![\"\"](\"https:\/\/i0.wp.com\/www.hellfire-magazin.de\/wp-content\/uploads\/2020\/02\/Gert-Endres-Rainer-Jauch-und-Raphael-Baumann.jpg?resize=1000%2C667&ssl=1\")
<\/a>\u00a9 punchline studio<\/p><\/div>\n
Wir vom Hellfire reden nicht nur davon, den Untergrund zu unterst\u00fctzen, wir wollen Euch dieser Tage eine Menge Bands vorstellen, die \u201eunsigned\u201c sind, also keinen Deal bei einer Plattenfirma haben oder zumindest aber ihre komplette Promo-Arbeit selber machen.<\/strong><\/em><\/p>\n<\/div>\n HF: Fangen wir doch mal klassisch an. Wer sind OIL und f\u00fcr wen seid ihr der perfekte Anspieltipp?<\/strong><\/p>\n<\/div>\n Marc:<\/b> OIL ist ein Hardrocktrio, das f\u00fcr ehrlichen Rock ohne Schnickschnack steht. Ein bisschen Heavy Metal der 80er oder 90er Jahre, ein bisschen klassischer 70er Hardrock mit Prog-Rock-Anleihen, mehrstimmiger Gesang – und fertig ist OIL…Wer also all das liebt, kommt bei uns voll auf seine Kosten…Eine Besonderheit ist sicherlich auch, dass sich unser Gitarrist Gert Endres seinen Frontgesang mit den Lead Vocals des Drummers (also mit mir ;-)) teilt, was dadurch weitere Variationsm\u00f6glichkeiten ergibt… au\u00dferdem ist es ungew\u00f6hnlich, wie stark auch unser Bassist Rainer Jauch mit seinen Songideen und seinem kreativen Bassspiel stilpr\u00e4gend f\u00fcr die Band ist; das hab ich eigentlich nie in Bands so erlebt…bei nur drei Musikern kann sich jeder voll ausleben und viele seiner Ideen einbringen…das ist klasse…<\/p>\n<\/div>\n HF: Ihr seid ja alle definitiv keine Neulinge mehr im Musikgesch\u00e4ft. Was hat f\u00fcr euch damals den Reiz ausgemacht, mit OIL nochmal ein neues Projekt zu starten?<\/strong><\/p>\n<\/div>\n Marc<\/strong>:<\/strong> Wir alle hatten viele Jahre hinter uns, in denen man immer wieder das gleiche Spiel gespielt hat: neue Songs, neue Aufnahmen, neues Album, ein Gig nach dem anderen…und dann immer wieder die Frage: was ist im Trend? Welche Sounds m\u00fcssen es sein? Wie k\u00f6nnte man nun auch noch endlich eine erfolgreiche Single produzieren und auskoppeln? Was kann man machen, damit man nicht verstaubt oder altmodisch daher kommt… usw….Ich hatte davon einfach die Nase voll und sag mir heute, es ist mir egal , ob das old-fashioned oder im Trend ist, bzw. ob das \u201emodern\u201c klingt (was ist das \u00fcberhaupt?)….wir sind eh keine 20 mehr, der deutsche Musikmarkt wird derzeit mit \u00fcber 50% sowieso vom Deutschrap dominiert, da sind wir sowieso eine andere (kleine) Baustelle…man k\u00f6nnte auch sagen: Rockmusik ist eh nur ein ganz kleiner Teil im gesamten Business und somit sowieso nicht trendy…also: wenn schon, denn schon…und wenn es nur wenige gibt, die drauf stehen, die stehen dann aber extrem drauf…das w\u00e4re mein Ziel: von mir aus zwar eine kleine Marktl\u00fccke, die aber extrem und euphorisch voll bedient…ich sehe lieber bei jedem Gig in 100 restlos begeisterte Gesichter als in 10.000, die sagen \u201eist echt ok\u201c. Man kann mit der Einstellung jetzt viel losgel\u00f6ster und kompromissloser abrocken als fr\u00fcher, weil man sich die Frage nach dem Erfolg erst gar nicht stellen will. (Aber nat\u00fcrlich w\u00fcrde ich auch gerne in 10.000 begeisterte Gesichter bei einem Gig sehen…aber es ist eben kein unbedingtes Ziel mehr)…ich will mir selbst mit meiner Musik auf keinen Fall finanziellen Erfolgsdruck mehr machen…dazu ist sie mir viel zu schade und viel zu wertvoll…ich glaube, weil wir drei da gleich denken, ist es toll, dass wir uns gefunden haben und mit viel Spa\u00df und Ideen weitermachen und uns selbst und die Rockwelt da drau\u00dfen begl\u00fccken d\u00fcrfen….<\/p>\n<\/div>\n HF: Ihr habt ja z.B. mit \u201eWar Is Hell\u201c Songs im Portfolio, die eine klare Botschaft enthalten. H\u00e4ttet ihr so einen Song auch als 20j\u00e4hrige schreiben k\u00f6nnen, oder braucht es f\u00fcr manche Dinge echte Lebenserfahrung?<\/strong><\/p>\n<\/div>\n Marc<\/strong>:<\/strong> Vielleicht h\u00e4tten wir fr\u00fcher zu viel dr\u00fcber nachgedacht, ob man das bringen kann und soll…die Texte sind ja fast ausschlie\u00dflich von unserem Gitarristen, Frontmann und Entertainer Gert…er sagte letztens, dass gute Texte das Schwierigste am Songwriting sind…sie m\u00fcssen ja nicht nur gut klingen sondern man will ja nicht (wie vielleicht fr\u00fcher) einfach nur ein abgedroschenes Thema besingen, wo es um das \u00dcbliche geht…das gut hinzukriegen, Klang und Inhalt zusammenbringen, ist hohe Kunst; witzigerweise schreibt Ian Gillan von Deep Purple ja auch heute die interessanteren Texte, mit Doppeldeutigkeiten, Wortspielen, Tiefgang usw….fr\u00fcher ging es halt eher einfach um Rock`n`Roll: wine , women and song…Also: ja \u2013 ich glaube dazu braucht es tats\u00e4chlich eine gewisse Lebenserfahrung…<\/p>\n<\/div>\n HF: Apropos Lebenserfahrung, wie bringt man eine Band mit Familie und Job im Einklang und wart ihr euch von Anfang an einig, welchen Stellenwert OIL bei euch haben wird?<\/strong><\/p>\n<\/div>\n Marc<\/strong>:<\/strong> Erstens: wir sind nur zu dritt…wie genial ist das denn? Ich muss mich immer nur mit zwei anderen abstimmen. Zweitens: Man ist nicht mehr 20, alle drei haben inzwischen Frau und Kinder, einen wichtigen Job…also wird man nicht wie fr\u00fcher um jeden Preis alles stehen und liegen lassen f\u00fcr eine Band…gleichzeitig merken wir aber auch, dass man das auch gar nicht mehr muss; wir haben von Anfang gesagt, dass wir uns gegenseitig nie stressen wollen; dazu kommt, dass wir sehr eng befreundet sind…wir haben so viele Jahre so viel in die Musik investiert, dass das als Kapital uns immer dient und bei unserer Arbeit behilflich ist: man arbeitet effektiver, kann auch mit weniger Gigs im Jahr eine fette Show hinlegen und man kriegt nicht die Vollkrise, weil einer wegen dem Geburtstag seines Kindes auch mal eine Probe ausfallen lassen m\u00f6chte. Trotzdem arbeitet man auf hohem musikalischen Niveau und erntet die musikalischen Fr\u00fcchte der vergangenen 35 Jahre…:-) Klingt toll, oder? Ist es auch!!!!<\/p>\n<\/div>\n
![\"\"](\"https:\/\/i0.wp.com\/www.hellfire-magazin.de\/wp-content\/uploads\/2020\/02\/Marc-Vetter-01.jpg?resize=350%2C233&ssl=1\")
<\/a>