
© Ripping Remains
Geschrieben von: Tim Karow
Band: Ripping Remains
Album: Necrodestiny
Genre: Death Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 03.10.2025
Es ist schon ungewöhnlich, dass man bei einer EP einer noch recht frischen Death-Metal-Combo zunächst mehrfach das Intro „Carbonized Effluvium“ wiederholt, um herauszufinden, ob der 80er-Synthie-Track vielleicht aus einem Halloween -Film stammt. Tut er nicht. Dass diese kurze Einleitung am Ende aber den spannendsten Moment von „Necrodestiny“ beschreibt, merkt man leider erst nach rund 17 Minuten.
Das Trio aus Portland liefert hier sein Debüt ab, ein Release, das seine Wurzeln klar in den späten Achtzigern hat und irgendwo zwischen Terrorizer , Carcass und Exhumed pendelt. Der Sound ist roh, das Tempo meist hoch, und vor allem die wütenden Growls sowie das sägende Gitarrenbrett sorgen für den nötigen Charme. Handwerklich passt alles, und der Spirit ist ehrlich oldschool. Doch trotz all der Energie zündet das Material selten.
Das flotte Geschrubbe kommt solide, bleibt aber ohne größere Überraschungen. Die vier Tracks sind brutal, direkt und konsequent der alten Schule verpflichtet, nur eben auch etwas zu vorhersehbar. „Maternal Rot“ ragt als Highlight heraus und zeigt, wo die Reise hingehen könnte, wenn die Band künftig mehr Mut zur Variation beweist.
„Necrodestiny“ ist ein ordentlicher Einstand mit Herz für die Wurzeln des Death Metal. Technisch sauber, atmosphärisch stimmig, aber noch ohne echten Aha-Moment. Eine gute Basis für kommende Releases, die gern mehr Persönlichkeit und weniger Standard bieten dürfen. Von mir gibt’s 6,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Carbonized Effluvium
02 Necrodestiny
03 The Horror Writes Itself
04 Rub My Infection On You
05 Maternal Rot
Mehr Infos:










