Spirit Of Desire – Project Daedalus

(C) Spirit Of Desire

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Spirit Of Desire
Album: Project Daedalus
Genre: Alternative Rock
Plattenfirma: Battersea Alternative Music
Veröffentlichung: 26.01.2018

Ich bewundere Leute, die neben ihrem Beruf mit unermüdlichen Eifer und ungebrochenem Enthusiasmus ihre Band am Laufen halten, auch wenn sich der Erfolg nicht so recht einstellen mag. Ein gutes Beispiel hierfür sind SPIRIT OF DESIRE aus Westerkappeln (bei Osnabrück). Die Band existiert in unterschiedlichen Besetzungen seit über 20 Jahren, in denen zwei Alben, sechs EP’s, eine Live-CD sowie eine Live-DVD veröffentlicht wurden und auf drei erste Plätze bei “WDR2 – Musikszene NRW” zurückgeblickt werden kann. Zudem betreibt das Quintett neben der Band eigenen Homepage eine Facebook Seite, einen Twitter Account sowie einen eigenen Youtube-Channel. Wenn man dem gegenüber stellt, das gerade mal etwa 220 Nasen auf Facebook der Band folgen bzw. nur zehn (!) Follower auf Twitter vorhanden sind, dann fragt man sich, woran das liegt.

Nach dem Hören ihrer neuen Scheibe “Project Daedalus” kann ich mangelnde musikalische Qualität zumindest ausschliessen.
Im Gegenteil, SPIRIT OF DESIRE warten mit gepflegtem (Alternative) Rock auf, netten Melodien und wechselnder instrumentaler Akzentuierung. Während beispielsweise beim Opener “Break Away” die Gitarren meinem Empfinden nach nur begleitend zu hören sind und der Song eher vom Gesang getragen wird, treten diese bei “Storm” in Form eines knackigen Solos schon etwas deutlicher zum Vorschein.

Die Band scheut sich auch nicht, hier und da mal ne kleine Sprechgesang Sequenz einzubauen (die ich persönlich zwar nicht so prickelnd finde, aber das ist Geschmacksache), was sicherlich zur Abwechslung beiträgt. Gleiches gilt für die Keyboard Sounds, die statt zu nerven die Songs in angenehmer Weise untermalen. Sänger Min Young Kim besticht durch eine etwas höhere, aber angenehme Stimme und die Instrumental Fraktion versteht ihr Handwerk. Auch an der Produktion gibt’s nichts auszusetzen.

Als Highlight würde ich mal die zweite Single “Picture Gone” nennen, ein Track der zwischen ruhigeren Passagen in den Strophen und einem fetten Ohrwurm Refrain pendelt. Weitere Anspieltipps sind das bereits erwähnte “Break Away” sowie die erste Vorabsingle “Godzilla”.

Fazit: “Project Daedalus” ist ein rundum gelungenes modernes (Alternative -) Rock Album geworden, das Anhänger diese Genres auf jeden Fall mal antesten sollten. Bleibt SPIRIT OF DESIRE nur zu wünschen, das ihr drittes Album die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient.

Trackliste:

1. Break Away
2. Pictures Gone
3. Storm
4. Godzilla
5. Above Myself
6. Red Rain
7. Daedalus
8. On The Clock

Line Up:

Min Young Kim: Gesang
Michael Jannaber: Keyboards
Cris Frickenschmidt: Bass
Alexander Axmann: Gitarre
Ingo Ackermann: Drums

Mehr Infos:

Spirit Of Desire Website
Spirit Of Desire Facebook Seite
Spirit Of Desire auf Twitter
Spirit Of Desire Youtube Channel

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Ein Kommentar

  1. Pingback:Rezension zu „Project Daedalus“ im Hellfire Magazin – Spirit of Desire

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