Squealer – Zurück zum Glück

(C) Squealer

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir dem Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen.

Wir vom Hellfire bemühen uns, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); dem Musiker obliegt es, nach seinem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Heute sprechen wir mit Michael Schiel, Gitarrist der hessischen Melodic Thrasher SQUEALER. Ihr neues Album „Behind Closed Doors“ erscheint am 23. Februar 2018. (das Review findet ihr HIER

 

HF: Schön das ihr wieder da seid. Euer letzter Longplayer “The Circle Shuts” erschien vor gut neuneinhalb Jahren. Warum mussten die Fans so lange auf ein neues Album warten, zumal es ja bereits vor vier Jahren hieß, ihr hättet reichlich neues Songmaterial?

MS: Wir hatten die ganze Zeit über reichlich neues Songmaterial. Durch die vielen Besetzungswechsel waren wir aber gezwungen die ganze Band eher auf „Sparflamme“ zu betreiben. Konzentriert und kritisch an einer neuen Scheibe zu arbeiten war viele Jahre lang einfach nicht möglich. Zumindest nicht mit dem Ergebnis was wir uns vorgestellt haben. Aber das hat sich ja nun zum Glück geändert.

 
HF: Gab es – nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Besetzungswechsel – irgendwann einmal einen Punkt, an dem ihr kurz davor wart, die Band aufzulösen oder kam das für euch nie in Betracht?

MS: Nein, das kam nie in Betracht! Wir hatten sowohl sehr schöne und erfolgreiche Zeiten (Tolle Gigs, 5 stellige Albumverkäufe und vieles mehr), als auch sehr schwere Zeiten in denen es entweder gar nicht vorwärts oder in eine Richtung ging die wir nicht wirklich wollten. Eine richtige Band muss lernen mit beiden Seiten zurechtzukommen. 

 
HF: Auf “Behind Closed Doors” habt ihr wieder einmal eine äußerst gelungene Mischung aus Thrash und Power Metal hinbekommen. Besonders begeistert hat mich “M:O:T:M”, der Song enthält neben Akustik Gitarren auch eine Orgel-Sequenz (J.S.Bach wenn ich nicht irre). Wie kamt ihr auf die Idee? Und wie sind die bisherigen Reaktionen auf das neue Album?

MS: Wie wir auf eine bestimmte Idee kommen, lässt sich bei uns nie so richtig genau sagen. Meistens ist sie einfach da. Die besagte Keyboard Sequenz hat unser Live Mischer Ingmar Klippert eingespielt. Woher er die Idee hatte, hat er uns nicht verraten. Beim nächsten Gig frage ich ihn mal. Die Reaktionen sind wie bei jedem neuen Release. Die Leute loben, giften, diskutieren, vergleichen und alles Mögliche. Momentan überwiegt das Lob. Aber wir sind selbstbewusst und kommen auch mit dem anderen klar.

 
HF: Weder auf eurer Homepage noch im Promo-Flyer konnte ich einen Hinweis auf euren Drummer finden. Wer hat denn die Drum-Parts auf “Behind Closed Doors” eingespielt und wer wird bei Live-Auftritten hinter der Schießbude sitzen?

MS: Wir haben, da in den letzten Jahren nur hier und da mal Termine anstanden immer mit Session Drummern zusammengearbeitet, was uns die Planung etwas erleichtert hat, da wir nicht auf eine bestimmte Person Rücksicht nehmen mussten. Die Drums auf der Scheibe hat Daniel Schild eingespielt, der ganz bei uns in der Nähe wohnt und weltweit als professioneller Drummer arbeitet. Da ab jetzt aber einiges an Terminen ins Haus steht, werden wir in Zukunft wieder einen festen Drummer ins Boot holen. Es steht auch schon jemand fest und wir werden es demnächst bekannt geben.

 
HF: Ebenfalls sehr gelungen finde ich euer Album Cover. Dort ist ein altes Tour-Plakat eurer Tour Mitte der Neunziger mit Depressive Age zu sehen. Hat diese Reminiszenz einen besonderen Grund?

MS: Das Plakat hängt schon seit dieser Tour bei uns im Proberaum. Es ist im Original in etwas besserem Zustand wie auf dem Albumcover. Es hat dort (im Gegensatz zu anderen Gegenständen und auch Musikern) schon so viele Partys überdauert, das wir es spaßeshalber mit aufs Cover genommen haben, weil die Stelle auf dem Cover etwas leer wirkte. 

 
HF: Wie sieht denn der grobe Fahrplan der kommenden Monate/Jahre aus? Wollt ihr wieder regelmäßig auf Tour gehen und Alben aufnehmen oder wird dies aufgrund anderweitiger – beruflicher – Verpflichtungen immer schwieriger? Wie stellt ihr euch eure Zukunft vor?

MS: Wir werden in 2018 schon wieder ins Studio gehen um die nächste Scheibe aufzunehmen. Dadurch das die momentane Besetzung sehr nahe beieinander wohnt, sind schon wieder massig Songideen vorhanden. Einige Gigs und Festivals sind bereits bestätigt und an einer  Tour sind wir am planen. Es steht also einiges an in nächster Zeit und wir sind sehr zufrieden damit.

 
HF: Ein paar abschließende Worte an die Metal-Fans da draußen?

MS: Wir freuen uns, dass wir auch nach den etwas mageren Jahren doch noch einigen ein Begriff sind. Unsere Single M.O.T.M. hat auf Spotify nach ein paar Wochen schon über 50.000 Klicks. Das hat uns natürlich über alle Maßen gefreut. Hört euch die Platte an, sagt oder schreibt uns eure Meinung und hoffentlich sieht man den ein oder anderen bei einem Gig.

 
HF: Ich bedanke mich für das Interview und wünsche euch für die Zukunft alles Gute.

 

Interview: Klaus Saalfeld

Weitere Infos:

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Lyric Video zu “M:O:T:M”

(C) Squealer

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