabei, jetzt haben wir David von REVERSIONISTS, Pavel von Mind Like Hurricanes und Daan von 18 Miles auf dem Album. <\/em><\/p>\n

David:<\/strong> Ich finde, das zeigt auch ein bisschen den Zusammenhalt in der Szene. Man supported sich gegenseitig. Den Aspekt “warum mache ich das” finde ich dabei gar nicht so wichtig, es geht mehr um das Zeichen, was man damit setzt. Man kennt sich, man ist vernetzt und es ist ja auch ein Zeichen des Vertrauens und der Wertsch\u00e4tzung, wenn die Jungs zu mir kommen und sagen “Hey, wir h\u00e4tten dich gern auf unserem Album dabei”. Das ist f\u00fcr mich nat\u00fcrlich ein tolles Gef\u00fchl und es ist auch ein Zeichen nach drau\u00dfen, dass man zusammenh\u00e4lt. <\/em><\/p>\n

Tobias:<\/strong> Und es ist einfach ein ultrageiles Gef\u00fchl, wenn die Leute dann auf die B\u00fchne kommen und das Feature live mitmachen.<\/em> <\/p>\n

HF: Was ist f\u00fcr euch das Besondere an der Hardcore-Szene? Man sagt ja immer gerne “Hardcore Family”. Andere Metal-Bereiche sind da weniger harmonisch, hacken auch mal gerne aufeinander rum. Das gibt es wahrscheinlich im Hardcore Bereich auch, aber nicht so extrem, es gibt mehr Zusammenhalt Wie erlebt ihr das so? Seht ihr das auch so als eigene Szene, losgel\u00f6st von den anderen?<\/strong><\/p>\n

David:<\/strong> Das ist schon irgendwie ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite schon, weil wir halt ein kleines Sub-Genre sind. Wir selber sind auch nicht unbedingt “True Hardcore”, wir machen ja z.B. auch viel im Bereich Metalcore, aber es ist schon so, dass man auf jeden Fall eine eigene kleine Szene ist. Man geh\u00f6rt nicht zum gro\u00dfen Spektrum, sondern ist schon etwas separiert, auf Hardcore Shows trifft man dann auch meistens die gleichen Leute. Insofern ist es schon so, dass man gegenseitig unterst\u00fctzt, gerade weil man so eine kleine Gemeinschaft ist. Andererseits ist es dann aber auch nicht immer so sch\u00f6n, wie man immer sagt, von wegen “wir sind eine Familie und die Musik verbindet”. Auch im Hardcore hast du, wie \u00fcberall, Leute, auf die du lieber verzichten w\u00fcrdest. <\/em><\/p>\n

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Tobias:<\/strong> Das haben wir auch schon oft erlebt. Zum einen gibt es die Leute, die zusammenhalten und alles supporten und dann gibt es halt welche, die sagen: Ihr macht keinen richtigen Hardcore, so wie ich ihn richtig finde, also seid ihr scheisse. <\/em><\/p>\n

Raphael:<\/strong> Nichtsdestotrotz ist Hardcore ein doch noch relativ gro\u00dfes Sub-Genre, weil es viel “allgemeinvertr\u00e4glicher” ist. Wenn man sich dagegen anguckt, wo ich auf der Vocal Basis arbeite, das ist dann nochmal ein bisschen was anderes, das kann auch nicht unbedingt jeder leiden, aber das ist ja auch kein Muss. <\/em><\/p>\n

HF: Ihr, so wie ihr hier steht, k\u00f6nntet ja theoretisch auch eine Band gr\u00fcnden. Von der Instrumentenbesetzung passt das ja so halbwegs, den Rest kann man sich im Studio dazu programmieren, gesangstechnisch w\u00e4rt ihr sehr breit gef\u00e4chert…Was macht f\u00fcr euch eure Band aus? Warum seid ihr als Band, so wie ihr seid, perfekt besetzt?<\/strong><\/p>\n

David:<\/strong> Weil jeder seine Aufgabe \u00fcbernimmt. Wir fanden es ganz wichtig, dass es nicht diesen einen Chef gibt. Klar muss es jemanden geben, der den anderen ein bisschen in den Arsch tritt, das ja. In meiner alten Band war es so, dass es zwei Leute gab, die sich wie die Herrscher \u00fcber alle anderen benommen haben. Da hast du dich einfach nicht als vollwertiges Bandmitglied gef\u00fchlt und das muss nicht sein. Wir versuchen, alles m\u00f6glichst demokratisch zu l\u00f6sen, jede Meinung z\u00e4hlt gleich viel und wenn es Probleme gibt, dann wird das angesprochen und ausdiskutiert. Das ist bei uns ein ganz gro\u00dfer Punkt, das alle gleichberechtigt sind. Ich glaube, das braucht man auch, denn sonst ist immer einer irgendwie ungl\u00fccklich mit der Band und das spiegelt sich dann auch in der Band wider. <\/em><\/p>\n

Caner:<\/strong> Ich glaube, bei uns ist das weniger eine Frage der konkreten Rollenverteilung, sondern mehr des Miteinander. Wir streiten uns auch im Proberaum, aber verstehen uns am n\u00e4chsten Tag trotzdem noch. Es gibt ja viele Bands, die nicht mehr zusammen sind, weil einfach das Zwischenmenschliche nicht mehr passt. Bei uns wei\u00df jeder, wie der andere tickt, jeder versteht sich mit jedem. Man wei\u00df auch genau, wie man den anderen provozieren kann, aber andersrum wei\u00df man auch, wie man denjenigen wieder runter bringt. Klar erg\u00e4nzen wir uns auch in Sachen Songwriting etc. , aber ich glaub, dass ist nicht mal das wichtigste, sondern tats\u00e4chlich der Umgang miteinander.<\/em><\/p>\n

HF: W\u00fcrdet ihr eigentlich das Risiko eingehen, von der Musik leben zu wollen? Glaubt ihr, das schafft man heutzutage \u00fcberhaupt noch, gerade in Deutschland?<\/strong><\/p>\n

David:<\/strong> Daf\u00fcr sind wir absolut in der falschen Musikrichtung, gerade in Deutschland, hier ist das ziemlich schwer. In Amerika gibt es so Ph\u00e4nomene, Knocked Loose z.B., die Jungs sind ja von 0 auf 100 gegangen. Die konnten noch nicht mal in Deutschland touren, weil sie noch keine 18 waren. Die gehen echt durch die Decke gerade. Aber in Deutschland ist das ganz ganz schwierig, glaube ich. Ich w\u00fcrde es wohl auch nicht riskieren wollen. Klar ist es schon ein bisschen ein Traum, aber realistisch betrachtet w\u00fcsste ich nicht, ob ich das wirklich Vollzeit machen wollte oder ob es nicht besser das geliebte Hobby bleiben sollte.<\/em> <\/p>\n

Tobias:<\/strong> Es ist definitiv sehr schwer. Ich glaube, Alazka z.B. haben sich gerade mit der Musik selbst\u00e4ndig machen k\u00f6nnen. Wenn man sich dann mal vor Augen f\u00fchrt, welche Reichweite die inzwischen haben und das sie mit der Musik, die sie spielen, auch eine breite Masse ansprechen k\u00f6nnen, was halt ein Muss ist, wenn man damit Geld verdienen m\u00f6chte, dann sind wir mit unserer Musik eigentlich schon raus bei dem Thema. Wir wollen zwar schon Musik machen, die vielen Leuten gef\u00e4llt, aber wir wollen uns in unserer Kreativit\u00e4t auch nicht einschr\u00e4nken, nur um den Leuten zu gefallen. <\/em><\/p>\n

Caner:<\/strong> Ich wollte das fr\u00fcher eigentlich schon, mit der Musik erfolgreich werden, von der Musik leben. Aber dann kam so der Punkt, an dem ich mich gefragt habe: wie l\u00e4uft das dann eigentlich, wie sieht dann dein Leben aus? Ich glaube, dass das einfach unglaublich stressig ist und definitiv nicht so sch\u00f6n, wie das manchmal aussieht oder wie die Bands das nach au\u00dfen darstellen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich 30 Tage am St\u00fcck in so nem Bus toure, ohne Plan, ob ich mal irgendwo in ein Fitnessstudio kann oder was sch\u00f6nes zu essen kriege…wir haben mal drei Tage hintereinander gespielt, das war schon der pure Stress. Das ist aber das, was die Leute nicht sehen. Gut, wenn ich jemanden habe, der mir alles organisiert und daf\u00fcr sorgt, dass alles perfekt ist, dann w\u00fcrde ich meinetwegen auch 30 oder 60 Tage rumtouren. Aber sobald du selber immer mit anpacken musst, merkst du, wie sehr das in den K\u00f6rper geht. Ich wei\u00df nicht, ob ich daf\u00fcr wirklich mein Leben eintauschen w\u00fcrde. <\/em><\/p>\n

David:<\/strong> Und dann darfst du am besten auch nicht irgendwie gebunden sein. Wenn du Freundin oder Frau hast, ist das ja auch ein wichtiger Punkt. Wenn du in einer Beziehung bist und dann 30 oder mehr Tage am St\u00fcck weg bist, dann ist das schon Stress, den viele nicht auf dem Schirm haben. Da ist dann auch die gro\u00dfe Frage: m\u00f6chte man das? M\u00f6chte man sein gewohntes Leben intervallm\u00e4\u00dfig f\u00fcr einen ganzen Sommer hinter sich lassen? Da denkt man wahrscheinlich erst dr\u00fcber nach, wenn es soweit ist, aber momentan k\u00f6nnte ich mir das f\u00fcr mich nicht vorstellen. <\/em><\/p>\n

An dieser Stelle war dann leider Stagetime f\u00fcr REVERSIONISTS angesagt, so dass wir das Interview beenden mussten. Vielen Dank nochmal an Raphael, David, Tobias und Caner, dass sie sich die Zeit genommen haben. <\/strong><\/em><\/p>\n

Interview:<\/strong> Katja Maeting<\/a>
\n\u00a9Photos:<\/strong> Dominik Hilgers<\/strong> 
Facebook<\/a> – Instagram<\/a><\/p>\n

Weitere Infos:<\/strong>
\n
REVERSIONISTS bei Facebook<\/a>
\n
Never Back Down bei Facebook<\/a><\/p>\n

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Manche Gelegenheiten sind einfach zu gut, um sie nicht zu nutzen. Daher habe ich sofort zugesagt, als sich mir die M\u00f6glichkeit bot, mit den Jungs\u2026 weiterlesen!<\/a><\/p>\n