
© Necroknight
Mit dem Hellfire Quick 5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von wenigen Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Am Ende meiner Fragen diesmal René Klaas, der Virtuose an den Strings bei Necroknight aus dem Münsterland.
HF: Euer Debütalbum ist ja sozusagen passend für unter den Weihnachtsbaum 2024 erschienen. Wie habt ihr Fünf zum gemeinsamen „Musizieren“ zusammengefunden? Kannte Jeder Jeden oder habt ihr auch über diverse Medien und Plattformen Mitstreiter gesucht?
René Klaas (RK): Necroknight wurde im November 2021 gegründet. Mirco (Gesang), Jens (Bass) und ich kennen uns aus Kindheitstagen und haben vor Jahren schon in einer Band gespielt. Nach etlichen Jahren der Ruhe haben wir den Lockdown genutzt, um die Zeit kreativ zu nutzen. Kilian
(Gitarre) und Simon (Schlagzeug) haben wir über eine Anzeige kennengelernt. Aus der Bekanntschaft am Anfang ist eine wahre Freundschaft entstanden und letztendlich eine Band, die einen Metal spielt, der schwierig zu kategorisieren ist.
HF: Im Hintergrund läuft gerade „The Skullthrone„. Erst 2021 gegründet, klingt euer Erstlingswerk aber schon mächtig Old School im positiven Sinne und in meinem Review erwähnte ich ja bereits Parallelen zu Johan Hegg von ‚Amon Amarth‘. Inwieweit wurdet ihr von dieser Band inspiriert oder gibt es da aus eurer Sicht gar keine Parallelen?
RK: Mircos Vocals erinnern schon an die Growls wie Sie auch bei Amon Amarth anzutreffen sind; mehr Amon Amarth findet sich aber wohl nicht in unserer Musik. Vom musikalischen Aspekt her würde ich Necroknight eher in die Old School Richtung schieben, Einflüsse kommen hier von US Epic Metal Bands wie Manilla Road, Brocas Helm oder Cirith Ungol.
HF: Es werden ja sicherlich noch weitere Longplayer folgen. Bleibt ihr da dem Konzept hinter „The Skulthrone“ treu, welches die sagenumwobene Welt der Ritter mit todesmetallischen Klängen untermalt und widerspiegelt?
RK: Wie Du es schon richtig erkannt hast haben wir hier ein kleines Konzept im Album. Die Geschichte begann 2022 mit unserer EP Tribes of the East“. Dark Fantasy und Mythen sind unsere Themen. Unsere Musik und unsere Konzerte geben den Leuten einen kurzen Stopp aus dem alltäglichen Hamsterrad. Man kann den ganzen Blödsinn und Alltagsstress kurz vergessen und einfach eine gute Zeit erleben. Mehrfach kamen schon Besucher unserer Konzerte auf mich zu und waren einfach dankbar dafür, was wir live geboten haben. Einige hörten noch nicht einmal Death Metal, aber das Konzept harte Musik gemixt mit düsterer Sword and Sorcery hat diese Leute überzeugt. Dazu kommt natürlich eine intensive Show aus Knochen, Schwertern und dunkler Magie. Eine kurze Flucht in eine andere Welt, das soll Necroknight auch bleiben.
HF: Wie gestaltet ihr eure Proben? Gibt es den guten alten Proberaum und regelmäßige Treffen? Wer bringt sich wie und mit welchen Ideen für neues Material ein? Was stehen für Ziele und Wünsche auf eurer Liste?
RK: Wir treffen uns regelmäßig im eigenen Proberaum. Necroknight ist keine „Projektband“ für den Moment. Wir wollen auch nicht auf irgendeinen Trendzug aufspringen. Wir machen das, worauf wir Bock haben. Ziel und Wunsch ist definitiv eine Harmonie unter allen Bandmitgliedern. Bezüglich des Songwriting erarbeiten Jens und ich meist eine „Grundidee“, die wir alle gemeinsam ausarbeiten. Mit dieser Herangehensweise schaffen wir am Ende des Tages einen Output, mit dem sich alle Bandmitglieder identifizieren können
HF: Wenn ihr die Möglichkeit hättet, voll ins Musikbusiness einzusteigen, um damit euren Lebensunterhalt zu bestreiten, würdet ihr diesen Weg gehen?
RK: Ich denke wir wollen weiter einen Weg bestreiten der „ehrlich“ ist. Wie schon erwähnt, wollen wir uns nicht verbiegen oder irgendwas Trendiges machen, nur um mehr Fans oder Verkäufe zu generieren. Sollte diese Art von Musik, wie wir sie präsentieren, jemals in den Mainstream rücken, dann müssten wir wohl damit leben. Ich persönlich verbringe meine Freizeit viel mit Necroknight und das soll mir auch weiterhin Spaß und Freude bereiten – keinen Stress. Stay Necro!
Vielen Dank René fürs Interview und deine Zeit.
(Interview: Susanne Kneisel)
Weitere Infos: