
© The Lunar Effect
Geschrieben von Mathias Keiber
Band: The Lunar Effect
Album: Fortune’s Always Hiding
Genre: Traditional Doom Metal
Plattenfirma: Svart Records
Veröffentlichung: 24.10.2025
The Lunar Effect zeigen auf ihrem neuen Album einmal mehr, dass sie ausgezeichnete Songschreiber sind. Ihre Lieder sind eingängig, dynamisch und atmosphärisch dicht. Vor allem der Gesang überzeugt erneut mit einer Stimme, die Soul, Schmelz und eine raue, fast grungige Note vereint – eine echte Ausnahmeerscheinung in diesem Genre. Alles ist da, was ein starkes Rockalbum braucht.
Doch dann kommt der Sound – und damit das große Ärgernis. Die Produktion von „Fortune’s Always Hiding“ ist schwer zu ertragen: einiges an Bass, ein geradezu penetranter Hochtonanteil und kaum Mitten sorgen dafür, dass man schon nach wenigen Songs erschöpft dasteht. Die Musik verliert an Wärme, an Tiefe, an Körper. Es ist, als würde man durch eine Glasscheibe zuhören, die jedes natürliche Element verschluckt und alles in scharfe Kanten verwandelt.
Das schmerzt, weil die Substanz dieser Songs enorm ist. Die Riffs sitzen, die Melodien bleiben im Kopf, und man spürt, dass hier eine Band mit Herzblut spielt. Doch die klangliche Umsetzung macht all das fast zunichte. Wie schade, dass ein solches Werk nicht den Sound bekommen hat, den es verdient. The Lunar Effect bleiben großartige Songwriter – nur eben mit einem, sorry, fürchterlich abgemischten Album.
Und deshalb gibt es von mir nur 6 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracks:
01 Feed the Hand 04:10
02 Watchful Eye 03:33
03 Five and Two 03:28
04 My Blue Veins 04:50
05 Stay With Me 04:42
06 Settle Down 03:21
07 I Disappear 05:42
08 A New Moon Rises 03:26
09 Scotoma 03:16
10 Nailed to the Sky 04:37










