Geschrieben von: Klaus S.
Band: The Pinpricks
Album: This Stuff is Poison
Genre: Rock
Plattenfirma: Skill Music
Veröffentlichung: 08.11.2024
Nach zuvor drei veröffentlichten EP’s hat die Kieler Rock Formation THE PINPRICKS im November ihren ersten Longplayer „This Stuff Is Poison“ veröffentlicht, wobei sich das „Long“ bei einer Spieldauer von gut dreißig Minuten schnell relativiert. Aber egal, in der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze.
Und der Eröffnungstrack „Sugar K.“ macht ordentlich Lust auf mehr, denn der beschwingte Opener verfügt eine leichte Pop-Note sowie eine unwiderstehliche Hookline, die einem noch tagelang im Kopf herumspukt. Letztgenanntes trifft auch auf das sich anschließende „Killing Trap“ zu, auch wenn die Strophen mit den eher Richtung Sprech-Gesang tendierenden Vocals anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sind. Dennoch eine großartige Nummer. „I’m Not Sorry“ legt dann ein paar zusätzliche Kohlen nach und bewegt sich in tanzbaren Pop-Punk Gewässern.
Beim knackigen „No More No“ kann man den „Pop“ Zusatz ersatzlos streichen, was dem Song zwar einerseits mehr Ecken und Kanten verleiht, andererseits aber auch nicht zwingend als eingängig deklariert. „Anyway“ ist mit Ausnahme einiger kurzer Tempoverschärfungen ein locker-flockiger Midtempo Rocker, bei dem nicht nur der Fuß unweigerlich anfängt im Takt mitzuwippen. „If You Only Had The Time“ dürfte mit seiner Mischung aus Avril Lavigne und Conquer Divide so manche Tanzfläche füllen, während das ansonsten lässig groovende „Tell Me Mother“ mit diversen Synthi Sequenzen überrascht.
Mit dem ebenso wechselhaften wie packenden „I Just Wanna Feel“ kehren die Nordlichter zurück in Pop-Rock Gefilde, „Figure It Out“ hingegen tritt ordentlich aufs Gaspedal und ist nichts anderes als ungezähmter Garagen-Rock. Bei „The Drugs“ kehrt Frontfrau Ronja in den Strophen zum Sprechgesang zurück, während der Refrain ähnlich rotzig rüberkommt wie der zuvor gehörte Track. Das finale „Stupid“ klingt wie ein sechsundsechzig sekündige Jam Session, die ebenso abrupt endet wie sie begonnen hat.
„This Stuff Is Poison“ kann sich definitiv hören lassen, wenngleich nicht alle Tracks an die Klasse der „Rituals“ EP heranreichen. Doch wer die Band bislang nicht auf dem Schirm hatte und einem Mix aus Indie Rock, Pop und Punk nicht abgeneigt ist, sollte der Scheibe eine Chance geben.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1. Sugar K.
2. Killing Trap
3. I’m Not Sorry
4. No More No
5. Anyway
6. If You Only Had The Time
7. Tell Me Mother
8. I Just Wanna Feel
9. Figure It Out
10. The Drugs
11. Stupid
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