
© Need2Destroy
Geschrieben von: Tim Karow
Band: Need2Destroy
Album: Anti
Genre: Alternative- / Groove Metal / Crossover
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 22.11.2025
Mit „Anti“ legen Need2Destroy ein Album vor, das so klingt, als hätten sich Wut, Verzweiflung und Kontrollverlust in einem engen Proberaum getroffen. Crossover, Groove, Alternative Metal, alles da, aber nichts davon vorhersehbar. Stattdessen entsteht ein Sound, der dich entweder komplett packt oder dir gnadenlos vor den Latz knallt. Und beides gleichzeitig geht hier verdammt gut.
Beim hören macht es direkt was in deinem Kopp. Das hier ist kein glattproduzierter Streaming-Futter-Metal. Das ist eine Faust aus Beton, aber mit Herzschlag. Diego Carabajals Stimme zieht sofort rein. Mal tief und bedrohlich, mal wütend, mal erschreckend zerbrechlich. Diese Mischung aus Aggression und Melancholie sorgt dafür, dass die Songs nicht nur ballern, sondern auch hängenbleiben. Und genau das unterscheidet need2destroy von der Masse. Sie können Druck UND Emotion.
Musikalisch haben die Jungs ihren Mix perfektioniert. Da treffen fette Riffs auf Groove-lastige Breaks, bassige Moshparts auf eingängige Refrains, ohne dass es je nach Baukasten klingt. Man merkt einfach, dass hier vier Leute am Werk sind, die genau wissen, was sie tun, aber trotzdem keinen Bock auf Regelbücher haben. „Anti„klingt nach Freiheit, und nach einem gewissen „Scheiß drauf“-Spirit, der in der heutigen Szene verdammt selten geworden ist.
Die Lyric könnte manchen, mich sag’s mal so nett, „zu stumpf“ klingen. Keine Phrasen, kein pseudo-böses Geheule, sondern ehrliche Innenschau. Gesellschaftlicher Druck, innere Leere, Frust, Angst, alles drin, aber ohne Pathos. Carabajal schreit nicht einfach nur, weil’s dazugehört, sondern weil’s weh tut. Und das hört man.
Trotz all der Dunkelheit hat „Anti“ einen unfassbaren Flow. Das Album rauscht nicht einfach durch, es zieht dich mit, zwingt dich zwischendurch mal runterzufahren, bevor es dir im nächsten Moment wieder eine reinknallt. Kein Song wirkt überflüssig, keiner nach Füllmaterial. Jeder Track hat Charakter, Haltung und einen ordentlichen Arschtritt.
Klar, hier und da blitzen Erinnerungen an Bands wie KoЯn, P.E., Sevendust oder auch MuDvAyNe durch, aber Need2Destroy kopieren nicht, sie adaptieren. Sie nehmen den alten Spirit aus den 2000ern und drücken ihm ein modernes, dreckiges Update auf. Wenn man das addiert, kommt man auf einen Sound, der einfach nur knorke ist!
Mit „Anti“ schlagen need2destroy ein neues Kapitel auf, das lauter, ehrlicher und intensiver klingt als alles, was sie bisher gemacht haben. Das hier ist Musik, die was zu sagen hat. Wer echte Energie sucht, findet sie genau hier. Need2Destroys Neue Platte „Anti“ ist eine sehr starke 8,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Thermometer
02 Zombie
03 Welcome Motherfucker
04 Super Pxrnx
05 Psiocótico
06 Preludio
07 Voces Internas
08 Horizonte Sistema
09 Esquizofrénico
10 El Fin
11 El Cielo
12 Bass Interlude
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