Steve Hackett – Live Magic At Trading Boundaries

© Steve Hackett

 

Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Steve Hackett
Album: Live Magic At Trading Boundaries
Genre: Progressive Rock
Plattenfirma: Inside Out / Sony
Veröffentlichung: 17.01.2025

 

Es ist die dunkle Jahreszeit, man liebt die Wärme am Kamin, einen guten Whiskey nebst Zigarre oder sonstiges was einen entspannen lässt. Wie zum Beispiel Musik. Und hier setzt das neue Album von Steve Hackett an. Mit ruhigen Tönen leitet er ein, sich zu entspannen und zu genießen.

Es folgt eine Reihe seiner bisher veröffentlichten Songs, die einen entsprechend mitnehmen, aber auch abweichen von den zuvor erschienenen Originalen. So endet „Blood on the Rooftops“ ohne Keyboard und Gesang. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die ersten Tracks eine kurze Laufzeit haben. Bei „Jacuzzi“ komplettiert sich dann die Besetzung. Leider ist das darauffolgende „Supper’s Ready“ nur ein kurzer Einspieler. Es ist immer wieder schön in der Vergangenheit von Genesis zu verweilen. Mit „After the Ordeal“ dann ein noch wenig Genesis, das wunderschön von „Hairless Heart“ abgelöst wird. Bisher bietet das Album Entspannung pur. Aber leider ist auch die Genesis-Phase am Ende.

Ich mag eigentlich keinen Jazz, insbesondere Free-Jazz. Aber „Jazz on a Summer’s Night“ erinnert mich in keiner Weise an diese Spielart. Einfach nur schön anzuhören und hervorragend in die bisherige Setlist angepasst. Mit „Gnossienne No. 1“ bekommen wir ein wunderschönes Stück Flötenmusik präsentiert. Man wird als Hörer geradezu magisch in den Bann gezogen um uns dann mit „Walking Away from Rainbows“ regelrecht zu verwöhnen. Steve mit seinem Gitarrenspiel, Rogers Keyboard und das Saxophon von Rob lassen einen total dahin schweben. Und sein Können beweist Rob dann auch im nächsten Song. „Poulenc Organ Concerto“ wird getragen von seiner Orchestralen Eröffnung. Gitarre und Flöte übernehmen dann zeitweise den Song um zum Ende hin wieder durch große Keybordklänge abgelöst zu werden. Leider klingt mir der Mittelteil etwas zu Jazz-Lastig und ist somit nicht so mein Fall.

Und danach dann ab in die asiatischen Gefilde. Mit „The Red Flower of Tai Chi Blooms Everywhere“ werden wir in einen Tempel entführt und geben uns der Meditation hin. Allerdings ist dies nur von kurzer Dauer, Denn danach werden wir von den sanften Klängen der nächsten Songs umschmeichelt.
„Hands of the Priestess“ lässt uns sanft in seiner Musik entschweben. Das ist der Moment. Zum ersten Mal vernehmen wir nicht nur Melodie sondern auch Gesang. Auf „Memory Lane“ vernehmen wir die Stimme von „Amanda Lehmann“, welche hier über die Demenz ihrer Mutter singt. Und auch im nächsten Song, welcher Stilistisch eher im Swing der 20er Jahre angelehnt ist, können wir die Stimme von Amanda vernehmen. Vorgetragen wie von einer Diva in längst vergangenen Zeiten hebt sich dieser Song total vom bisher gehörten ab.

Es geht dem Ende zu. „Ace of Wands“ ist der vorletzte Song. Tempomäßig etwas schneller nimmt einen auch dieser Song mit. Ein gutes Zusammenspiel der Band, was erwartet man mehr. Und so endet dieses Album dann mit dem vielsagenden Titel „The Journey“. Ja es war eine Reise, eine die ich gerne mitgemacht habe.

Ein Akustik-Album, welches ein hohes Level beansprucht, diesen Anspruch aber auch halten kann. Dafür gibt es von mir 9,5 von 10 Hellfire-Punkten.

 
Tracklist:

01 Improv
02 Blood on the Rooftops
03 The Barren Land
04 Black Light
05 Horizons
06 Jacuzzi
07 Supper’s Ready (Excerpt)
08 After the Ordeal
09 Hairless Heart
10 Jazz on a Summer’s Night
11 Gnossienne No. 1
12 Walking Away from Rainbows
13 Poulenc Organ Concerto (excerpt)
14 The Red Flower of Tai Chi Blooms Everywhere
15 Hands of the Priestess
16 Memory Lane
17 Only Happy When it Rains
18 Ace of Wands
19 The Journey

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