Wheel Of Time – Asymmetry

© Wheel Of Time

Geschrieben von: Klaus S.
Band: Wheel Of Time
Album: Asymmetry
Genre: Progressive Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 12.11.2025

WHEEL OF TIME ist das Projekt des in Peking lebenden Multiinstrumentalisten und Komponisten Jimmie Hong. Er startete es 2022 im Rahmen des Mentoring-Programms des ehemaligen MEGADETH-Gitarristen Kiko Loureiro. Inspiriert vom kollaborativen Geist von Projekten wie dem Trans-Siberian Orchestra, hatte Jimmie die Vision eines progressiven Power-Metal-Projekts, das Top-Musiker aus aller Welt zusammenbringen und sie über Kontinente und Zeitzonen hinweg ortsunabhängig zusammenarbeiten lassen sollte. Das Projekt umfasst Kollaborationen mit bekannten Musikern wie Derek Sherinian, Tony MacAlpine, Michele Luppi, Craig Cairns und Timo Tolkki.

Der Auftakt „Grand Cosmos“ legt kraftvoll los, verweilt aber – mit Ausnahme der großartigen Keyboard Eruption Derek Sherinians in der Songmitte – größtenteils in eher gedrosselten Tempogefilden. Der von Tailgunner Frontmann Craig Cairns intonierte Song hat seine Stärken vor allem in seinen Melodien, während auf instrumentaler Ebene abgesehen des erwähnten Solos nichts Extravagantes zu verzeichnen ist. „Freedom Day“ mit Michele Luppi (Vision Divine) am Gesang ist ähnlich aufgebaut, jedoch mit dem Unterschied, dass das Zwischenspiel hier eher ruhig angelegt ist und die Hookline fast schon hymnenhafte Züge annimmt.

„Blind Sight“ beginnt mit David Gilmour artigen Lapsteel-Gitarrenklängen und gibt sich zunächst balladesk, steigert sich aber recht bald zu einem fulminanten Banger mit ruhigeren Einschüben, der von Ignacio Rodríguez (u.a. Azeroth) kraftvoll dargeboten wird. „Addicted!…“ ist ein sehr dynamisches Stück, welches vor allem aufgrund des grandiosen Wechselspiels aus Keyboards und Gitarren nachhaltig in Erinnerung bleibt.

Nach einer cineastischen Einleitung entwickelt sich „…To The Awakening“ recht schnell zu einem opulent anmutenden Metal Song, der aufgrund des Gesangs und seiner Songstruktur gut und gerne von Savatage hätte stammen können. „The Night Of Eternity“ kommt mit einer gewissen Portion Melancholie daher und verläuft seiner Stimmung entsprechend recht schleppend, einzig die abermaligen Einlagen des einstigen Dream Theater Keyboarders lockern das Ganze ein wenig auf.

„China Moon“ mit Eszter Vegvari am Gesang wurde vom Animationsfilm „30.000 Miles“ inspiriert und ursprünglich im Stil der Lyrik der Song-Dynastie geschrieben. Der lediglich mit Guzheng (Wölbbrettzither) sowie Orchestrierung arrangierte Track erinnert stark an einen Disney-Film-Soundtrack und hebt sich damit gravierend vom übrigen Song-Material ab. Das Instrumental-Stück „2063“ führt den Longplayer dann zu einem recht versöhnlichen Ende, wenngleich mir die Nummer eine Spur zu lang geraten ist und ich den Track vermutlich eher in die Album-Mitte gepackt hätte.

„Asymmetry“ ist ein sehr ordentliches Debüt Album, welches bei Prog Fans auf offene Ohren stoßen sollte, auch wenn gegen Ende des Albums ein gewisser Spannungsabfall zu verzeichnen ist. Gegen eine Fortsetzung wäre aber zumindest nichts auszusetzen.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Grand Cosmos
  2. Freedom Day
  3. Blind Sight
  4. Addicted!…
  5. …To The Awakening
  6. The Night Of Eternity
  7. China Moon
  8. 2063

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