Spiritus Mortis – The Great Seal

© Spiritus Mortis

von: Mathias Keiber
Band: Spiritus Mortis
Album: The Great Seal
Genre: Epic Doom Metal
Plattenfirma: Svart Records
Veröffentlichung: 16.9.2022

Spiritus Mortis, gegründet 1987, gelten als erste finnische Doom-Metal-Band. Noch langsamer als das Tempo ihrer Songs ist jedoch das Tempo ihrer Veröffentlichungen: “The Great Seal” ist gerade mal ihr fünfter Longplayer. Doch langsam trifft auf die darauf enthaltene Musik auch nur bedingt zu. Tatsächlich geht es deutlich flotter als bisher zu Werke.

Das hat auch einen ganz bestimmten Grund: Mit dem wie geplant durchgeführten Ausstieg von Ex Reverend-Bizarre-Vorsteher Sami Hynninen, besser bekannt als Albert Witchfinder, geht ein stilistischer Wechsel einher. Und das ist auch absolut angemessen, da Hynninens Sangesorgan schlicht zu prägend war, um einfach so weiter zu machen.

Was geblieben ist, sind die messerscharfen Riffs der Herren Jussi Maijala und Kari Lavila. Was hinzugekommen ist, sind neben den höheren Tempos und dem organischeren Drumsound die — ich sag’s mal so — candlemassigen Vocals von Kimmo Perämäki — sprich: mit viel Vibrato und sehr kraftvoll im Vortrag.

Geschenkt, dass Perämäki tonal routinemäßig nicht ins Schwarze trifft. Denn obwohl er Menschen mit musikalischem Gehör damit wohl in den Wahnsinn treiben dürfte, gehört es im Bereich Epic Doom doch gewissermaßen zum guten Ton, nicht “in tune” zu singen. Genrefreunde dürften am Gesang also ihre helle Freude haben. Und an allem anderen, was Spiritus Mortis hier abliefern, genauso.

Von mir gibt’s 8 von 10 HELLFIRE-Punkten.

Tracklist
1. Puputan 04:48
2. Death’s Charioteer 06:12
3. Martyrdom Operation 04:59
4. Skoptsy 05:47
5. Khristovovery 06:16
6. Visions of Immortality 02:44
7. Feast of The Lord 06:09
8. Are You a Witch 07:06

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