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\u00a9 Grave Digger<\/p><\/div>\n

Mit dem <\/em><\/strong>Hellfire Quick5 Interview versuchen wir dem Leser m\u00f6glichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen\/Antworten <\/em><\/strong>hingeben m\u00fcssen.
\n<\/strong>Wir vom <\/strong>Hellfire <\/strong>bem\u00fchen uns, (mehr oder weniger) kurz und pr\u00e4gnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); dem Musiker obliegt es, nach seinem Gutd\u00fcnken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.<\/strong><\/p>\n

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Grave Digger ver\u00f6ffentlichen Ende Mai ihr neues Album \u201eFields Of Blood\u201c, und wer sich das Cover schon einmal anschauen konnte, wird vermuten, dass die Jungs musikalisch und textlich nach Schottland tendieren.
\n<\/strong>Na, und dann kippt aktuell die Corona Pandemie viel der anstehenden Planungen.
\n<\/strong>Gitarrist Axel Ritt hat sich unseren Fragen gestellt und bringt etwas Licht in die pandemische Dunkelheit.<\/strong><\/p>\n

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\u00a9 Grave Digger<\/p><\/div>\n
HF: Axel, ich denke, wir kommen um das Thema Corona einfach nicht komplett herum; schlie\u00dflich seid Ihr von der Isolation ja auch extrem betroffen.
\n<\/strong>Das neue Album \u201eFields Of Blood\u201d erscheint am 29. Mai; eine Promo-Interview Tour wird sich wohl auf Skype, Mail und Telefon beschr\u00e4nken.
\n<\/strong>Wie geht Ihr damit um? Ist diese Beschr\u00e4nkung in Deinen Augen ein Hindernis oder steht Ihr die anstehende Promo Arbeit zwar anders, aber ohne wirkliche Nachteile durch?<\/strong><\/p>\n
AR:<\/em><\/strong> Die Pandemie hat die Planung von einem ganzen Jahr zerst\u00f6rt und wird uns und die ganze Szene nachhaltig belasten. Es ist schlichtweg die gr\u00f6\u00dfte Katastrophe, die h\u00e4tte eintreten k\u00f6nnen. Viele Kollegen stehen vor Hartz 4 oder m\u00fcssen in ihre erlernten Berufe zur\u00fcck, sofern sie dort noch genommen werden. Viele Veranstalter werden Insolvenz anmelden und die wenige Gro\u00dfen, welche das Desaster \u00fcberleben, werden n\u00e4chstes Jahr definitiv weniger Gage zahlen, d. h. wir k\u00f6nnen die entstandenen Verluste nicht einmal ansatzweise wieder einfahren. Unsere Branche ist \u201eFirst In, Last Out\u201c, sprich wir waren die ersten, die betroffen sind und die letzten, die wieder aus dem Shut Down heraus kommen.<\/em><\/p>\n
Aber das interessiert in der politischen F\u00fchrungsetage niemanden, wir sind nicht \u201esystemrelevant\u201c. Kultur muss man sich leisten k\u00f6nnen. Au\u00dferdem, warum sollen sich Politiker um eine Gesellschaftsschicht Gedanken machen, die sie ohnehin nicht w\u00e4hlen, wer unter den K\u00fcnstlern w\u00e4hlt schon schwarz? Die Corona Krise zeigt in einer ganz unverhohlenen Art, was ein K\u00fcnstler, der nicht staatlich subventioniert wurde, der politischen Elite wert ist. Einfach nur einen Dreck!<\/em><\/p>\n
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HF: 40 j\u00e4hriges Bandjubil\u00e4um und mit dem Album der dritte und finale Teil der Highland Trilogie. H\u00e4ngt gedanklich beides f\u00fcr Euch zusammen, dass Ihr dieses Jubil\u00e4um genutzt habt, die Schottland Geschichte abzuschlie\u00dfen?
\n<\/strong>Ist \u201eFields Of Blood\u201d vielleicht ein (partielles) Res\u00fcmee von vier Jahrzehnten Bandgeschichte?<\/strong><\/p>\n
AR: Ein Res\u00fcmee nicht, aber den letzten Teil der Trilogie mit dem 40-j\u00e4hrigen Bestehen zusammen zu legen, war geplant. Wir wollten das Ganze entsprechend auch bzgl. der Optik Live umsetzen mit einem Riesenaufwand auf der B\u00fchne und in den Videos. Auslandsdreh, Unmengen von Gastmusikern, die gr\u00f6\u00dften Festivals Europas waren gebucht, alles kaputt, alles zerschossen, weil die Chinesen einmal mehr alles t\u00f6ten m\u00fcssen, was irgendwie Beine, Arme oder Fl\u00fcgel hat.<\/em><\/p>\n
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\u00a9 Grave Digger<\/p><\/div>\n
HF: 40 Jahre Grave Digger bringt mich in die Anfangszeit der Band.
\n<\/strong>Ich bin erst 1985 mit \u201eWitch Hunter\u201c in die Grave Digger Welt eingestiegen. (\u201eHeavy Metal Breakdown\u201c kam sp\u00e4ter in meine Sammlung).
\n<\/strong>Ich muss sagen, dass ich damals erst einmal ziemlich schockiert war: Die Riffs, Geschwindigkeit und Chris\u2018 Stimme\u2026 Sowas hatte ich vorher nicht geh\u00f6rt.
\n<\/strong>Axel, Du bist ja erst 2009 in die Band gekommen, musst Dich aber f\u00fcr die B\u00fchne auch mit den alten Songs auseinandersetzen.
\n<\/strong>Sind 40 Jahre Grave Digger Musik f\u00fcr Dich wie aus einem Guss, oder empfindest Du da schon einige tiefgreifende stilistische Ver\u00e4nderungen (lassen wir mal die Digger Ver\u00f6ffentlichung \u201eStronger Than Ever\u201c au\u00dfer Acht)?<\/strong><\/p>\n
AR:<\/em><\/strong> Die Band hat sich wie jede andere gute Band auch \u00fcber die Jahre entwickelt. Auch ich war gelinde gesagt \u201everwundert\u201c :-), als ich die ersten Alben der Band geh\u00f6rt habe, zumal ich erst mit \u201eTunes Of War\u201c musikalisch von der Band geh\u00f6rt habe. Chris hatte damals ja eine v\u00f6llig andere Art zu singen und auch das Epische in den Songs, was der Band letztendlich zum Durchbruch verholfen hat, entwickelte sich ja auch erst sp\u00e4ter. Ich hatte mit Chris allerdings schon immer auf der gesch\u00e4ftlichen Seite im Bereich Verlag, Record Labels und Promotion zu tun. Einige der alten Songs begeistern mich aufgrund der ungeschliffenen Energie, die die Band frei setzte, auf der anderen Seite brauchte ich f\u00fcr das Neu-Einspielen der alten Songs f\u00fcr das Album \u201eExhumation, The Early Years\u201c teilweise Stunden um heraus zu h\u00f6ren, was der Gitarrist damals ansatzweise gespielt hat, so unsauber waren die Aufnahmen.<\/em><\/p>\n
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HF: Ab Ende September habt Ihr eine gemeinsame Tour mit Orden Ogan und Opener Rage geplant. Ich pers\u00f6nlich bin ziemlich pessimistisch und bef\u00fcrchte, dass zu dieser Zeit Konzerte f\u00fcr Eure Gr\u00f6\u00dfenordnung noch nicht freigegeben sein werden.
\n<\/strong>Wie geht Ihr aktuell mit dieser unklaren Situation um? Gibt es einen Plan B oder gar Plan C?<\/strong><\/p>\n
AR:<\/em><\/strong> Wir werden uns innerhalb der n\u00e4chsten 2-3 Wochen final zusammen setzen und schauen, ob sich das Unternehmen halten l\u00e4sst, aber ich bef\u00fcrchte, auch hier geht viel Zeit und Geld den Bach hinunter. Es gibt einen Plan B f\u00fcr 2021, aber es w\u00e4re jetzt zu fr\u00fch, hier bereits die Karten auf den Tisch zu legen. Wir haben diesbez\u00fcglich gl\u00fccklicherweise rechtzeitig vorgesorgt, aber das Hauptproblem f\u00fcr viele andere Bands ist, dass es \u00fcberhaupt nicht gen\u00fcgend Venues gibt, um die Tourneen nachzuholen, zumal 2021, sofern Gro\u00dfkonzerte wieder erlaubt sein sollten, der Markt so hoffnungslos \u00fcbertourt sein wird, dass in jeder Stadt jeden Tag 3-4 Bands gleichzeitig spielen werden und man sich so nur gegenseitig die Fans weg nimmt. Es wird ein einziges Hauen und Stechen um die letzten Brotkrumen.<\/em><\/p>\n
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$\"\"$ HF: Wie gehen die einzelnen Bandmitglieder mit der derzeitigen Situation um? Kannst Du mir erz\u00e4hlen, was Du, Chris, Jens und Marcus derzeit anstellen, um die Zeit totzuschlagen, aber auch, um finanziell \u00fcber die Runden zu kommen?<\/strong><\/p>\n
AR:<\/em><\/strong> Finanziell kann und m\u00f6chte ich nicht die Situation der Kollegen bewerten. Zeitlich gesehen, Marcus hat als Einziger ein regul\u00e4res Arbeitsverh\u00e4ltnis in einer elektrotechnischen Firma, dem ist bestimmt nicht langweilig. Jens spielt seit vielen Jahren zus\u00e4tzlich in der AC\/DC Tribute Band Bon Scott, die aber auch momentan zwangsweise auf Eis gelegt ist und Chris und ich arbeiten bereits am Konzept und den Songs des n\u00e4chsten Grave Digger Albums.<\/em><\/p>\n
Zudem habe ich ja noch meine Plattenfirma, meinen Musikverlag, mein Tonstudio, ich schreibe Testberichte f\u00fcr Deutschlands gr\u00f6\u00dftes Online Musikermagazin <\/em>amazona.de<\/a><\/em> in den Bereichen Gitarre, Studio und Beschallungsanlagen, ich habe mein eigenes IRONFINGER Distortion Pedal und mein Signature Gitarrenkabel zusammen mit Cordial entwickelt, halte den Kontakt zu unseren Whisky Partnern von der Brennerei Ziegler und Bierpartnern der Stonewood Brauerei in Chemnitz, ich muss ein 12.000 qm gro\u00dfes Grundst\u00fcck in Schuss halten und den Rest besorgen die insgesamt ca. 15 verschiedenen Social Media Accounts, die befeuert werden wollen.<\/em><\/p>\n
Ach ja, t\u00e4gliche Finger\u00fcbungen und Fitnesstraining kommt auch noch oben drauf.
\n<\/em>Langeweile? Hahaha, vielleicht komme ich irgendwann einmal von meiner 90 Std. Woche runter \ud83d\ude42<\/em><\/p>\n
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Interview: <\/strong>J\u00f6rg Schnebele<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir dem Leser m\u00f6glichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen\/Antworten hingeben m\u00fcssen. Wir\u2026 weiterlesen!<\/a><\/p>\n