© Soul Seller
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Soul Seller
Album: Fight Against Time
Genre: Melodic Rock
Plattenfirma: Art Of Melody Music
Veröffentlichung: 16.05.2025
Die Geschichte von SOUL SELLER begann 1999 in Turin, gegründet von den Brüdern Dave und Mike Zublena. Die Band verbrachte das erste Jahrzehnt damit, Demos zu produzieren, EPs im Eigenverlag zu veröffentlichen und Live-Auftritte in Norditalien zu spielen, um ihren unverwechselbaren Sound zu finden. Nach mehreren Besetzungswechseln veröffentlichten sie im Jahr 2011 ihr Debüt-Album „Back To Life“, dem fünf Jahre später das Zweitwerk „Matter Of Faith“ folgen sollte. Nun, nach neun Jahren und mit neuer Besetzung schicken sich die Italiener mit ihrem dritten Longplayer „Fight Against Time“ an, die Melodic Hard Rock Szene aufzumischen.
Ungeachtet der Frage, ob man „Fight Against Time“ zwingend als „Hard Rock“ einordnen muss, liefern SOUL SELLER hier ein wirklich rundes Album ab. Allein schon deshalb, weil das Sextett gar nicht erst versucht, irgendeinem vielleicht gerade besonders angesagten Trend hinterherzuhecheln, sondern sich stattdessen auf zeitlosen, in den 80er verwurzelten melodischen Rock besinnt, der bei Anhängern dieser Spielart auf offene Ohren stoßen sollte.
Dass die überwiegend im Midtempo gehaltenen Songs mit tonnenweise Hooks ausgestattet sind, überrascht ebenso wenig wie die Tatsache, dass die eine oder andere Nummer wie das seichte Def Leppard-Soundalike „Autumn Call“ oder die Ballade „Fallen Kingdom“ ungeniert Richtung Radio Airplay schielen. Trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit haben SOUL SELLER dennoch auch kleinere Überraschungen am Start. Den elektronisch geprägten Einstieg bei „City Of Dragons“ hätte ich beispielsweise ebenso wenig erwartet wie die Hammond Orgel Einlage beim abschließenden „The Black Raven“ oder den groovig/funkigen Sound von „Angel Of Desire“.
Obwohl das Album mit starken Tracks gespickt ist, begeistern die Südeuropäer besonders dann, wenn sie sich ein klein wenig aus ihrer Komfortzone herauswagen und ihren Songs etwas mehr Drive verleihen. Demzufolge würde ich den flotteren Stücken wie dem Opener „One Wasted Paradise“, dem durch eine zu Beginn angeführte Piano Einlage in Sicherheit wiegenden Titeltrack oder dem leichtfüßigen „Alice“ voller Überzeugung das Prädikat „besonders hörenswert“ verleihen.
Ansonsten bleibt nur zu hoffen, dass SOUL SELLER ihre Fans nicht erneut neun Jahre bis zum nächsten Album warten lassen, es wäre wirklich schade!
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- One Wasted Paradise
- The Sound Of The Last Survivor
- Fight Against Time
- Autumn Call
- City Of Dragons
- I Can’t Stand This Heartbeat Anymore
- Angel Of Desire
- Fallen Kingdom
- Silent War
- Feel Alive Again
- Falling Stars
- Alice
- The Black Raven
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