
© Them
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Them
Album: Psychedelic Enigma
Genre: Power / Thrash Metal
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 24.10.2025
Die ursprünglich als King Diamond Tribute gegründete deutsch-amerikanische Formation THEM kehrt drei Jahre nach ihrem bis dato letzten Album mit ihrem neuen Longplayer „Psychedelic Enigma“ zurück, welches inhaltlich an die vier Vorgänger „Sweet Hollow“ (2016), „Manor Of TheSe7en Gables“ (2018), „Return To Hemmersmoor“ (2020) und „Fear City“ (2022) anknüpft. Dabei servieren THEM dem Hörer eine rätselhafte Story um ihren mysteriösen Hauptprotagonisten und lüften dessen Geheimnis erst ganz am Ende, in „einem episch-progressiven Finale“.
Musikalisch legen THEM eine Mischung aus melodiösem Thrash und Power Metal hin, Bands wie Testament, Iced Earth oder Vicious Rumors kommen einem spontan in den Sinn, wobei THEM zu keiner Zeit Gefahr läuft, als billiger Abklatsch der Gruppe XY durchzugehen. Im Grunde nach ließe sich das Album in drei Teile unterteilen: Die ersten vier Stücke (das Intro „Ad Rem“ nicht mitgezählt) liefern nicht nur den zuvor beschriebenen Stilmix, sondern verlaufen relativ geradlinig und können größtenteils mit leicht zugänglichen Melodien aufwarten, lediglich bei „Remember To Die“ überwiegt die Thrash Keule und geht insgesamt als härtester Abriss der Scheibe über die Ziellinie.
Danach folgt ein Dreierpack mit „Silent Room“, „Psychonautic State“ und „The Scarlett Remains“, bei dem die Songstrukturen weniger geradlinig und teils sogar proggig verlaufen, was nach dem zuvor gehörten vielleicht ein wenig verwirren könnte, sich aber letzten Endes gut in den Songreigen einfügt, sofern man sich auf diesen leichten Kurswechsel einlässt.
Das Highlight des Albums findet sich dann am Ende des Albums in Form des Song-Triptychon – bestehend aus „Electric Church“, „Echoes Of The Forgotten Realm“ und „Troubled Minds“. Hier werden die zuvor gehörten Thrash Elemente etwas zurückgefahren, stattdessen verlagert sich das Geschehen vermehrt in Richtung epische Parts mit vielschichtigen Songstrukturen und diversen Wendungen, die zeigen, dass Them mehr draufhaben als die grobe Keule zu schwingen. Mit dem Schluss-Dialog „Delirium“ kann ich hingegen gar nichts anfangen, auch wenn dies wohl die zugrundeliegende Geschichte auflöst.
Für mich ist „Psychedelic Enigma“ eine positive Überraschung unter den zahlreichen wöchentlichen Neuerscheinungen, denn die Mischung aus verschiedenen Elementen, den die Band hingelegt hat, findet man nicht allzu häufig, und schon gar nicht in dieser Qualität.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Ad Rem
02 Catatonia
03 An Evil Deed
04 Reverie
05 Remember To Die
06 Silent Room
07 Psychonautic State
08 The Scarlett Remains
09 Electric Church
10 Echoes Of The Forgotten Realm
11 Troubled Minds
12 Delirium
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