Geschrieben von: Klaus S.
Band: Reviver
Album: Carnival Of Chaos
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: No Dust Records
Veröffentlichung: 13.12.2024
Bei REVIVER handelt es sich um eine niederländische Metal Formation, die ursprünglich 1997 gegründet wurde und seit Jahren im Metal Underground aktiv ist, wobei man erwähnen sollte, dass die Band zwischen 2006 und 2017 inaktiv war. Bislang haben REVIVER neben einigen EP’s zwei vollständige Alben veröffentlicht, zuletzt im Jahr 2022 die Scheibe „A Thousand Lives“. Bekanntestes Mitglied dürfte womöglich Sänger Michel Zandbergen sein, der in der zweiten Hälfte der 90er mal für die Band Picture aktiv war, die man am ehesten anhand des HammerFall Covers ihres Tracks „Eternal Dark“ kennt.
Das neue Album trägt den Titel „Carnival Of Chaos“ und beschäftigt sich inhaltlich mit den mysteriösen Tempelrittern der fernen Vergangenheit. Klanglich bewegen sich REVIVER im klassischen Metal Bereich mit leichten Bezügen in Richtung Power Metal.
Nach dem zu vernachlässigenden Intro „Dark Wind Of Destiny“ legt „What’s In Thy Command“ wuchtig los, der Song bewegt sich irgendwo zwischen Priest und Iced Earth und der Spoken Word Part in der Songmitte verleiht dem Track einen Hauch von Epic. „Along The Crusade“ geht nicht ganz so schwungvoll, dafür aber nicht minder kraftvoll zu Werke. Zwar wirkt die Nummer in Teilen ein wenig sperrig, bekommt aber zum Refrain hin immerhin die Kurve zu einer packenden Hookline. Beim Titeltrack sind die Niederländer dann im zuvor erwähnten Power Metal angekommen, die Nummer dürfte für reichlich Strapazen im Bereich der Nackenmuskulatur sorgen, wenngleich der Härtegrad im Chorus zugunsten einer weicheren Melodieführung etwas zurückgefahren wird.
„Nemesis Of Sion“ hält das Tempo dann konsequent hoch und schnuppert hier und da am sogar am Thrash. „Lost In The Shadows“ schlägt deutlich gemäßigtere Töne an, ohne dass der Song zur Ballade verkommt. Lässt man den Gesang außen vor, wäre dies ein Stück, das ich mir gut auf einem Queensryche Album hätte vorstellen können. „John The Baptist“ knüpft an den Energielevel vom Beginn der Scheibe an („What’s In Thy Command“), während „Long Way From Home“ zu Beginn mit Streichern und Piano Klängen überrascht und letztlich so etwas wie eine gut dreiminütige Power Ballade abgibt.
Unterstützt von ein paar merkwürdig anmutenden Keyboard Samples müht sich das teils schleppend verlaufende „Return To Egypt“ so etwas wie Atmosphäre zu erschaffen, was leider nicht wirklich von Erfolg gekrönt ist. Trotz eines netten Solos sowie einer einigermaßen ansprechenden Hookline ist dies sicherlich das Stück, das mich auch nach mehreren Anläufen einigermaßen ratlos zurücklässt. „Land Of The Sinners“ kommt dann wieder geradliniger daher, wenn man einmal von dem etwas uninspiriert wirkenden Chorus absieht.
„Crucified And Survived“ überrascht ein weiteres Mal mit Piano Klängen zum Einstieg, ehe der Song mit ordentlich Druck unterm Kessel durch die Gehörgänge pflügt und für die beiden zuvor gehörten, nicht ganz überzeugenden Nummern entschädigt. Beim finalen „Friday The 13th“ geben REVIVER dann nochmal alles und bohren ein fettes (Metal) Brett, gekrönt von einer sehr geilen Solo-Einlage, bei dem eigentlich nur die abermalige gesprochene Passage ein wenig störend wirkt.
Alles in allem ist „Carnival Of Chaos“ eine gute, durchaus packende Scheibe geworden, die trotz kleiner Schwächen für Anhänger des klassischen Edelstahls mit Power Metal Einschlag durchaus zu empfehlen ist.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1. Dark Wind Of Destiny
2. What’s In Thy Command
3. Along The Crusade
4. Carnival Of Chaos
5. Nemesis Of Sion
6. Lost In The Shadows
7. John The Baptist
8. Long Way From Home
9. Return To Egypt
10. Land Of The Sinners
11. Crucified And Survived
12. Friday The 13th
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Video zu „Lost In The Shadows“