
© Ray Of Light
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Ray Of Light
Album: Salute
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Baysis Media
Veröffentlichung: 14.02.2025
Mit RAY OF LIGHT geht eine neue, aus Deutschland stammende Hard Rock Formation an den Start. Doch die beteiligten Musiker sind alles andere als Frischlinge, denn mit Stephan Bayerlein und Thomas Bauer finden sich beispielsweise zwei ehemalige Mitglieder der Band Frontline im Line Up wider. Auch Robby Boebel – ebenfalls ex-Frontline – gehörte ursprünglich dazu, doch dieser verstarb leider während der Album-Vorbereitungen. Erst im Herbst 2023 begannen RAY OF LIGHT das Werk im Andenken an ihren verstorbenen Freund zu vollenden.
Herausgekommen ist dabei ein Album, das irgendwo zwischen melodischem Hard Rock und AOR verdächtigen Tönen anzusiedeln ist. Der Eröffnungstrack „Falling To Pieces“ kommt entgegen meiner Erwartung nicht mit viel Drive, sondern eher gemächlich aus den Startlöchern, auch wenn die Gitarren ordentlich Druck machen und dem Song zumindest in den Strophen eine gewisse Schwere verleihen. Der Refrain hingegen ist eingängig und schreit förmlich nach Replay. Der Titeltrack präsentiert sich ein wenig schwungvoller, verlässt sich ansonsten auf die zuvor gezeigten Qualitäten und erinnert mich ein wenig an die Pretty Maids bzw. die Solo-Sachen von Ronnie Atkins, was sicherlich nicht die schlechteste Referenz ist.
Gleiches gilt sicherlich auch für das nachfolgende „Alive“, das wieder im gesetzteren Tempo verweilt und eine Spur Melancholie mit sich bringt. Nach diesen eher nachdenklichen Tönen klingt „City Of Angels“ schon wesentlich positiver, von daher verwundert es nicht, dass der Song eine leichte AOR Schlagseite nicht leugnen kann. „Stand Up“ schlägt ähnliche Pfade ein, vielleicht eine Spur moderner und mit einem beinahe hymnischen Ansatz. Bei „Best Of Me“ wirken die Gitarren wieder etwas kerniger, davon abgesehen besitzt der Song alle Ingredienzen für Stadion füllenden Arena Rock.
„Fallin‘ From Grace“ dürfte dann wohl die obligatorische Power-Ballade abgeben, frei von jeglichem Kitsch-Verdacht verfügt die Nummer über eine ohrwurmartige Hookline und sollte bei Live-Auftritten für vielfach geschwenkte Smartphones sorgen. Mit „Frontline“ folgt eine weitere AOR trächtige Nummer, während „Last Day“ mit seinen druckvollen Riffs über ein paar Ecken und Kanten verfügt, wenngleich der unwiderstehliche Chorus dazu einen gelungenen Gegensatz bildet. Das abschließende „How Long“ erinnert abermals an etwas leichtere Ronnie Atkins Stücke, was dessen Gespür für umwerfende Harmonien miteinschließt und woran die leicht angeraute Stimme von Sänger Greg Cormack sicherlich seinen Anteil hat, der auf der Scheibe überhaupt einen exzellenten Job hingelegt hat.
RAY OF LIGHT legen mit „Salute“ einen Start nach Maß hin, denn auch wenn die Jungs ganz nüchtern betrachtet nichts wirklich Neues bieten, überzeugt das Album auf ganzer Linie und sollte jeden Anhänger des melodischen Hard Rocks ansprechen. Ein heißer Anwärter auf den „Newcomer“ des Jahres ist die Band auf jeden Fall!
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Falling To Pieces
- Ray Of Light
- Alive
- City Of Angels
- Stand Up
- Best Of Me
- Fallin‘ From Grace
- Frontline
- Last Day
- How Long
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