
© Veto
Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Veto
Album: Cathargo (mit Veto als Bonus)
Genre: Hardrock / Heavy Metal
Plattenfirma: Battle Production
Veröffentlichung: 21.02.2025
Was es doch für tolle Momente gibt, wenn in unserem Hellfire Magazin die aktuelle Liste mit neuen Scheiben erscheint. Genauso einen Moment hatte ich, als ich „Veto“ erblickte. 1992 legte ich mir die CD „Carthago“ zu. Was sich zunächst als Gedankenfehler erwies, (ich reflektierte damals auf die Krautrocker von „Karthago“) stellte sich doch als Hammer heraus. Und nun ergibt sich sogar die Chance auf eine Rezension!! Auch wenn ich die Scheibe „Carthago“ im Regal habe, gehe ich unvoreingenommen an das aktuelle Album ran. Die aus dem bayerischen Augsburg stammende Band hat schon damals Headlines geschaffen. Sie waren ohne Drummer, und so übernahm Peter Garattoni, einer der Label Bosse, den „Job“. War mir seinerzeit nicht bekannt.
Schnell hatte ich die Tracks „Riders on the Loose„, „Carthago“, „Mean Mistreater“, „Desert Kings“ und „Burning“ zu meinen Favoriten gekürt. Den Track „Carthago“ allein schon wegen seines sehr martialischen Beginns. Rockig, riffig und mit enormem Speed kommen sie alle daher. „Sarabande“ als Abschluss des „Carthago“ – Albums lässt es kurz und hochmittelalterlich ausklingen.
Wenden wir uns dem Debut „Veto“ zu. Was für ein Beginn des Songs? Berauschende Gitarre, die sich eine Battle mit den Drums liefert. Diese geht in ein furioses Solo über, das so dominierend ist, dass man hier keinen Gedanken verschwenden muss, ein „Veto“ einzulegen.
Balladesk zeigen sie uns wofür sie sich halten: für „Metal Servants“! Und das sind sie wahrlich. Während riffige Klänge aufheizen, ist im Hintergrund verhalten „Metal Servants“ zu vernehmen. „Brainburst“ ist einer dieser bemerkenswerten Songs, die stimmgewaltig und balladesk erscheinen, aber dennoch Energie versprühen.
Einen Gang höher schalten sie mit „Hard As Steel“. Da „friggelt“ die Gitarre dermaßen rhythmisch, dass man glaubt eine Nähmaschine wird betrieben. „Join the Band“ crasht unaufhörlich mit einem aggressiven Takt. Da wirkt die Voice schon einigermaßen beruhigend.
Der finale Track „Thunderstorm“ bietet mit einem coolen Drumsolo und eingespielten Gewitterdonner einen verdienten, krönenden Abschluss.
Fazit: Die Alben „Veto“ (1986) und „Carthago“ (1988) waren ihrer Zeit schon damals weit voraus. Die Produktionen der Alben sind noch immer „uptodate“. Mit diesem Werk haben sie ein wahres Masterpiece abgeliefert. Wie gesagt: kein Grund ein „Veto“ einzulegen!! Ein Album, an dem man nicht vorbeikommt.
Voller Power!! 9 Hellfire Punkte von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Riders On The Loose
02 Carthago
03 Unknown Soldier
04 Mean Mistreater
05 Desert Kings
06 Searching On
07 Trust Your Heart
08 Burning
09 Choose Your Way
10 Sarabande
11 Veto
12 Metal Servants
13 Rough Child
14 Born to Ride
15 Ultimatum
16 Brainburst
17 Hard As Steel
18 Join the Band
19 Thunderstorm