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\u00a9 Stillers Tod<\/p><\/div>\n

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Geschrieben von Marco Gr\u00e4ff<\/strong>
\nBand:<\/strong> Stillers Tod
\nAlbum:<\/strong> Jupiter
\nGenre:<\/strong> Avantgarde Black Metal
\nPlattenfirma:<\/strong> Schattenpfade
\nVer\u00f6ffentlichung:<\/strong> 04.09.2020<\/p>\n

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Wer ist Stiller? Und wieso musste er sterben? Nur eine von vielen Fragen die mich seit der ersten Begegnung mit STILLERS TOD<\/strong> umtreiben. Gut, der Bandname geht wohl auf den Roman von Max Frisch<\/em> zur\u00fcck. Der Rest? Wie bei vielen Avantgarde Black Metal Bands schwierig. Besonders wenn es sich wie beim zweiten Album der Konstanzer Band um ein Konzeptalbum handelt.<\/p>\n

JUPITER<\/strong> darf als solches gelten, ich zitiere: “Die Texte von “Jupiter” drehen sich um fr\u00fchkindliche Pr\u00e4gung, Eltern-Kind-Beziehungen, Traumata und Pers\u00f6nlichkeitsentwicklung. Dabei wird die Freudsche Dreiteilung der Psyche gleicherma\u00dfen angeschnitten wie die Debatte \u00fcber genetische Faktoren und Umwelteinfl\u00fcsse.<\/em>” Und weiter hei\u00dft es: “Um den Konzeptcharakter zu unterstreichen, ziehen sich durch das Album verschiedene Leitmotive, darunter zwei Chorthemen, die f\u00fcr die \u00bbVater\u00ab- und die \u00bbMutter\u00ab-Thematik stehen. Beide Ch\u00f6re werden im letzten St\u00fcck gleichzeitig gesungen und bilden zusammen ein neues Thema, das f\u00fcr die Symbiose beider Konzepte steht. Ansonsten reichern Stillers Tod ihren melodiebetonten <\/em>Black Metal mit manch genrefremden Elementen an: Es gibt Anspielungen auf Motive von Mozart und Schubert, \u00bbRosmarin\u00ab ist an die portugiesische Volksmusik Fado angelehnt und in der \u00bbHimmelsk\u00f6rpersymphonie\u00ab erklingen liturgische Ges\u00e4nge auf Hebr\u00e4isch.<\/em>”<\/p>\n

Es gibt also viel zu entdecken. Da verwundert es auch nicht, dass Bandkopf Karg\u00e1ist<\/em> schon seit 2014 in den Arbeiten zu dem Projekt steckte. Mit zahlreichen Gastmusikern und Tontechnikern entstand so ein \u00e4u\u00dferst ambitioniertes Werk, welches mehr als einen Durchlauf ben\u00f6tigt, um nur ansatzweise verstanden zu werden.<\/p>\n

Dabei sind der Er\u00f6ffnungstitel Angstbei\u00dfer<\/strong> und sp\u00e4ter Metamorphosen<\/strong> noch die “normalsten” und zug\u00e4nglichsten Nummern. Im Gegensatz zu den folgenden Titeln wird hier beinahe lupenreiner Black Metal geboten. Die folgenden St\u00fccke sind verspielt, meist sehr komplex, schon fast zu ambitioniert. Zumindest ist es mir von allem irgendwie zu viel. Black Metal, Gothic, symphonische, fast cineastische Spielereien, Ch\u00f6re und gutturale nebst klaren Ges\u00e4ngen. Es f\u00e4llt schwer einen Zugang zu den Kompositionen zu finden. Man m\u00f6ge sich eine Mischung vorstellen aus ‘Samsas Traum’, ‘Eisregen’ und ‘Lacrimosa’. Mit dem Hauptaugenmerk auf erstere.<\/p>\n

Dazu machte man sich die M\u00fche mit der Himmelsk\u00f6rpersymphonie<\/strong> Bibeltexte in hebr\u00e4ischer Sprache mit einzubringen. Was es auch nicht gerade einfacher f\u00fcr den H\u00f6rer macht. Bei allem Respekt f\u00fcr die Leidenschaft der Musiker und die Geduld die hinter so einem konzeptionellen Projekt steckt. JUPITER<\/strong> ist ein schwer verdaubarer Brocken, der wohl leider nur f\u00fcr einen kleinen Teil der hiesigen Szene interessant ist.<\/p>\n

Das Talent und Potential will ich STILLERS TOD<\/strong> gar nicht absprechen. Nur wie so oft ist weniger meist mehr. Auf das Werk JUPITER<\/strong> muss man sich wirklich einlassen wollen, offen sein f\u00fcr das Spezielle. Mich erreichen STILLERS TOD<\/strong> damit nicht.<\/p>\n

von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire Punkten<\/strong><\/p>\n

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Tracks:<\/strong><\/p>\n

01 – Angstbei\u00dfer
\n02 – Erlk\u00f6nig
\n03 – Rosmarin
\n04 – Metamorphosen
\n05 – Die Himmelsk\u00f6rpersymphonie Part I: Zricha
\n06 – Die Himmelsk\u00f6rpersymphonie Part II: Mutter Sonne
\n07 – Die Himmelsk\u00f6rpersymphonie Part III: Zrichat Yare\u2018ach
\n08 – Die Himmelsk\u00f6rpersymphonie Part IV: Vater Mond<\/p>\n

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Line-Up:<\/strong><\/p>\n

Karg\u00e1ist – Gutturalgesang, Klargesang, Komposition, Lyrik, Arrangement, Programmierung, Gestaltung
\nSamael – Alle Lead- und Rhythmusgitarren, Stimme des Erlk\u00f6nigs, Chorgesang in \u00bb\u05d7\u05e8\u05d9\u05d4 \u05ea\u05d7\u05d9\u05e8\u05d6\u00ab, Aufnahmeleitung
\nJonas – Fretless Bass, Bass-Arrangements, Stimme des Vaters bei \u00bbErlk\u00f6nig\u00ab
\nRobin – Gitarrensoli in \u00bbAngstbei\u00dfer\u00ab und \u00bbVater Mond\u00ab, alle Akustikgitarren, Chorgesang in \u00bb\u05d7\u05e8\u05d9\u05d4 \u05ea\u05d7\u05d9\u05e8\u05d6\u00ab<\/p>\n

u.w.<\/p>\n

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Weitere Infos:<\/strong><\/p>\n

Facebook<\/a>
\n Bandcamp<\/a>
\n Schattenpfade<\/a><\/p>\n