Verheerer – Urgewalt

© Verheerer

 

Geschrieben von: Johannes (Jojo) Knopp
Band: Verheerer
Album: Urgewalt
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Vendetta Records
Veröffentlichung: 04.04.2025

 

„Urgewalt“ von „Verheerer“ ist das dritte Studioalbum der Band und markiert eine Rückkehr nach sechs Jahren Pause. Thematisch widmet sich die Band dem Ersten Weltkrieg und erschafft eine düstere, zerstörerische Atmosphäre, die sich durch das gesamte Album zieht.
Musikalisch bleibt „Verheerer“ ihrem Black-Metal-Stil treu, integriert jedoch auffällig viele Thrash-Elemente, insbesondere in den Lead-Gitarren. Der Gesang ist rau und kehlig, aber bewegt sich nicht vollständig in die typischen Black-Metal-Extreme, sondern bleibt teilweise nah an regulärem Gesang. Eine überraschend klare und moderne Produktion verstärkt die brutale Wirkung der Songs, hebt Details hervor und sorgt für eine cineastische Atmosphäre.

Das „Intro“ hat einen direkten atmosphärischen Einstieg mit Kriegsgeräuschen, Bombeneinschlägen und chaotischen Schreien, die den Zuhörer direkt ins Geschehen ziehen.
Der Titeltrack „Urgewalt“ entfesselt direkt eine Welle aus rohem, rasendem Black Metal, untermalt von martialischen Drums und schneidenden Riffs, die einen in den Bann ziehen.
Das 8-minütige „Hail Mary“ wütet mit stampfenden Rhythmen und dissonante Gitarren erzeugen eine bedrohliche Atmosphäre, die durch den rauen Gesang verstärkt wird.
Besonders thrash-lastig geht es bei „Grabenwurm“ zu, der mit schnellen Riffs und einem aggressiven, fast sprechenden Gesang, der eine unaufhaltsame Kraft vermittelt.
Mit schweren, wuchtigen Gitarren kommt „Totenvolk“ daher. Ein wahrlich düsterer, schleppender Track, der die Verzweiflung und Brutalität einem das Mark gefrieren lässt.

Fast doomig in seiner Schwere, mit tiefen, bedrohlichen Gitarrentönen geht mit „Lungs“ eine atmosphärische und bedrückende Energie aus, die einen die Qualen des Krieg Leiden förmlich spüren lässt.
„Stahlgrab“ könnte mit seiner wuchtigen, walzenden Struktur von Bolt Thrower sein, die eine wahnsinnige und zerstörerische Kraft entfaltet.
Bei „Arsonist“ experimentiert BST mit einem rauen, fast gesungenen Vocal-Stil, während die Musik einen düsteren, drängenden Rhythmus beibehält. 
Das abschließende „Kriegstreiber“ ist ein verhältnismäßig ruhiger Track, aber voller dunkler Intensität und melancholischer Stimmung, ein eindrucksvolles Finale.

Am ehesten lässt die Mucke als eine Mischung aus Mgła und Bolt Thrower beschreiben, wird aber auch Cultes Of Ghoules und Asphyx Fans aufgrund der rohen und ungeschliffenen Energie, sowie die bedrückende und zerstörerischen Stimmung, begeistern können.

„Urgewalt“ ist ein intensives und düsteres Album, das rohe Energie mit thematischer Tiefe brutal kombiniert. Die Mischung aus Black Metal und Thrash-Elementen sorgt für eine gewaltige Klanglandschaft, die den Hörer in die todbringende Härte und Verzweiflung des Krieges hineinzieht. Durch die klare Produktion und die vielseitige Songstruktur hebt sich das Album deutlich von den bisherigen Werken der Band ab und zeigt eine gereifte, experimentierfreudige Seite von „Verheerer“. Bei mir hat dieses Album eine sehr visuelles Kopfkino erzeugt und mir förmlich die Leiden des Krieges erfahren lassen und somit ein bleibendes Erlebnis beschert und ich gebe deshalb dem Album „Urgewalt“ 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

01 Intro
02 Urgewalt
03 Hail Mary
04 Grabenwurm
05 Totenvolk
06 Lungs
07 Stahlgrab
08 Arsonist
09 Kriegstreiber

 

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