
© Raven
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Raven
Album: Can’t Take Away The Fire
Genre: Heavy/Speed Metal
Plattenfirma: Silver Lining Music
Veröffentlichung: 14.02.2025
Die Brüder John und Mark Gallagher haben im vergangenen Jahre ihren 50. Geburtstag gefeiert… wohlgemerkt den ihrer Band RAVEN, und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Quasi als nachträgliches Jubiläums-Geschenk kredenzen uns die ursprünglich aus Newcastle stammenden Heavy/Speed Metaller eine auf 1000 CDs limitierte und von der Band signierte EP namens „Can’t Take Away The Fire“.
Der Auftakt mit „Black And Blue“ fällt fast schon erwartungsgemäß sehr rasant aus, dass Power Trio macht vom ersten Riff an keine Gefangenen und dürfte für reichlich Nackenschmerzen sorgen – sofern man denn versucht im Takt zu headbangen. Das Ganze wirkt irgendwie wie Speedy Gonzales nach zwei Energy Drinks, macht aber genau deshalb so richtig Laune, zumal der Refrain auch über hinreichend Hooks verfügt. „Power Hungry“ könnte glatt von Priest inspiriert sein, sofern man eine deren Scheiben statt mit 33 Umdrehungen auf 45 abspielt.
Mit dem folgenden Titeltrack schalten RAVEN zwei Gänge runter und präsentieren einen in mittleren Tempogefilden angesiedelten klassischen NWOBHM Tack, der genauso gut von einem ihrer Alben aus den 80er stammen könnte. „Gimme A Lie“ tönt zwar ähnlich wild wie die beiden ersten Stücke, versprüht dabei aber weniger Metal als harte Rock’n Roll Vibes. Was folgt ist der wohl ungewöhnlichste Track dieser EP, denn „The Wreckage“ klingt als ob die Gallagher Brüder sich rifftechnisch bei Black Sabbath bedient hätten. Entsprechend schleppend verläuft die Nummer irgendwo zwischen doomig wabernd und herrlich schweren Blues Attacken. Das mag vielleicht nicht jedem Fan gefallen, aber für mich wäre allein dieser Song schon Kaufanreiz genug.
Abgerundet wird diese EP mit drei Live Tracks aus unterschiedlichen Epochen; den Anfang macht eine vor drei Jahren aufgenommene Version von „The Power“ vom 2018er Album „Metal City“. Danach folgt der 1991 in Erlangen aufgenommene Titeltrack des gleichnamigen Albums „Architect Of Fear“ (1991) und zu guter Letzt „Don’t Need Your Money“ vom 1981 erschienenen Debüt Album „Rock Until You Drop“. Bei den beiden letztgenannten muss man zwar leichte Abstriche in Sachen Sound in Kauf nehmen, doch dies macht die Sache gleichzeitig umso authentischer.
Machen wir es kurz: „Can’t Take Away The Fire“ macht tierisch Laune und ist für Fans absolut Pflicht, besonders auf Grund der beschriebenen Vielseitigkeit der EP. So kann man mal seinen 50. feiern!
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Black And Blue
- Power Hungry
- Can’t Take Away The Fire
- Gimme A Lie
- The Wreckage
- The Power (Live In Clifton, New Jersey, 2022)
- Architect Of Fear (Live In Erlangen, Germany, 1991)
- Don’t Need Your Money (Live In Amsterdam, Netherlands, 1984)
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