Unleash the Archers – Apex

© Unleash The Archers

Geschrieben von Katja Rohloff
Band:
Unleash the Archers
Album: Apex
Plattenfirma: Napalm Records/Universal Music
Veröffentlichung: 02.06.2017

Die Kanadier von Unleash the Archers haben in den zehn Jahren ihres Bestehens bewiesen, dass sie kein Problem mit Veränderung haben. So wurden nicht nur die Bandmitglieder an den Saiteninstrumenten des öfteren ausgetauscht, auch der Sound wurde einmal generalüberholt.

Startete man 2007 noch im Bereich des Melodic Death Metal, präsentiert sich die Band heute mit dem musikalischen Schwerpunkt im Power Metal, ergänzt um Elemente des Heavy und Melodic Death Metals. Wer die Formation also nur aus ihren Anfangszeiten kennt, kann sich auf eine Überraschung gefasst machen.

Den zweistelligen Geburtstag feiern Unleash the Archers mit der Veröffentlichung ihres vierten Longplayers „Apex“ und haben daraus direkt ein Konzeptalbum gemacht, welches von unsterblichen Wesen und einer machtbesessenen Matriarchatin erzählt, die ihre gesamte Blutlinie auslöschen möchte.

Der Opener „Awakening“ macht seinem Namen alle Ehre. Er startet mit düsteren Bassklängen, um dann mit schnellen Gitarrenriffs Tempo aufzunehmen. Sängerin Brittney Hayes steigt mit einem schrillen Scream ein und erzählt mit ihrer kraftvollen Stimme die Geschichte des unsterblichen Wesens. Der Song bietet tollen Power Metal und einen eingängigen Refrain. Im Background tragen Growls zu einer dunklen Gesamtstimmung bei und die temporeichen Gitarrenpassagen treiben den Puls in die Höhe.

„Ten thousand against one“ kombiniert Power und Melodic Death Metal. Growls und die im Chor vorgetragene Titelzeile, das Ganze unterlegt mit bombastischen Drums und interessanten Melodiebögen, qualifizieren das Lied als Anwärter für die Auszeichnung „bester Track des Albums“.

Der Song „Earth and Ashes“ gehört zu den uninspirierteren Tracks im Aufgebot des Albums. Erwähnenswert ist er trotzdem, da hier Gitarrist Andrew Kingsley einen Anteil an den Vocals hat und diese auch noch „clean“ vortragen darf. Über eine derartige vokale Doppelspitze sollte die Band öfters nachdenken, Kingsley macht seine Sache ganz gut. Der Song an sich wirkt leider künstlich in die Länge gezogen. Das Akustik-Intro hat für mich keinen musikalischen Mehrwert, da es für den Song keinen Beitrag leistet. Interessant sind eigentlich nur die instrumentalen Passagen und der Vocal-Part von Kingsley, der Rest wird leider sehr gleichförmig vorgetragen, so dass der Refrain nur an der textlichen Wiederholung erkennbar ist.

Der Titeltrack „Apex“ bildet den Abschluss des Albums und ist mit über acht Minuten Spielzeit auch der längste Song. Hier wechseln sich akustische und langsame Parts mit druckvollen Drums und elektrischen Gitarren ab und auch Sängerin Hayes stimmt zwischendurch sanftere Töne an.

Insgesamt klingt der neue Longplayer ausgewogener und runder als das letzte Album „Time stands still“. Für mein Empfinden fehlt es in den Songs manchmal leider etwas an Struktur. Zum Teil wollte man zu viel in einem einzelnen Track unterbringen, bei anderen Liedern fehlen die Spitzen in Form von mehr oder weniger eingängigen, aber zumindest klar erkennbaren Refrains, so dass sie sehr gleichförmig wirken. Trotzdem kann man Unleash the Archers allen empfehlen, die female-fronted-(Power-)Metal mögen. Lediglich der Mitsingfaktor des neuen Songmaterials lässt noch zu wünschen übrig, aber nur zuhören ist ja auch mal schön und live sieht das ganze dann vielleicht  auch schon wieder anders aus.

Trackliste:
01. Awakening
02. Shadow Guide
03. The Matriarch
04. Cleanse The Bloodlines
05. The Coward’s Way
06. False Walls
07. Ten Thousand Against One
08. Earth And Ashes
09. Call Me Immortal
10. Apex

Line up:
Brittney Hayes – Vocals
Grant Truesdell- Guitar, Vocals
Andrew Kingsley- Guitar, Vocals
Kyle Sheppard – Bass
Scott Buchanan – Drums

Mehr Infos:
http://www.unleashthearchers.com/
https://www.facebook.com/UnleashTheArchers/

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