
© Thomas Carlsen’s Transmission
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Thomas Carlsen’s Transmission
Album: Clockwork Sky
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: RFL Music Entertainment
Veröffentlichung: 06.06.2025
Zwei Jahre nach dem vielversprechenden Debüt „A Brave Horizon“ kehrt der norwegischen Multiinstrumentalist und Songwriter THOMAS CARLSEN samt seinem TRANSMISSION Projekt mit dem zweiten Longplayer „Clockwork Sky“ zurück. Wie schon beim Erstlingswerk hat sich Thomas Carlsen wieder einige Gastsänger ins Boot geholt, von denen drei (Atli Guðlaugsson (Power Paladin), Arnaud Ménard (ex-Alkemyst) und Sebastian Palma (Blizzard Hunter)) bereits auf dem ersten Album vertreten waren.
Auch die musikalische Ausrichtung des Norwegers bleibt unverändert, denn wie gehabt frönt Carlsen seiner Vorliebe für in den 80ern verwurzeltem Metal. Nach einem relativ gemächlichen Aufbau zu Beginn schaltet „Hourglass“ alsbald in den Turbo-Modus, wobei sich dies ausschließlich auf die Dynamik des Songs bezieht. Zwar wird hier in bester NWOBHM Manier ein volles Pfund abgerissen, allerdings wären Priest hier nicht zwingend meine erste Assoziation. Das folgende „Thunderbird“ kommt in Sachen Tempo nicht ganz so vehement daher, kokettiert aber hinsichtlich der Gitarrenläufe und Melodielinien Richtung Good-Old-Germany, wo Bands wie Helloween oder Primal Fear Pate gestanden haben könnten.
„One With The Storm“ kommt im Gegensatz zum Eröffnungsdoppel etwas handzahmer und (zu Beginn) Synthi-geprägter daher, dafür erinnert das Ganze nicht zuletzt dank Ausnahmesänger Mike Livas (Silent Winter) an Queensryches glorreiche Empire Zeiten. Während man mit „The Crimson Cross“ wieder in Britisch geprägte Gefilde zurückkehrt, erweist sich „Defiant Heart“ als eher in Hard Gewässern navigierender Midtempo Rocker, der jedoch trotz leicht veränderter Ausrichtung locker mit den eher Metal-lastigen Stücken mithalten kann.
Sowohl auf dem Titeltrack als auch beim nachfolgenden „Chronos Rising“ verzichtet Thomas Carlsen gänzlich auf Gesang, stattdessen nutzt er den dadurch entstandenen Raum zur Demonstration seiner Gitarrenfertigkeiten, wobei man sich das im Vergleich zum agilen „Chronos Rising“ relativ entspannte „Clockwork Sky“ durchaus auch gut auf einer Axel Rudi Pell Scheibe vorstellen könnte. Zum Abschluss der Tracklist folgt mit „Midnight Queen“ ein klassischer Midtempo-Banger“ mit teils recht hoch angesiedelten Vocals und einer unwiderstehlichen Hookline, der einen wehmütig an die glorreiche Phase der 80er Jahre zurückdenken lässt.
Im Vergleich zum Debüt würde ich „Clockwork Sky“ knapp vorne sehen, da die Songs (vor allem die mit Gesang) auf dem neuen Album noch ne Spur griffiger geraten sind. Einziges Manko: „Clockwork Sky“ enthält gerade mal acht Songs mit etwas mehr als eine halbe Stunde Laufzeit, während das Debüt satte zwanzig Minuten mehr zu bieten hatte. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Hourglass (feat. Atli Guðlaugsson)
- Thunderbird (feat. Arnaud Ménard)
- One with the Storm (feat. Mike Livas)
- The Crimson Cross (feat. Sebastian Palma)
- Defiant Heart (feat. Arnaud Ménard)
- Clockwork Sky
- Chronos Rising
- Midnight Queen (feat. Sebastian Palma)
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